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Der neue Direktor der Kinderklinik, Univ.-Prof. Thomas Müller stellte sich den Fragen der JournalistInnen: Dr.in Alexandra Kofler MSc und  Rektorin o.Univ.-Prof.in Dr.in Helga Fritsch (re.) stellten den neuen Leiter vor.

Thomas Müller leitet Innsbrucker Kinderklinik

Am heutigen 15. März 2017 trat Thomas Müller seinen Dienst als neuer Direktor der Innsbrucker Univ.-Klinik für Pädiatrie I an. Der engagierte Kinderarzt, Forscher und Lehrer ist mit den Gegebenheiten bestens vertraut und fungierte zuletzt als stellvertretender Leiter der Klinik. Der 46-Jährige will den eingeschlagenen Weg fortsetzen und neue Akzente setzen.

An der Innsbrucker Univ.-Klinik für Pädiatrie I werden jährlich rund 5.391 Kinder stationär und 37.434 ambulant behandelt. Die insgesamt 211 MitarbeiterInnen haben ab heute einen neuen Chef: Die Medizinische Universität Innsbruck hat Univ.-Prof. Dr. Thomas Müller zum Direktor der Univ.-Klinik für Pädiatrie I berufen. Der renommierte Kinderarzt absolvierte sein Studium sowie seine Facharztausbildung in Innsbruck und habilitierte 2002. „Die kleinen Patientinnen und Patienten sowie deren Eltern stehen für mich im Zentrum einer akademischen Medizin. Als Chef ist es meine Aufgabe, gute Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, dass alle Kinder und Jugendlichen die modernste und bestmögliche Behandlung bekommen“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Thomas Müller.

„Wir haben mit Thomas Müller einen engagierten Arzt, einen renommierten Forscher und geschätzten Lehrer berufen. Er bringt alle Voraussetzungen mit, die es braucht, um die positive Entwicklung der Kinderklinik weiterhin voranzutreiben“, erklärt die Rektorin der Medizinischen Universität Innsbruck, o.Univ.-Prof.in Dr.in Helga Fritsch. „Unsere jüngsten Patientinnen und Patienten brauchen besonders viel Aufmerksamkeit. Wir wissen, dass die große Verantwortung für ihr Wohlergehen bei Thomas Müller in kompetenten und erfahrenen Händen liegt“, sagt Dr.in Alexandra Kofler, MSc, Ärztliche Direktorin des LKH – Universitätsklinik Innsbruck, zur Neuberufung.

Der Dienstantritt von Thomas Müller erfolgte am 15. März 2017. Der 46-Jährige folgt damit Univ.-Prof. Dr. Gerhard Gaedicke nach. Der zuvor langjährige Leiter der Pädiatrie der renommierten „Charité Universitätsmedizin Berlin“ war 2012 nach Innsbruck gekommen. Univ.-Prof. Thomas Müller fungierte als sein Stellvertreter. An vielen Weichenstellungen in den letzten Jahren war Univ.-Prof. Thomas Müller daher bereits maßgeblich beteiligt.

Personalisierte Kindermedizin & Kompetenzzentrum für Seltene Krankheiten
Einer der Schwerpunkte der Innsbrucker Univ.-Klinik für Pädiatrie I liegt in der Versorgung krebskranker Kinder aus Westösterreich (Tirol, Vorarlberg und Südtirol). Bis zu 75 Neuerkrankungen werden pro Jahr behandelt. Die Therapie erfolgt neben der so wichtigen engen Zusammenarbeit mit den Eltern fachübergreifend nach den Prinzipien der "evidenced based medicine". „Die häufigste Krebserkrankung bei Kindern ist die akute lymphatische Leukämie, dabei erreichen wir eine Heilungsrate von 94 Prozent und liegen international gesehen an vorderster Spitze", erklärt Univ.-Prof. Thomas Müller. „Neben dem Versorgungsauftrag ist es uns ein sehr wichtiges Anliegen, die Forschung in personalisierte Konzepte einzubinden.“

International anerkannt ist die Innsbrucker Kinderklinik auch als Kompetenzzentrum für Seltene Krankheiten. Die genetischen Ursachen von 16 seltenen Erkrankungen wurden an der Kinderklinik federführend geklärt. Dazu gehören unter anderem schwere Darmerkrankungen (Enteropathien), wie beispielsweise die Mikrovillus Einschlusserkrankung (MVID), Stoffwechsel- und Bindegewebserkrankungen wie mehrere Formen des Ehlers Danlos Syndroms sowie degenerative neurologische Erkrankungen. Darüber hinaus wurde bei der Aufklärung von etwa 20 weiteren seltenen Erkrankungen im Rahmen von internationalen Kooperationen mitgearbeitet. Erkenntnisse über die Ursachen der zu 80 Prozent genetisch bedingten seltenen Erkrankungen sind ein wichtiger Schritt für die Verbesserung von Therapiemöglichkeiten und Prognosen. „Durch unsere Forschungsergebnisse ermöglichen wir auch Patientinnen und Patienten mit seltenen Erkrankungen eine Behandlung, für die sonst keine etablierte Therapie verfügbar wäre", sagt Univ.-Prof. Müller.

 

(B. Hoffmann-Ammann)

 

Weitere Informationen:

- Innsbrucker Univ.-Klinik für Pädiatrie I

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