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Ausgezeichnetes Hautkrebszentrum

Die Innsbrucker Univ.-Klinik für Dermatologie, Venerologie & Allergologie (Direktor: Matthias Schmuth) ist zum „Hautkrebszentrum mit Empfehlung der Deutschen Krebsgesellschaft e. V.“ ernannt worden. Damit wurde bestätigt, das Patientinnen und Patienten nach internationalen Standards und den neuesten Erkenntnissen behandelt werden. Auch in der Forschung ist die Innsbrucker Hautklinik sehr aktiv: Kürzlich fand hier ein wichtiges Meeting zur Erforschung des Hautmelanoms statt.

Die Anzahl der Hautkrebserkrankungen steigt. In den letzten Jahren wurde insbesondere eine Zunahme von Hautmelanomen verzeichnet. Sowohl in Stadtgebieten aber auch in ländlichen Regionen belegen aktuelle Studien einen beträchtlichen Anstieg dieser Erkrankungen. Das Interreg Projekt „MEMS“, gefördert von der Europäischen Union, soll erforschen, ob Umwelteinflüsse in der Alpen-Adria-Region wie Seehöhe des Wohnortes, die UV-Einstrahlung und/oder Umweltbelastungen Auswirkungen auf die Häufigkeit, die Art und die Aggressivität von Melanomen haben. An der Studie beteiligt sind ForscherInnen, die in verschiedenen geographischen Regionen arbeiten: In Meeresnähe (Triest), in den Alpen (Nord- und Süd-Tirol) und in der Ebene (Aviano). Anfang September kam das Projektteam zu einem Meeting in Innsbruck zusammen (organisiert durch Sylvia Mayr, Georg Weinlich, Bernhard Zelger). Im Rahmen des einzigartigen Projektes werden sowohl epidemiologische als auch molekulare Besonderheiten der Melanome in den verschiedenen Regionen mit Umweltdaten verknüpft. „Die Studie wird von Triest aus koordiniert, aber wir in Innsbruck leisten einen sehr relevanten Beitrag, da wir in Zusammenarbeit mit der Humangenetik (Direktor: Johannes Zschocke) unter anderem für die molekularen Analysen zuständig sind“, erklärt Matthias Schmuth. „Genmutationen sind seit einigen Jahren als sehr wichtige Ursache bei Melanomen bekannt. Gleichzeitig sind sie auch Zielstrukturen für Medikamente, die sehr gut wirken können.“ Jetzt wird in dem Projekt versucht, Korrelationen zu finden. Relevante Parameter für diese Vergleiche sind beispielsweise die Meereshöhe auf der PatientInnen leben sowie weitere, relevante Umweltdaten, also beispielsweise an welcher Körperstelle das Melanom auftritt, die Größe, dass Alter der Betroffenen etc. Das Projekt MEMS läuft seit 2017 und gegen Ende 2019 werden erste Ergebnisse veröffentlicht werden können.

Behandlung von Hautkrebs erfolgt nach neuesten Erkenntnissen
Die Innsbrucker Hautklinik ist ein ausgewiesenes Zentrum für die Behandlung von Hautkrebserkrankungen. Das wurde erst kürzlich durch die Deutsche Krebsgesellschaft e. V. (DKG) bestätigt. Das unabhängige Institut „OnkoZert“ betreut im Auftrag der DKG das Zertifizierungssystem zur Überprüfung von Organkrebszentren und Onkologischen Zentren gemäß den entsprechenden fachlichen Anforderungen. Die Auszeichnung als zertifiziertes Hautkrebszentrum wurde für den Zeitraum 2016-2020 zuerkannt. „Wir haben uns damit bestätigen lassen, dass wir internationale Standards einhalten und unsere Patientinnen und Patienten nach den neuesten Erkenntnissen behandeln. Derzeit sind wir damit das einzige onkozertifizierte Hautkrebszentrum in Österreich“, sagen Christina Fürhapter und Georg Weinlich, von der Innsbrucker Univ.-Hautklinik, die den Zertifizierungsprozess koordinieren. Jährlich wird nun überprüft, ob die erforderlichen Standards auch weiterhin eingehalten werden. Ein wichtiger Faktor für die Auszeichnung sei die interdisziplinäre Zusammenarbeit in Innsbruck gewesen, sagt Schmuth. Wichtige Partner von uns sind die Chirurgie, insbesondere die Plastische Chirurgie, die Innere Medizin, die Strahlentherapie, die Radiologie, aber auch das Hospiz.

Projekt MEMS:
„Heterogenität von Melanomen: Von den Bergen zum Meer, Meereshöhe, Sonnenexposition und Umweltverschmutzung in der Entwicklung von Kutanen Neoplasien“ wird im Rahmen des Programms Interreg V-Italien-Österreich 2014-2020, MEMS von der Europäischen Union gefördert: https://www.mems-interreg.eu/home

In Zahlen
• Projektlaufzeit 2017 - 2019
• 801.377,34 EUR Gesamtprojektkosten
• 4 Partner (Universität Triest, Centro di riferimento oncologico die Aviano (CRO), Südtiroler Sanitätsbetrieb, Medizinische Universität Innsbruck/Tirol Kliniken)

MEMS Projektkoordinatorin
Universität Triest
Dr. Serena Bonin
Piazzale Europa 1
34127 Triest, Italien


Weitere Informationen:
Univ.-Klinik für Dermatologie, Venerologie & Allergologie
Deutsche Krebsgesellschaft: Zertifizierungen

 

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