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Ipokrates_NEWS_neu

IPOKRaTES: Lernen von den Besten der Besten.

Das von Studierenden der Medizinischen Universität Innsbruck organisierte Bedside-Teaching Seminar „IPOKRaTES“ war auch 2018 wieder ein voller Erfolg: Studierende aus Österreich und Deutschland nahmen an dem Kurs auf der Innsbrucker Kinderklinik teil und lernten sehr praxisnah.

Wie im vergangen Jahr lag der Schwerpunkt auch heuer auf der Pädiatrie. Unter dem Titel “Bedside-teaching Seminar - Symptoms, Signs, and Interpretations in Pediatrics“ konnten auch heuer wieder 18 Studierende von „den Besten der Besten“ lernen. Zu Gast an der Innsbrucker Kinderklinik waren Clifford Lo von der Harvard Medical School und Madan Kumar von der University of Chicago. „Mit den Vorträgen, Diskussionen und Lehre direkt an Patientinnen und Patienten konnten wir uns unter besonderen Bedingungen und angeleitet durch unsere amerikanischen Professoren unser Wissen auf dem Gebiet der Pädiatrie erarbeiten und vertiefen“, zeigt sich  David Bante, studentischer Organisator der Ipokrates-Reihe beeindruckt. Ein Vorteil der Bedside-Teaching Seminare ist dabei die Praxisnähe: Die TeilnehmerInnen lernen dabei Patientinnen und Patienten aus jeder Altersgruppe der Pädiatrie kennen. „Die Ergebnisse wurden präsentiert und ausführlich mit den Gastprofessoren besprochen. Wir konnten praxisnah erlernen, worauf wir bei klassischen aber auch spezifischen Fällen besonders achten müssen“, zeigt sich Bante beeindruckt von der Qualität der Lehre. Umgekehrt zeigten sich auch die Lehrenden beeindruckt.  So meint Madan Kumar, der zum ersten Mal nach Innsbruck eingeladen wurde: „Die Qualität der StudentInnen ist außergewöhnlich. Als Lehrer hofft man immer, interessierte Schüler zu haben, die hart arbeiten und motiviert sind. In Innsbruck hatten alle das und noch viel mehr. Ich bin nicht nur sehr beeindruckt von ihrem medizinischen Wissen, sondern auch davon, wie viel sie lernen und sich verbessern wollen.“ Auch Harvard Professor Clifford Lo sieht die hohe Qualität der Studierenden und die Entwicklungen der vergangenen Jahre: „Viele der medizinischen Studien vor 20, 30 Jahren basierten stark auf Vorlesungen vor Auditorien. Nun gibt es in Europa und den USA viele Möglichkeiten, in kleinen Gruppen zu lernen und Fallbeispiele in Krankenhäusern zu erarbeiten. Die medizinische Ausbildung hat sich in den letzten Jahren sowohl in den USA als auch in Europa verändert und verbessert.“ Vor allem aber auch der Austausch führe zu einer Weiterentwicklung: „Ich hatte viele Studierende aus Innsbruck und München, die einen Monat bei mir waren. Es ist nicht nur ein Austausch von Menschen, es ist vor allem ein Austausch von Ideen.“ Während Clifford Lo bereits zum vierten Mal der Einladung von IPOKRaTES gefolgt ist, ist Madan Kumar zum ersten Mal in Innsbruck: „Es war fantastisch. Ich bin wirklich beeindruckt, wie herzlich die Rückmeldungen der Professoren vor Ort sind. Ich hatte erwartet, dass wir motivierte Studierende haben, aber ich hatte nicht erwartet, dass die Professoren derart interessiert waren, was wir anzubieten hatten und was wir mit ihren StudentInnen machten.“

Praxisnahe Lehre

In den einwöchigen IPOKRaTES-Seminaren erheben die TeilnehmerInnen an ausgewählten PatientInnen eine genaue Anamnese und führen die körperliche Untersuchung selbstständig durch. Anschließend werden Fälle aus spezifischen Fachgebieten systematisch entweder in Kurz- oder Langform den Lehrenden präsentiert und anschließend gemeinsam besprochen. Ausgewählte PatientInnen werden von den Vortragenden visitiert und unter didaktisch exzellenter Erklärung untersucht.

Die jährlich in Innsbruck stattfindenden „IPOKRaTES“ Seminare, die von Studierenden selbst organisiert werden, erfreuen sich großer Beliebtheit. Das Feedback der 18 Studierenden, die an dem einwöchigen Seminaren teilnahmen, fiel dementsprechend auch heuer sehr positiv aus. Die KlinikdirektorInnen Prof. Thomas Müller, Prof. Ursula Kiechl-Kohlendorfer und Prof. Ralf Geiger fungierten als Gastgeber. Unterstützung erhält das Programm durch den Vizerektor für Lehre und Studienangelegenheiten, Prof. Peter Loidl. Das  Seminar wurde in diesem Semester darüber hinaus durch die Vorarlberger Landeskrankenhäuser, der Hypo-Tirol Bank und der Uniqua sowie der ärztlichen Direktion der Tirol Kliniken unterstützt. „Vor allem möchte ich mich bei den mithelfenden Studierenden, wie Angela An, Michelle Frausing, Ursula Leuschner, Lena Pircher und Valentin Winkler bedanken, denn ohne sie wäre die Organisation des Seminars undenkbar gewesen“, meint David Bante.

Hintergrund Ipokrates

IPOKRaTES steht für „International Postgraduate Organisation for Knowledgetransfer, Research and Teaching Excellent Students“ und wurde 1984 vom bekannten österreichischen Kinderarzt Prof. Dr. Georg Simbruner gegründet. Seit 1994 werden zusätzlich zu dem ursprünglichen Kerngebiet der postgradualen Fortbildung auch Seminare für Studierende angeboten. Die Organisation dieser Seminare obliegt gänzlich motivierten Studierenden, welche mit Unterstützung der Dachorganisation jedes Jahr im deutschsprachigen Raum mehrere Seminare auf die Beine stellen.

(D. Bullock)

 

Weitere Informationen:

http://ipokrates.info/

https://www.facebook.com/ipokratesinnsbruck/

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