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Regionalanästhesie

Innsbrucker Workshop Regionalanästhesie in Theorie und Praxis

1994 wurde der gemeinsam von der Univ.-Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin und dem Institut für Anatomie (heute Sektion für klinisch-funktionelle Anatomie) veranstaltete Workshop „Regionalanästhesie in Theorie und Praxis“ zum ersten Mal, als einer der ersten dieser Art für Regionalanästhesie, abgehalten. Nun fand Anfang September die Veranstaltung zum 50. Mal an der Medizinischen Universität Innsbruck statt.

„Die Zusammenarbeit in einem Workshop zwischen Anatomie und Anästhesie war Mitte der 1990er bereits einzigartig und sie ist es bis heute“, meinen die Organisatoren Günther Putz, Univ.-Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin und Bernhard Moriggl, Sektion für klinisch-funktionelle Anatomie der Medizinischen Universität Innsbruck.

Beim Workshop findet neben den klassischen Stimulationsverfahren auch der immer mehr an Stellenwert gewinnende Ultraschall Anwendung. „Eine stetig wachsende Zahl an Anästhesistinnen und Anästhesisten begeistert sich für die Sonographie“, sagt Putz, denn die genaue Darstellung der individuellen Anatomie bietet enorme Vorteile.  „Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer versprechen sich durch diesen lebensnahen Workshop eine steile Lernkurve nach oben“, meint der Anästhesist, denn trotz der vermeintlich einfachen Anwendbarkeit des Ultraschalls würden im alltäglichen Einsatz Herausforderungen, wie etwa modifizierte Blockadetechniken und damit einhergehende veränderte Punktions- oder Schallbedingungen auftreten.  „Bei diesem Kurs wird einem wieder vor Augen geführt, wie häufig anatomische Varianten auftreten und somit die individuelle Anatomie nur selten exakt dem Lehrbuch entspricht“, meint der Anatom Moriggl. Deshalb müssten sich die Anästhesistinnen und Anästhesisten nicht nur wie üblich mit den anatomischen Grundlagen auseinandersetzen, sondern speziell auch mit der sono-anatomischen Topographie des jeweiligen Patienten, der jeweiligen Patientin. So sei das direkte Erlernen der anatomischen und sono-anatomischen Topographie an speziellen Kurspräparaten, ergänzt durch Ultraschalldemonstrationen an Probandinnen und Probanden im Kleingruppenunterricht ein enormer Vorteil dieses Workshops, meint Putz. Darüber hinaus würde durch eine individuelle Betreuung das Erlernen bzw. Optimieren  von klassischen und sonographischen Punktionstechniken an Kurspräparaten mit sofortiger Erfolgskontrolle gewährleistet werden. Alle Referenten verfügen über jahrelange klinische Erfahrung in der Regionalanästhesie und stehen für konkrete Fragestellungen jederzeit zur Verfügung.

„Der Kurs bietet eine optimale und in dieser Form einzigartige Verbindung zwischen Theorie und Praxis“, freut sich Putz über den Erfolg des Innsbrucker Workshops.

Der Kurs beeindruckt über die Grenzen Tirols hinaus: „Die hervorragende Zusammenarbeit zwischen Anatomie und Klinik hier in Innsbruck ist einmalig und macht den Erfolg dieser Veranstaltung aus“, meint etwa der Leipziger Anästhesist und Mitorganisator Martin Wiegel.

(db)

 Im Bild: Vordere Reihe (von li nach re): Thomas Grau (Gütersloh), Marko Konschake (Innsbruck), Bernhard Moriggl (Innsbruck), Herbert Maurer (Innsbruck), Günther Putz (Innsbruck); Hintere Reihe (von li nach re): Walter Weichselbaumer (Linz), Kerstin Löhr (Ulm), Winfried Roth (Traunstein), Rosmarie Oberhammer (Bruneck), Martin Wiegel (Leipzig), Thomas Weiß (Münsterlingen), Maya Keplinger (Innsbruck)

Allgemeine Infos:

Zielgruppe: AnästhesistInnen

Voraussetzung:Basale Ultraschall- und klinische Anwendungskenntnisse

Praxis: Üben in Kleingruppen mit praktischer Unterweisung im Seziersaal mit Ultraschall

Der nächste Workshop findet vom 04.02. - 06.02.2019 statt. Infos unter: http://www.regionalanaesthesie.at

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