search_icon 

close_icon

search_icon  

search_icon  

Erfolgreicher Abschluss

Als erste Ärztin wurde Ende Januar Dr. Christina Duftner im Doktoratsprogramm für biomedizinische Alternsforschung zur Doktorin der medizinischen Wissenschaft promoviert. Betreut von Prof. Michael Schirmer untersuchte sie die Rolle von speziellen entzündungsfördernden T-Zellen als Marker für die vorzeitige immunologische Alterung von Patienten mit abdominellem Aortenaneurysma. Das Projekt entstand in enger Zusammenarbeit mit Prof. Gustav Fraedrich, dem Leiter der Innsbrucker Gefäßchirurgie.

Das Doktoratsprogramm „The aging of biological communication systems“ wird von Prof. Beatrix Grubeck-Loebenstein und Prof. Georg Wick koordiniert und ist eines von derzeit acht Programmen im 2003 eingerichteten Doktoratsstudium der medizinischen Wissenschaft. In dem von der Österreichischen Nationalbank, dem Tiroler Fonds zur Förderung von Wissenschaft und Forschung an den Universitätskliniken Innsbruck und dem Innsbrucker Verein zur Förderung der Hämatologie, Onkologie und Immunologie geförderten Projekt gelang es Dr. Christina Duftner, die während ihrer Doktorarbeit im Medizinstudium erlernten und publizierten Methoden erfolgreich auf ein neues, bisher unbekanntes Gebiet umzusetzen. Sie konnte zeigen, dass entzündungsfördernde, zellschädigende CD28- T-Zellen nicht nur bei rheumatologischen Erkrankungen, sondern auch beim Aortenaneurysma (Erweiterung der Bauchschlagader) eine Rolle spielen. Diese speziellen Zellen sind Marker für das frühe Altern des Immunsystems und kommen auch im Blut und in Gewebsbiopsien von Aortenaneurysmata gehäuft vor. Die Tatsache, dass diese Zellen im Blut von Patienten mit kleinen Erweiterungen der Bauchschlagader besonders häufig vorkommen, unterstreicht die Rolle von immunmediierten Prozessen in der Entstehung des Aortenaneurysmas und könnte die Grundlage für die Entwicklung neuer therapeutischer Ansätze bilden. Betreut wurde diese Arbeit an der Univ.-Klinik für Innere Medizin von Prof. Michael Schirmer, der jetzt am Krankenhaus der Elisabethinen in Klagenfurt tätig ist.

Theorien des Alterns

Die Ergebnisse von Duftners Arbeit wurden bereits in der renommierten Zeitschrift „Arteriosclerosis Thrombosis and Vascular Biology“ veröffentlicht. Für die ersten Daten aus dem Projekt wurde Dr. Duftner im Jahr 2003 mit dem 2. Abstraktpreis der Österreichischen Gesellschaft für Rheumatologie ausgezeichnet. Weitere Arbeiten zur Immungenetik, Mikrobiologie und Autoimmunmarkern beim Aortenaneurysma hat sie auf nationalen und internationalen Kongressen bereits vorgestellt. Christina Duftner wird derzeit vom Tiroler Wissenschaftsfonds unterstützt und erweitert ihr Wissen über die verschiedenen Theorien des Alterns nun klinisch im Diplomfortbildungskurs Geriatrie der Österreichischen Ärztekammer.