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Bild links: Prof. Dr. rer. nat. Ulrich Mansmann, Programmverantwortlicher des Masterstudiengangs Public Health der Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München; Frau Anja Laschkolnig, MPH: Bild rechts: Ass.-Prof. Dr. rer.biol.hum Claudia Lamina; Frau Anja Laschkolnig, MPH; Ass.-Prof. Barbara Kollerits, PhD, MPH; Univ.-Prof. Dr. Florian Kronenberg;

Mendelian Randomization Studie zu Lipoprotein(a)

Für die im angesehenen Journal "Cardiovascular Research" publizierte Masterarbeit wurde Anja Laschkolnig von der Sektion für Genetische Epidemiologie mit dem "Münchner Public Health-Preis" ausgezeichnet. Dieser wurde im Rahmen des Masterstudiengangs Public Health der Ludwig-Maximilians-Universität München für die beste Masterarbeit der Absolvent/innen 2013 verliehen.

Im Rahmen des Studiengangs Master of Public Health (MPH) der Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München war Anja Laschkolnig sieben Monate an der Sektion für Genetische Epidemiologie der Medizinischen Universität Innsbruck beschäftigt. In dieser Zeit absolvierte sie einen Teil des im Studiengang vorgesehenen Praxissemesters und verfasste die Masterarbeit zum Thema „Lipoprotein(a) und periphere arterielle Verschlusskrankheit“. Diese wurde nun mit dem von der Dr. Democh-Mauermeier-Stiftung gewidmeten "Münchner Public Health-Preis" ausgezeichnet und zudem im anerkannten Journal „Cardiovascular Research“ publiziert.

Zusammenhang von Lipoprotein(a) und peripherer arterieller Verschlusskrankheit
Lipoprotein(a) (Lp(a)) ist als Risikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen bekannt und zu einem Großteil genetisch determiniert. Im Rahmen dieser Masterarbeit konnte nun auch der Zusammenhang mit dem Auftreten einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit gezeigt werden. Für diese Auswertung standen Daten aus zwei populationsbasierten Studien aus dem Süddeutschen Raum zur Verfügung (KORA F3 und KORA F4) sowie eine Fall-Kontroll-Studie (CAVASIC), die hauptsächlich in Zusammenarbeit mit der Univ.-Klinik für Gefäßchirurgie Innsbruck (Direktor: Univ.-Prof. Dr. Gustav Fraedrich) durchgeführt wurde. Der innovative Aspekt der Arbeit war dabei das Aufzeigen eines kausalen Zusammenhanges durch die sogenannte Mendelian-Randomization-Methode. Diese Methode kann dann angewendet werden, wenn ein großer Teil der genetischen Grundlagen eines Parameters bekannt ist und in großen Studien gemessen wurde. Das ist bei Lipoprotein(a) der Fall, welches zu einem Großteil durch die Apo(a)-Isoformen und genetische Varianten im LPA-Gen determiniert ist. "Zum ersten Mal angewendet wurde die Methode von Univ.-Prof. Gerd Utermann, der die Innsbrucker Humangenetik von 1985 bis 2008 geleitet hat und mit seinen Pionierarbeiten erstmals einen kausalen Zusammenhang zwischen Lp(a) und koronarer Herzkrankheit nachweisen konnte", hält Univ.-Prof. Dr. Florian Kronenberg, Leiter der Sektion für Genetische Epidemiologie, fest. Diese epidemiologische Methode wurde nun vor wenigen Jahren unter dem Namen „Mendelian Randomization“ wiederentdeckt. Die langjährige Lp(a)-Forschungs-Tradition der Medizinischen Universität Innsbruck wurde und wird jetzt an der Sektion für Genetische Epidemiologie erfolgreich fortgesetzt. „Durch die leichte Verfügbarkeit genetischer Varianten und die Neuerfindung eigentlich alter epidemiologischer Methoden ist Lp(a) wieder interessant geworden“, so Assistenzprofessorin Claudia Lamina, die den genetisch-statistischen Aspekt der Masterarbeit betreut hat.

Weiterführung erfolgreicher Zusammenarbeit
Anja Laschkolnig wurde beim Verfassen Ihrer Masterarbeit durch Florian Kronenberg unterstützt, der eine langjährige Expertise im Bereich der Lp(a)-Forschung vorweisen kann. Zudem wurde sie von epidemiologischer Seite von Assistenzprofessorin Mag.a Barbara Kollerits PhD betreut. Als Alumni des Studiengangs MPH hat Barbara Kollerits den Kontakt zum Münchner Studiengang hergestellt und eine schon bis dato erfolgreiche Zusammenarbeit weitergeführt. „Es hat sich auch in diesem Projekt sehr bewährt, externen wissenschaftlichen Nachwuchs im Bereich Epidemiologie und Statistik mit an Bord zu holen“, so Barbara Kollerits.

Anja Laschkolnig fühlte sich im Team jedenfalls wohl: „Zunächst war ich mir nicht sicher, ob ich für ein Praktikum und die Masterarbeit die Universität wechseln, München verlassen und ein für mich relativ neues Gebiet als Thema wählen soll. Doch es hat sich definitiv gelohnt – ich wurde ausgesprochen gut betreut, hatte Zugriff auf sehr spannende und umfassende Daten und konnte nicht nur mein bestehendes Wissen aus dem Masterstudiengang anwenden sondern dieses mit neuen Methoden deutlich erweitern.“

Die Zusammenarbeit zwischen der Sektion für genetische Epidemiologie und dem Münchner Studiengang soll auch in Zukunft weiter forciert werden.

(red)

Links:

Lipoprotein (a) concentrations, apolipoprotein (a) phenotypes, and peripheral arterial disease in three independent cohorts.Laschkolnig A, Kollerits B, Lamina C, Meisinger C, Rantner B, Stadler M, Peters A, Koenig W, Stöckl A, Dähnhardt D, Böger CA, Krämer BK, Fraedrich G, Strauch K, Kronenberg F., Cardiovasc Res. 2014 Jul 1;103(1):28-36. Epub 2014 Apr 22.
http://dx.doi.org/10.1093/cvr/cvu107

Sektion für Genetische Epidemiologie:
http://www3.i-med.ac.at/genepi/

Link zum lp(a)-Review:
http://dx.doi.org/10.1111/j.1365-2796.2012.02592.x.

Münchener Masterstudiengang:
http://www.m-publichealth.med.uni-muenchen.de/mph/index.html

 

 

 

 

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