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Rektorin Helga Fritsch, Johannes Laimer, Daniel Grimm, Florian Becke, Thomas Potrusil, Landesrätin Patrizia Zoller-Frischauf und Christoph Scherfler. (v. li. n. re.) (Fotos: CAST/ Fabian Johannes Irsara)

Ausgezeichnete Ideen: CAST Technology Award verliehen

Das CAST Gründungszentrum suchte gemeinsam mit dem Wissenstransferzentrum West in den letzten Wochen nach innovativen Geschäftsideen an den Tiroler Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Zwei der besten fünf ausgezeichneten Forschungsprojekte mit dem höchsten Marktpotenzial stammen von ForscherInnen der Medizinischen Universität Innsbruck.

Anfang November wurden die fünf besten Einreichungen für den CAST Award ausgezeichnet. Univ.-Prof. Dr. Christoph Scherfler und sein Teamkollege von der Innsbrucker Univ.-Klinik für Neurologie belegten den zweiten Platz mit einem softwaregestützten Anlayseverfahren zur Diagnose von Alzheimer und Parkinsonerkrankungen. Einen der insgesamt zwei dritten Plätze belegt DDr. Johannes Laimer und OA DDr. Emanuel Bruckmoser von der Univ.-Klinik für Mund, Kiefer- und Gesichtschirurgie mit einer innovativen Anwendungsform der Vakuumtherapie.

Beim CAST Award wurden die Einreichungen von Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Fachbereichen bewertet. Die Kriterien Marktpotenzial, Innovationskraft, Kundennutzen, Wettbewerbssituation und wirtschaftliche Realisierbarkeit waren Maßstab für die Juryentscheidung. Jene Forschungsprojekte mit den besten Chancen auf wirtschaftliche Umsetzung durften sich am Prämierungsabend über attraktive Preisgelder und über die kostenlose Teilnahme an der CAST Winter School 2016 freuen. Vergeben wurden in diesem Jahr der erste, der zweite, zwei dritte und der vierte Platz mit einem Gesamtpreisgeld von 6.600 Euro. „Die Qualität der Einreichungen ist beeindruckend. An den Tiroler Universitäten und Fachhochschulen ist ein enormes Potenzial vorhanden, um aus Forschungsergebnissen Produkte zu entwickeln und diese erfolgreich auf den Markt zu bringen“, betonte Florian Becke, CAST-Geschäftsführer.

Platz 2: Neues MRT-Analyseverfahren für Alzheimer & Parkinson
Ein innovatives softwaregestütztes MRT Analyseverfahren, das krankheitsbedingte strukturelle Veränderungen der Hirnsubstanz erkennt und so die diagnostische Genauigkeit der Alzheimer-Krankheit und atypischer Parkinson-Syndrome verbessert, wurde mit Platz zwei ausgezeichnet. Entwickelt wurde diese Software von Univ.- Prof. Dr. Christoph Scherfler und Dr. Thomas Potrusil von der Universitätsklinik für Neurologie (Direktor: o.Univ.-Prof. Dr. Werner Poewe) in enger Kooperation mit der Universitätsklinik für Neuroradiologie (Direktorin: Univ.Prof.in Dr.in Elke Gizewski).

Platz 3: Innovative Vakuumtherapie
Die Vakuumtherapie (V.A.C. Therapie: Vacuum Assisted Closure Therapie) ist eine effektive Methode, die in unterschiedlichen chirurgischen Disziplinen seit vielen Jahren fixer Bestandteil bei der Behandlung schwieriger Wunden ist. Zu den Indikationen zählen sowohl akute (z.B. Decken von Transplantat-Donorstellen), akut-subchronische (z.B. enterokutane Fisteln), als auch chronische Wunden (z.B. Dekubitus). Diese Therapieform wurde bis dato noch nicht im Mund (enoral) angewendet. Mittels einer individuell angefertigten Saugprothese ist es jedoch möglich, diese Behandlungsmethode auch enoral anzuwenden. Potentielle Einsatzgebiete umfassen Prävention und Therapie enoraler Wundheilungsstörungen und Schleimhautdehiszenzen. „Auch als Vorbereitung auf bestimmte Operationen im Mundbereich sehen wir aufgrund der hervorragenden Reinigungswirkung des OP-Gebietes großes Potential“, erklärt Johannes Laimer, der den CAST Award gemeinsam mit Daniel Grimm entgegennahm. Die technische Machbarkeit wurde in einer Pilotstudie (proof of principle) an der Universitätsklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (Direktor Univ.-Prof. Dr. Michael Rasse nachgewiesen.

Weitere Platzierungen:
Platz 1 ging an Dipl.-Ing. Roland Maderebner vom Institut für Konstruktion und Materialwissenschaften der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck. Den zweiten dritten Platz erhielt Mag. Michael Zechmann, Doktorand der Leopold Franzens Universität ex aequo mit DDr. Johannes Laimer. Dr. Thorsten Schwerte vom Institut für Zoologie belegte Platz vier.

Link: http://www.cast-tyrol.com/detail-news/article/cast-technology-award-2015-diese-ideen-zuenden-zukunft.html

 

(Redaktion, B. Hoffmann-Ammann)

 

Weitere Informationen:

- Univ.-Klinik für Neurologie

- Univ.-Klinik für Mund, Kiefer- und Gesichtschirurgie

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