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Forschungspreis für Herzchirurgin Julia Dumfarth

Im Juni fand in Salzburg die Jahrestagung der Österreichischen Kardiologischen Gesellschaft mit Beteiligung der Österreichischen Gesellschaft für Herzchirurgie und thorakale Gefäßchirurgie statt. Die junge Herzchirurgin Julia Dumfarth wurde im Rahmen des Kongresses mit dem Hans-Heinz Khünl-Brady Preis ausgezeichnet.

Aortenerkrankungen und Herztransplantationen stehen im Mittelpunkt der wissenschaftlichen und klinischen Arbeit von Julia Dumfarth. Die 34jährige gebürtige Linzerin studierte in Wien Humanmedizin und absolvierte an der Medizin Uni Innsbruck den Clinical PhD im Programm „Cardiovascular Medicine“. Nach ihrer Zeit als Assistenzärztin an der klinischen Abteilung für Herzchirurgie der Medizinischen Universität Wien, einem Research Fellowship am Yale-New Haven Aortic Institute (Yale School of Medicine) und ihrer Facharztprüfung forscht und arbeitet die junge Medizinerin seit 2011 als Herzchirurgin an der Univ.-Klinik für Herzchirurgie (Direktor: Michael Grimm) in Innsbruck. Hier übernahm sie im Juni  2018  - als Nachfolgerin von Herwig Antretter  - die Leitung des Herztransplantations-Programmes.

Postoperatives Schlaganfall-Risiko
In der nun ausgezeichneten und im European Journal of Cardiothoracic Surgery veröffentlichte Forschungsarbeit beschäftigte sich Julia Dumfarth mit dem Schlaganfallrisiko nach der chirurgischen Behandlung einer Aortendissektion (Aufspaltung der Wandschichten der Hauptschlagader). Trotz verbesserter chirurgischer Techniken und Perfusionsstrategien, stellt der postoperative Schlaganfall (Insult) nach der chirurgischen Sanierung einer akuten Typ A Dissektion weiterhin eine gefürchtete Komplikation dar. In einer Single-Center Analyse von 303 PatientenInnen eruierte Dumfarth die Risikofaktoren eines solchen Geschehens. Die Analyse der demographischen präoperativen Faktoren zeigte, dass sich die PatientenInnen mit postoperativen Insulten bereits zum Zeitpunkt der Aufnahme mit einer erhöhten Rate von präoperativen Reanimationen, Malperfusionen (Minderdurchblutung) oder neurologischer Funktionsstörungen häufiger in einem kritischeren Zustand befanden. PatientenInnen mit postoperativem Insult weisen mit erhöhten Luftröhrenschnitt-Raten, erhöhter Notwendigkeit von Nierenersatzverfahren bis hin zum Erleiden eines Multiorganversagen eine deutlich erhöhte postoperative Sterblichkeit auf, was in einer verlängerten Intensivdauer wie auch einer Verlängerung des Krankenhausaufenthaltes resultiert. Trotz der erhöhten postoperativen Komplikationsrate stellt der postoperative Insult jedoch keinen Risikofaktor für Krankenhausmortalität nach chirurgischer Sanierung einer Typ A Dissektion dar und scheint auch keinen signifikanten Einfluss auf das mittelfristige Überleben zu haben.

(D. Heidegger)

Publikation: Stroke after emergent surgery for acute type A aortic dissection: predictors, outcome and neurological recovery. Dumfarth J, Kofler M, Stastny L, Plaikner M, Krapf C, Semsroth S, Grimm M. Eur J Cardiothorac Surg. 2018 May 1.

Weitere Informationen:

- Univ.-Klinik für Herzchirurgie
- Schwerpunkt Herztransplantationen

 

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