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"Es muss von Herzen kommen, was auf Herzen wirken soll."

Im voll besetzten Hörsaal der Frauen-Kopf-Klinik fand am Freitag, 21. Juni 2013, ein Symposium anlässlich der Emeritierung des Kardiologen o. Univ.-Prof. Dr. Otmar Pachinger statt. FreundInnen, KollegInnen, WegbegleiterInnen sowie VertreterInnen des öffentlichen Lebens, darunter Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer, Landtagspräsident DDr. Herwig van Staa, Bischof Manfred Scheuer, waren gekommen, um den weit über die Grenzen hinaus bekannten Herzspezialisten und seine Leistungen zu würdigen.

Große Anerkennung, Respekt und Würdigungen standen bereits in den Begrüßungsworten des Symposiums im Mittelpunkt. So wertete es Univ.-Prof. Dr. Herbert Lochs, Rektor der Medizinischen Universität Innsbruck, als Verdienst Pachingers, dass die Innsbrucker Univ.-Klinik für Innere Medizin III „in der Champions League der kardiovaskulären Medizin“ spielt. Darüber hinaus erwähnte er, genauso wie Mag. Stefan Deflorian, Vorstandsdirektor der TILAK, den professionellen und gleichzeitig einfühlsamen Umgang mit seinen PatientInnen.
PD Dr. Matthias Frick, der stellvertretende Direktor der Univ.-Klinik für Innere Medizin III, erläuterte in seinem Vortrag die Entwicklung der Kardiologie in Innsbruck. Dabei stellte er fest, dass die Kardiologie in Innsbruck bis 1997, also bis zur Berufung Pachingers, weder als eigene Abteilung noch als Klinik organisiert war. Mit Prof. Pachingers Antritt, so Frick, habe eine neue Ära begonnen. Er zitierte auch aus der Antrittsvorlesung Prof. Pachingers am 30.01 1998:  „Die Kardiologie erfüllt alle Kriterien einer eigenen Disziplin!“ 

Wissenschaftlicher Festvortrag mit Humor: „Entwicklung und Zukunft der interventionellen Kardiologie“

Den Festvortrag zum Symposium gestaltete Univ.-Prof. Dr. Bernhard Meier, ein langjähriger Wegbegleiter Prof. Pachingers. Auf unterhaltsame und auch für Laien verständliche Weise erörterte er die Entwicklung und Zukunft der interventionellen Kardiologie, die vor allem auf Ballondilationen und Stent-Implantationen setzt und dadurch Bypass-Operationen vielfach überflüssig macht . Er verwies dabei auf die Zusammenarbeit und Kooperation aber auch auf den wissenschaftlichen Wett- und mitunter auch Konkurrenzkampf mit der kardiovaskulären Chirurgie, die chirurgisch in die Koronargefäße, die Herzklappen oder die Aorta eingreift.

Laudatio: „Was macht das Charisma Pachingers aus? Empathie, Hingabe und Leidenschaft“

Sehr persönlich, jedoch nicht minder unterhaltsam, hielt Univ.-Prof. Dr. Manfred Deutsch, ehemaliger Vorstand der Herzchirurgie Lainz und langjähriger Kollege die Laudatio auf Prof. Pachinger. 1962, als die Kardiologie ihre ersten Meilensteine im 20. Jahrhundert setzte, stieg, so der Laudator, der junge, frisch maturierte Otmar Pachinger in den Bus von Wels nach Wien. Dort angekommen inskribierte Pachinger an der Universität das Studium der Medizin. Nicht nur wegen seines Interesses an der Medizin, auch aufgrund der beengten Wohnsituation im Studentenwohnheim, so Laudator Manfred Deutsch, habe sein Freund und Kollege das Studium schnellstens abgeschlossen. Nach einigen Auslandaufenthalten in Freiburg und in den USA sei er „in den erlauchten Kreis der Invasivkardiologen“ eingestiegen. Nicht nur in beruflicher auch in privater Hinsicht folgten Highlights: Vor allem die Hochzeit mit Ehefrau Caroline, so der Laudator, schien zunächst ein tollkühnes Unterfangen, das sich jedoch bis heute als sehr erfolgreich erwiesen hat.
1986, als Pachinger Chef der kardiologischen Abteilung am Landeskrankenhaus Wels wurde, zeigte er Ehrgeiz: „Pachinger wollte weit mehr als Weltmachtstellung erreichen“, so Deutsch. Und es gelang ihm auch, denn schon damals kamen PatientInnen aus allen Teilen Österreichs sowie aus dem Ausland zu Pachinger. In Innsbruck, wo er seit 1997 tätig ist, hat Prof. Pachinger die Ärmel hochgekrempelt und „an vielen Baustellen mitgearbeitet“. Sowohl in Forschung und Lehre, in der PatientInnenbetreuung, bei Primariatsbesetzungen und Neustrukturierungen aber auch in der Planung des neuen Herzzentrums, das 2015 eröffnet wird, leistete Prof. Pachinger wesentlich Anteil.

„Abschiedsworte müssen kurz sein, wie eine Liebeserklärung!“

Unter diesem Motto bedankte sich der sichtlich gerührte O. Univ-Prof. Dr. Otmar Pachinger nach dem Festvortrag und der Laudatio bei seinem Team, den KollegInnen und FreundInnen, der Medizinischen Universität Innsbruck, der TILAK und den Gästen. „Kardiologe zu sein, war meine Lebensaufgabe!“ so der Geehrte, der seine Dankesrede mit dem für einen Kardiologen treffenden Goethe-Zitat „Es muss von Herzen kommen, was auf Herzen wirken soll“ schloss und schließlich mit Standing Ovations verabschiedet wurde.
(A.Schönherr)

Link: http://kardiologie.uki.at/page.cfm?vpath=index

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