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"Brain-Inspired Computing beyond Neumann" lautete der Vortragstitel von Prof. Meier. Foto: MUI.

Start der MUI Lecture Series mit neuromorpher Computertechnik

Mitten in der „Woche des Gehirns“ startete die neue Reihe „MUI Lecture Series“ passend mit einem Thema aus dem Bereich der Neurowissenschaften: Prof. Dr. Karlheinz Meier, Professor für Experimentalphysik der Universität Heidelberg und Co-Direktor des Human Brain Project (HBP) informierte über neuromorphe Computersysteme. Um eine Vorlesung im Rahmen dieser Serie kann bei Vizerektorin Univ.-Prof.in Dr.in Christine Bandtlow angesucht werden.

Weltweit fanden im Rahmen der „Brain Awareness Week“ zahlreiche Veranstaltungen statt, die auf die hohe Bedeutung der Neurowissenschaften aufmerksam machten. Neben dem Programm an öffentlichen Vorträgen für eine breite Öffentlichkeit an der Medizinischen Universität Innsbruck, startet auch die neue Veranstaltungsreihe „MUI Lecture Series“ mit einem Vortrag von Prof. Dr. Karlheinz Meier für interessierte ForscherInnen. Univ.-Prof. Dr. Alois Saria, Leiter der Innsbrucker Abteilung für Experimentelle Psychiatrie, und die Vizerektorin für Forschung und Internationales sowie Direktor der Innsbrucker Sektion für Neurobiochemie, Univ-Prof.in Dr.in Christine Bandtlow, hatten den Professor für Experimentalphysik der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg nach Innsbruck eingeladen. Prof. Meier erläuterte in seinem Seminar den Zusammenhang zwischen der Weiterentwicklung der Computertechnik und den Neurowissenschaften. Der Co-Direktor des Human Brain Project hat schon bei zahlreichen renommierten Forschungsvorhaben mitgearbeitet (FACETS, FACETS-ITN, BrainSclaeS, ALTLAS). Seit mehreren Jahren entwickelt der Verfasser über 400 wissenschaftlicher Arbeiten mit seiner Heidelberger Forschungsgruppe sogenannte neuromorphe Computersysteme. Die Entwicklung dieser Technik baut auf Nervenzellen und neuronale Schaltkreise auf. Als Co-Director des HBP setzt er nun seine Forschungsarbeiten im Rahmen des EU-Flaggschiffprojektes fort. Die Entwicklung von Prof. Meier und seinem Team unterscheidet sich dabei von anderen Forschungsansätzen aus diesem Bereich vor allem dadurch, dass ihr neuromorphes Design 10.000 Mal schneller als das Gehirn funktioniert und damit auch das Potential hat, die Entwicklung neuronaler Schaltkreise in wenigen Sekunden abzubilden. Zahlreiche ForscherInnen aus den unterschiedlichsten Bereichen und Disziplinen nutzten die Gelegenheit im Rahmen des Vortrags von Prof. Meier ihr Verständnis für neuromorphe Computersysteme zu vertiefen und sich über die verschiedensten Aspekte auszutauschen. Am Folgetag der MUI-Lecture hielt Prof. Meier dann noch einen Vortrag im Rahmen der öffentlichen Vorlesungsreihe zur "Woche des Gehirns" der Medizinischen Universität Innsbruck vor 200 Interessierten.

EU-Flaggschiffprojekt HBP
Das EU Flaggschiffprojekt HBP ist ein Meilenstein in der internationalen Hirnforschung. Ziel des Großprojektes ist es Forschungsplattformen zu bauen, auf denen das gesamte bestehende Wissen über das menschliche Gehirn zusammengeführt wird und Simulationsmodelle sowie innovative Computerarchitekturen entwickelt werden können. 112 europäische und internationale Forschungsstätten arbeiten in dem 2013 gestarteten, rund 1,19 Milliarden Euro teuren Forschungsvorhaben der Europäischen Kommission zusammen. Einziger Österreicher im Managementteam ist Univ.-Prof. Dr. Alois Saria von der Medizinischen Universität Innsbruck. Der Leiter der Innsbrucker Abteilung für Experimentelle Psychiatrie ist für die Ausbildung von bis zu 1.000 PhD-Studierenden verantwortlich.

MUI Lecture Series
Zu Vorlesungen im Rahmen der neuen „MUI Lecture Series“ sollen wissenschaftlich exzellente Vortragende anderer Universitäten eingeladen werden. Um eine Lecture im Rahmen der Reihe kann bei der Vizerektorin für Forschung und Internationales, Univ.-Prof.in Dr.in Christine Bandltow, von Institutionen der Medizinischen Universität Innsbruck angesucht werden. Bei Bewilligung des Antrags finanziert die Medizinische Universität Innsbruck die Reisekosten des Gastes (Zugfahrt 2. Klasse bzw. Flug Economy) sowie eine Übernachtung in Innsbruck. Darüber hinaus wird ein gemeinsames Abendessen des/der ReferentIn mit VertreterInnen der gastgebenden MUI Institution finanziert. Insgesamt sollen pro Jahr bis zu sechs Lectures gefördert werden.  Für die MUI Lecture Series kann zu zwei Terminen im Jahr angesucht werden: 31. Januar und 15. Juni.

Weitere Informationen zur Einreichung:  https://www.i-med.ac.at/forschung/Forschung.html

 

(B. Hoffmann-Ammann)

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