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Bewährte Leiterin ist neue Professorin

Mit 1. November 2013 übernimmt Univ.-Prof.in Dr.in Ursula Kiechl-Kohlendorfer den Lehrstuhl für Pädiatrie mit dem Schwerpunkt Neonatologie und damit die Leitung der Univ.-Klinik für Pädiatrie II. Die erfahrene Neonatologin und interimistische Klinik-Leiterin konnte sich gegen sieben MitbewerberInnen durchsetzen und ist damit das aktuellste Beispiel für die kontinuierliche Zunahme des Professorinnenanteils an der Medizinischen Universität Innsbruck.

Im internationalen Vergleich mit anderen Perinatalzentren zeigen die an der Univ.-Klinik für Pädiatrie II betreuten Frühgeborenen überdurchschnittlich gute Überlebensraten (Quelle: Vermont Oxford Network). Ein Ergebnis, das als Verdienst von Univ.-Prof.in Ursula Kiechl-Kohlendorfer, Interims-Leiterin der Univ.-Klinik für Pädiatrie II, gewertet werden darf und ihre nunmehrige Berufung mitbestimmt hat. Nach der Unterzeichnung des Arbeitsvertrages gratulierte Rektorin o.Univ.-Prof.in Dr.in Helga Fritsch: „Die Berufung einer weiteren - der 13. - Frau auf einen Lehrstuhl der Medizinischen Universität Innsbruck ist ganz im Sinne einer positiven und Frauen-Karriere fördernden Personalpolitik und freut mich sehr. Auch, weil wir mit Prof.in Kiechl-Kohlendorfer eine ausgewiesene Expertin in der wissenschaftlichen wie klinischen Pädiatrie bzw. Neonatologie berufen konnten“.

Erfolgreich in Klinik, Wissenschaft und Lehre

In ihrer Funktion als interimistische Leiterin der Pädiatrie IV (nach der Umstrukturierung des Departments: Pädiatrie II) ist es Prof.in Kiechl-Kohlendorfer in den vergangenen Jahren gelungen, ein erfahrenes klinisches Team zu etablieren und eine junge wissenschaftliche Arbeitsgruppe aufzubauen, die bereits zahlreiche Auszeichnungen erhalten hat. Schon 2003 war die damals stationsführende Oberärztin beauftragt worden, eine standardisierte Nachsorge für ehemalige Frühgeborene aufzubauen, die sich heute als zielgerichtetes Angebot mit speziellen Beobachtungen und Untersuchungen bis zum Schuleintritt etabliert hat. Gemeinsam mit den überdurchschnittlichen Überlebensraten punktet die Innsbrucker Neonatologie also von der Intensivversorgung bis zur Nachsorge. Und das soll so bleiben: „Neben der baulichen Erweiterung der Neonatologie wird auch der Ausbau der Forschungtätigkeit auf dem Gebiet der neonatalen Neurowissenschaft und der Erforschung kardiovaskulärer Risikofaktoren bei Frühgeborenen für eine weitere Optimierung unserer Outcome-Daten sorgen“, blickt Prof.in Kiechl-Kohlendorfer in die Zukunft.

Neben klinischen und wissenschaftlichen Leistungen waren mit der interimistischen Leitung auch Aufgaben der Organisation, Administration und der Personalentwicklung verbunden, die nach der Absolvierung eines  berufsbegleitenden Master-Studiums der Gesundheitswissenschaften mit wertvollen Managementqualifikationen erfüllt werden konnten. Das Engagement von Prof.in Kiechl-Kohlendorfer zeigt sich aber auch in der Lehre und der Nachwuchsförderung - ob als Vortragende in Vorlesungen und Praktika, als Betreuerin von Diplomarbeiten, Dissertationen und Habilitationen, als Mentorin im Helene Wastl-Mentoringprogramm der Medizinischen Universität Innsbruck, als Mitglied in Kommissionen, etwa der Curricularkommission bzw. auch in der Mitarbeit als Programmkoordinatorin beim Aufbau des PhD-Studiums „Intensiv- und Notfallmedizin“. Ihrem Einsatz für studentische Mobilität ist außerdem auch der Aufbau eines Austausch- und Kooperationsprogramms  mit der Universität Guadalajara in  Mexiko (Partneruniversität seit 2011) zu verdanken.

Zur Person:

Die geborene Welserin und Mutter von zwei Kindern hat an der Universität Innsbruck Medizin studiert. Nach der Facharztausbildung für Kinder- und Jugendheilkunde und ihrer Habilitation zum Thema „Der Plötzliche Säuglingstod (SIDS) in Tirol - Risikofaktoren und Prävention” ist Prof.in Kiechl-Kohlendorefer seit 2005 auch Additivfachärztin für Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin. Ab 2008 leitete sie zuerst stellvertretend, dann interimistisch die Pädiatrie IV mit Core facilities bzw. ab 2012 nach der Umstrukturierung des Departments die Padiatrie II (Neonatologie). Ihre wissenschaftlichen Schwerpunkte liegen in der Epidemiologie des „Plötzlichen Säuglingstods“, der Langzeitentwicklung ehemaliger Frühgeborener und in der neonatalen Neurowissenschaft. Ursula Kiechl-Kohlendorfer ist in zahlreiche internationale Kooperationen eingebunden, betätigt sich als Reviewerin für zahlreiche pädiatrische Fachzeitschriften und ist Mitglied zahlreicher wissenschaftlicher Gesellschaften und Arbeitsgruppen, weiters ist sie Gutachterin für Ethikkommissionen und Habilitationen, die Neubesetzung von pädiatrischen Primariaten in Tirol sowie für den Jubiläumsfond ÖNB.

(D. Heidegger)

 

Links:

Department für Kinder- und Jugendheilkunde
https://www.i-med.ac.at/patienten/dept_kinder-jugend.html

Pädiatrie II
http://kinderzentrum.uki.at/page.cfm?vpath=paediatrie-ii 

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