search_icon 

close_icon

search_icon  

search_icon  

home>mypoint>thema>722616.html

thema_Gratl_Gold.jpg

Goldmedaille für junge Gefäßchirurgin

Die Ausbildungsqualität an der Univ.-Klinik für Gefäßchirurgie (Direktor: Gustav Fraedrich) erfuhr in diesem Herbst eine eindrucksvolle Bestätigung. Die junge Gefäßchirurgin Alexandra Gratl legte Ende September die europäische Facharztprüfung ab und sicherte sich dabei als Beste von knapp 40 TeilnehmerInnen die Goldmedaille.

Seit 2015 ist die Gefäßchirurgie kein Additivfach mehr, sondern ein eigenes Sonderfach und somit ist eine verpflichtende gefäßchirurgische Facharztprüfung abzulegen. Je nach Fachgebiet können Facharztprüfungen auf nationaler oder – auf freiwilliger Basis – auch auf europäischer Ebene abgelegt werden. In Österreich stellt die verpflichtende Absolvierung der nationalen Facharztprüfung jedenfalls eine Voraussetzung für die Qualifikation als Fellow of the European Board of Vascular Surgery (FEBVS) dar.

Die junge Innsbrucker Gefäßchirurgin Alexandra Gratl hat beide Prüfungen „in einem Schwung“ gemacht, am 19. September die österreichische und wenige Tage darauf im Rahmen des Annual Meetings der European Society of Vascular Surgery in Valencia die europäische Prüfung zum FEBVS. „Meine Kolleginnen und Kollegen haben mich in der Zeit vor der Prüfung immer wieder entlastet, sodass ich mich neben meinen regulären Aufgaben gut auf die Prüfungen vorbereiten konnte“, ist Gratl dankbar. Auch Gustav Fraedrich, Direktor der Innsbrucker Univ.-Klinik für Gefäßchirurgie  ist als Ausbildner besonders stolz auf die erworbene Goldmedaille: „Alexandra Gratl war die erste Kandidatin in der neuen Ausbildungsordnung aus unserer Klinik, die die Kombination aus der nationalen und internationalen Prüfung absolviert hat und war dabei auch besonders erfolgreich.“

Erfolg bei Prüfungen und Abschlüssen scheint Alexandra Gratl gepachtet zu haben. Immerhin hat sie auch ihre deutsche Dissertation – das deutsche Doktorat absolvierte sie an der Charité in Berlin unter der Leitung von Andreas Greiner – mit Auszeichnung abgeschlossen. Beim Jahreskongress in Valencia war sie schließlich die einzige Kandidatin, die mehr als 90 Prozent der Punkte erreichte und somit mit Auszeichnung bestanden hat. Die dreiteilige Prüfung beinhaltete die Interpretation eines wissenschaftlichen Papers hinsichtlich Qualität und methodisch-statistischer Inhalte und Aussagekraft, die praktische Bewältigung dreier offen chirurgischer und einer endovaskulären Station sowie die Beurteilung von fünf klinischen Fallbeispielen. Auch die neue österreichische Facharztprüfung beinhaltet neben sieben Fallbeispielen die Interpretation eines wissenschaftlichen Papers und ist somit ebenso zum Teil wissenschaftlich ausgerichtet.

Dem „komplexen und sehr kreativen Fach Gefäßchirurgie“ will Alexandra Gratl, die schon immer Chirurgin werden wollte, treu bleiben. Und weil ihr auch die Grundlagenforschung Spaß macht, hat sie nach Abschluss ihres MUI-Start-Projektes schon das nächste Forschungsvorhaben im Visier.

(D. Heidegger)

Links:

Univ.-Klinik für Gefäßchirurgie
https://www.i-med.ac.at/patienten/ukl_gefaesschirurgie.html

European Society for Vascular Surgery
http://www.esvs.org/

Aktuell