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v. l.n.r: Werner Draschl (Jury), Peter Schwendinger (Preisträger), Kathrin Prantner (Jury), Florian Becke (CAST), Helmut Fröhlich (Jury)

Ausgezeichnet: Medizinstudent Schwendinger gewinnt CAST-Award

Die beste Idee beim CAST-Award 2014 hatte Peter Schwendinger. Der gebürtige Vorarlberger studiert Humanmedizin an der Medizinischen Universität Innsbruck. Die Jury überzeugte er mit seiner Erfindung, die den Erfolg beim Einsetzen eines künstlichen Hüftgelenks deutlich verbessern kann. Bei der Ausschreibung vom Tiroler Gründungszentrum CAST waren Tiroler Studierende und AbsolventInnen aller Tiroler Hochschulen aufgerufen, ihre außergewöhnlichen Geschäftsideen einzureichen.

Peter Schwendinger hat eine neue Methode zum Auffüllen der Hüftpfanne beim Einsetzen eines künstlichen Hüftgelenks erfunden. Dabei wird der Knochenverlust reduziert und der Heilungserfolg nach Revisionsoperationen wesentlich verbessert. „Bei der von mir entwickelten Technik, wird der Oberschenkelkopf nicht wie bisher üblich entfernt und nicht für die Implantation weiterverwendet, sondern dazu benutzt  das Becken zu verstärken, was insbesondere bei notwendigen Folgeoperationen Vorteile bringen kann“, erklärt Schwendinger. Für die Umsetzung seiner Idee hat der 31-Jährige spezielle Werkzeuge konstruiert, mit denen der Oberschenkelkopf in Schalenform gebracht werden kann. Schwendinger, der in Regelzeit studiert und kurz vor Beginn des 10. Semesters steht, hat eine umfassende, technische Vorbildung. Als HTL-Absolvent, gelernter Maschinenbautechniker und technischer Zeichner hat Schwendinger bereits in der Entwicklung gearbeitet und berufsbegleitend zusätzlich an der Fachhochschule Vorarlberg Wirtschaftsingenieurwesen studiert. „Dann wollte ich allerdings wieder etwas mit meinen Händen arbeiten und habe begonnen in Innsbruck Humanmedizin zu studieren.“
Mit seiner Idee hat sich Schwendinger an den Leiter der Innsbrucker Abteilung für Experimentelle Orthopädie, Univ.-Prof. Dr. Michael Nogler, gewendet. „Dort wurde mir dann der Bedarf bestätigt“, sagt Schwendinger, der mittlerweile studentischer Mitarbeiter der Abteilung für Experimentelle Orthopädie ist. Die ersten Prototypen wurden bereits angefertigt und experimentell getestet. Auch in Zukunft will der angehende Arzt an der Umsetzung seiner Erfindung arbeiten und wird daher auch seine Diplomarbeit in diesem Themenbereich schreiben. Als sein Betreuer fungiert David Putzer MSc. PhD aus dem Team der Experimentellen Orthopädie von Univ.-Prof. Dr. Nogler an der Innsbrucker Univ.-Klinik für Orthopädie. (Direktor: Univ.-Prof. Dr. Martin Krismer). Gemeinsam mit Putzer hat Schwendinger auch den nächsten Schritt gesetzt und sich beim science2business Award beworben. Nach seinem Studium möchte er sich dann auf das Fach Orthopädie spezialisieren.

CAST-AWARD: Außergewöhnliche Ideen von Studierenden und AbsolventInnen
Seit dem 1. Dezember 2014 suchte das CAST (Center for academic spin-offs tyrol) nach außergewöhnlichen Ideen. Die zehn besten Einreichungen schafften es ins Finale und durften ihre Ideen einer hochkarätigen Jury präsentieren. „Es ist schön, dass durch diesen Wettbewerb die vielfältigen und bereitgefächerten Ideen ans Licht kommen“, freuen sich die Jury‐Mitglieder Werner Draschl (Tiroler Wirtschaftsförderung) und Dr. Helmut Fröhlich. Kathrin Prantner, selbst Unternehmerin und Gründerin des Tiroler Start‐ups E‐SEC, resümiert: „Es tut gut zu sehen, dass es so viele kreativ nachdenkende und innovative junge Menschen gibt“. Der zweite Platz ging an Peter Winkler und sein Team mit „bridseyeview“. Die Studierenden der Universität Innsbruck (LFU) beschäftigen sich mit der Entwicklung einer Drohne, die speziell bei Lawinenunglücken zum Einsatz kommen soll. Nach ihrem Motto „Save time save lives“ soll mit ihrer Idee die Suche nach Verschütteten erheblich verkürzt werden. Den dritten Platz belegte Frederick Wirth vom Management Center Innsbruck (MCI). Er und sein Bruder Sebastian Wirth arbeiten an einem innovativen Werkstoff zum Bau von Schutzkabinen für die Lasermaterialbearbeitung.

(Sinah Kilian (CAST)/ B. Hoffmann-Ammann)


Weitere Informationen:
-    CAST
-    Innsbrucker Univ.-Klinik für Orthopädie

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