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Auszeichnung für Stefan Coassin

Dr. Stefan Coassin, Mitarbeiter an der von Univ.-Prof. Dr. Florian Kronenberg geleiteten Sektion für Genetische Epidemiologie, wurde kürzlich im Rahmen der Jahrestagung der DACH­ Gesellschaft Prävention von Herz ­Kreislauf­ Erkrankungen e.V. in St. Gilgen mit dem „Förderpreis Lipidologie“ ausgezeichnet. Der Preis richtet sich an klinische und experimentelle Nachwuchsforschung im Bereich Lipidstoffwechsel und Fettstoffwechselstörungen.

Die Genetik komplexer Erkrankungen mit besonderem Fokus auf Lipoproteinstoffwechsel, Lipoprotein(a)­Genetik und neuen Sequenzierungstechnologien ist das Spezialgebiet von Dr. Stefan Coassin, der nach Molekularbiologie-Studium und Doktorat in Genetik und Genomik seit 2014 an der Sektion für Genetische Epidemiologie der Medizinischen Universität Innsbruck forscht.

Identifizierung krankheitsrelevanter Gene
Für seinen Plan einer bisher nicht möglichen Analyse eines bestimmten Abschnitts des Gens Apolipoprotein(a) wurde der 34jährige gebürtige Südtiroler vor kurzem mit dem „Förderpreis Lipidologie“ der DACH­Gesellschaft Prävention von Herz­Kreislauf­Erkrankungen e.V. ausgezeichnet. Die Erforschung des komplexen humanen Lipoproteins Lp(a) hat an der Sektion für Genetische Epidemiologie eine lange und erfolgreiche Tradition; der frühere Institutsvorstand Univ.-Prof. Dr. Gerd Utermann gilt weltweit als einer der Pioniere auf diesem Forschungsgebiet.

Die Entdeckung von bisher unbekannten krankheitsassoziierten Genen – wie sie an der Sektion für Genetische Epidemiologie im Rahmen von großen Forschungskooperationen und auf der Grundlage modernster Genotypisierungs- und Sequenzierungsmethoden betrieben wird – eröffnet neue Wege zum Verständnis funktioneller Zusammenhänge in der Zelle und zu den Entstehungsmechanismen von Krankheiten. Damit lassen sich neue Ansatzpunkte für die Entwicklung neuer Therapiestrategien finden.

Relevante Rolle von Apolipoprotein(a)
Apolipoprotein(a) reguliert die Konzentration des Blutfettes Lipoprotein(a), welches seinerseits der wichtigste genetische Risikofaktor für Arteriosklerose ist. Im Unterschied zu manchen anderen Blutfetten, werden die Lipoprotein(a) Spiegel vorwiegend genetisch reguliert, die dafür verantwortlichen Faktoren sind jedoch noch nicht vollständig entschlüsselt. „Wir vermuten, dass dieser bisher nicht untersuchte Genabschnitt eine große Anzahl Mutationen versteckt, die den Lipoprotein(a) Spiegel beeinflussen. Daher dürften die geplanten Untersuchungen genaueren Aufschluss über die Bedeutung des Lipoprotein(a) für die Entwicklung der Arteriosklerose erlauben“, erklärt Nachwuchsforscher Coassin.

Förderpreis Lipidologie
Der durch Förderung der Christine Katharina Schmitz­Stiftung im Stifterverband der Deutschen Wissenschaft ermöglichte und erstmals verliehene Preis wurde für innovative experimentelle und klinische Forschungsprojekte im Bereich Lipidstoffwechsel und Fettstoffwechselstörungen ausgeschrieben und richtet sich speziell an junge ÄrztInnen und WissenschafterInnen bis 35 Jahre in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Stefan Coassin teilt sich den mit 10.000 Euro dotierten Preis mit Christian Schlein vom Universitätsklinikum Hamburg­Eppendorf, der den Einfluss des FoxO­Transkriptionsfaktors auf das schützende HDL­Cholesterin erforscht.

(D.Heidegger)

 

Links:

Sektion für Genetische Epidemiologie
http://www3.i-med.ac.at/genepi/

DACH-Gesellschaft Prävention von Herz­Kreislauf­Erkrankungen e.V.
http://www.dach-praevention.eu/home/?no_cache=1

Lipoprotein(a): resurrected by genetics. Kronenberg F, Utermann G., J Intern Med. 2013 Jan;273(1):6-30. Epub 2012 Nov 12.
http://dx.doi.org/10.1111/j.1365-2796.2012.02592.x  

 

 

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