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Der FWF unterstützt vier neue Forschungsprojekte an der Medizinischen Universität Innsbruck

Mit dem Beschluss der 72. Kuratoriumssitzung des Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) am 11. März 2019, werden an der Medizinischen Universität Innsbruck zwei neue Einzelprojekte sowie ein Forschungsvorhaben aus dem KLIF-Programm unterstützt. Ein weiteres Einzelprojekt wurde bereits in der 71. Kuratoriumssitzung genehmigt. Die geförderten Projekte werden von Meinrad Drexel, Michaela Lackner, David Teis und Bernhard Metzler geleitet.

Ausgewiesenes Ziel des Forschungsförderungsfonds ist es, die wissenschaftliche Leistungsfähigkeit Österreichs im internationalen Vergleich sowie seine Attraktivität als Wissenschaftsstandort vor allem durch Förderung von Spitzenforschung einzelner Personen bzw. Teams, aber auch durch Beiträge zur Verbesserung der Konkurrenzfähigkeit der Forschungsstätten und des Wissenschaftssystems in Österreich zu stärken. Über die Förderung von Forschungsvorhaben entscheidet das FWF Kuratorium auf Basis von internationalen Fachgutachten. In der 71. Kuratoriumssitzung genehmigte der Wissenschaftsfonds ein Einzelprojekt von Meinrad Drexel vom Institut für Pharmakologie, in der 72. Kuratoriumssitzung die Einzelprojekte von Michaela Lackner von der Sektion für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie und von David Teis von der Sektion für Zellbiologie am Biozentrum. Das Projekt unter der Leitung von Bernhard Metzler von der Univ.-Klinik für Innere Medizin III, Kardiologie und Angiologie, wird im Rahmen des Programms Klinische Forschung (KLIF) gefördert.

Drei Einzelprojekte:

P 31777 - Die Rolle hippocampaler Interneurone in der Epileptogenese
Projektleiter: Meinrad Drexel, Institut für Pharmakologie

Die Temporallappenepilepsie (TLE) ist die häufigste Form fokaler Epilepsien und zeichnet sich durch eine besonders hohe Resistenz gegenüber einer medikamentösen Therapie mit Antiepileptika aus. Eine Fehlfunktion hippocampaler Schaltkreise dürfte wesentlich an der Generierung spontan wiederkehrender epileptischer Anfälle beteiligt sein. Primäres Ziel des Projektes ist es, Komponenten hippocampaler Schaltkreise (GABAerge Interneurone) zu identifizieren, die zur Entstehung der TLE beitragen können.

P 32329 - Primäre Azoleresistenz in Mucormyzeten
Projektleiterin: Michaela Lackner, Sektion für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie

Das weltweite Vorkommen von invasiven Mucormykosen (Pilzinfektionen), die meist schwerwiegend und tödlich verlaufen, steigt stetig. Therapeutische Optionen sind drastisch reduziert, da alle Mucormyzeten (ursprüngliche Gruppe von Pilzen) gegen kurzkettige Azole resistent sind. „Ziel meines Projektes ist es, die molekularbiologischen Prozesse dieser Resistenz aufzudecken, indem die genaue Struktur des Angriffspunktes von Azolen beleuchtet wird“, erklärt Projektleiterin Lackner. Damit soll der Weg zu einer neuen Generation von Azol-Antimykotika geebnet ebnen.

P 32161 - Der Mechanismus von post-ER assoziierter Protein Degradation
Projektleiter: David Teis, Sektion für Zellbiologie, Biozentrum Innsbruck

Unter den ca. 2 Milliarden Proteinen in menschlichen Zellen, gibt es auch defekte Proteine, die gezielt abgebaut und entsorgt  werden müssen. Wenn das nicht passiert, häufen sich defekte Proteine an und lösen Erkrankungen aus. „Mit Hilfe genetischer Screens im Modell-Organismus Bäckerhefe haben wir einen neuen Membran-Protein-Abbauweg identifiziert, den wir ‚endosomal and Golgi associated degradation (eGAD)’ nennen“, so Projektleiter Teis. Die molekularen Mechanismen und die genau Rolle von eGAD in zellulärer Homöostase werden jetzt untersucht.

Ein KLIF-Projekt:

KLI 772 - Die prognostische Rolle von Neprilysin bei Patienten mit akutem Myokardinfarkt
Projektleiter: Bernhard Metzler, Univ.-Klinik für Innere Medizin III, Kardiologie und Angiologie

Studien bei PatientInnen mit Herzinsuffizienz konnten bereits zeigen, dass das Enzym Neprilysin ein starker und unabhängiger Prädiktor für die kardiovaskuläre Mortalität ist. Die prognostische Rolle von Neprilysin bei PatientInnen mit akutem Myokardinfarkt wurde bis jetzt allerdings noch nicht untersucht. „Das Ziel unserer Studie ist es deshalb“, so Projektleiter Bernhard Metzler, „erstmalig sowohl die Freisetzungskinetik, als auch die prognostische Wertigkeit von Neprilysin bei Patientinnen mit akutem Myokardinfarkt zu bestimmen“.

(D. Heidegger)

Link:

FWF der Wissenschaftsfonds
https://www.fwf.ac.at/

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