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Zukunftsperspektiven für die Medizinische Universität Innsbruck
Forschungs- und Versorgungsauftrag gesichert

Innsbruck, 01.03.2012: Dank der Finanzierungsvereinbarung mit Bundesminister Univ.-Prof. Dr. Karlheinz Töchterle können an der Medizinischen Universität Innsbruck nun  strategische Weichenstellungen erfolgen. Konsequent werden die definierten Forschungsschwerpunkte wie etwa im Bereich der Onkologie, der Neurowissenschaften, Genetik, Epigenetik und Genomik sowie der Infektiologie, Immunologie & Organ- und Gewebeersatz verfolgt. „Natürlich werden wir auch unseren Versorgungsauftrag gegenüber den PatientInnen weiter im vollen Umfang und in der gewohnten Qualität erfüllen“, betont Univ.-Prof. Dr. Herbert Lochs, Rektor der Medizinischen Universität Innsbruck.

Mit der Einigung Mitte Februar auf Bundesebene wurden die Weichen für ein ausgeglichenes Budget der Medizinischen Universität Innsbruck 2012 gestellt. Rund drei Viertel des prognostizierten Defizits können durch die Zinsen der von der Medizinischen Universität Innsbruck rückgestellten Finanzmittel zur Begleichung des Klinischen Mehraufwandes (KMA) gedeckt werden. Außerdem nutzt die Medizinische Universität Gelder für in der Vergangenheit noch nicht abgerufene, paktierte Geräte. Auch hierfür wurde von Seiten des Bundesministeriums die Freigabe erteilt. „Gerade angesichts der derzeit sehr restriktiven Mittelvergabe beim Bund ist dieses Verhandlungsergebnis positiv für die Medizinische Uni“, sagt Rektor Lochs. Das übrige Viertel soll durch gemeinsame Sparmaßnahmen des Rektorats und der Betriebsräte aufgebracht werden. In Zusammenarbeit mit der Leitung des Biozentrums wird derzeit ein Konzept zur Reduzierung der Betriebskosten im Jahr 2012 erarbeitet.

Gute Zukunftsperspektiven – Impuls für die Forschung

Durch das gesicherte Budget ist die uneingeschränkte Krankenversorgung der Tiroler Bevölkerung wie bisher sichergestellt. „Es wird zwar Einsparmaßnahmen geben, die sind aber nicht unmittelbar in der Krankenversorgung, der Lehre und der Forschung zu spüren,“ versichert Rektor Lochs. Durch die finanziellen Absicherungen konnten notwendige Neubesetzungen, wie etwa jene in der Neuroradiologie oder in der Pädiatrie rasch umgesetzt werden. Bereits in den Jahren 2010 und 2011 hat es trotz Sparmaßnahmen einige Neubesetzungen gegeben, wie in der Herzchirurgie, Neurochirurgie, Pathologie sowie in den Bereichen Hygiene und Zellgenetik. Diese Neubesetzungen dienen  der Forschung,  kommen aber letztendlich insbesondere den PatientInnen zugute. Die Anzahl der Stellen in der Patientenversorgung ist seit 2008 nicht nur praktisch unverändert geblieben, sondern es konnten sogar zehn neue Stellen geschaffen werden. Aufgrund des ausgeglichenen Budgets für 2012 wird es außerdem weder zu Kündigungen, noch zu strukturellen Einsparungen kommen.
Auch in der jetzt möglichen fristgerechten Inbetriebnahme des neuen Biozentrums sieht Rektor Lochs einen starken Impuls für die Universität. „Die Nutzung dieser neuen Räumlichkeiten stellt natürlich eine entscheidende Weichenstellung für die Forschung in unserem Haus dar. Unseren MitarbeiterInnen steht nun eine hervorragende Infrastruktur zur Verfügung, die sich langfristig natürlich auch positiv auf die Forschungsergebnisse niederschlagen wird“, ist der Rektor überzeugt.

Weitere Entwicklungen

Durch eine engere Kooperation mit der Universität Innsbruck soll weiterer finanzieller Spielraum für die Zukunft geschaffen werden. Kooperationen mit der Universität Innsbruck könnten im Bereich der Verwaltung, Lehre und Forschung liegen. Bei der gemeinsamen Nutzung einer Bibliothek wurde eine engere Zusammenarbeit bereits umgesetzt. Außerdem haben bereits erste Gespräche zwischen der Tilak und der Medizinischen Universität Innsbruck zum Zusammenarbeitsvertrag stattgefunden. Rektor Lochs: „Nach den geleisteten Vorarbeiten von beiden Seiten denke ich, dass ein zeitnaher Abschluss möglich ist.“ Auch in der Frage des Klinischen Mehraufwandes zeichnet sich für Rektor Lochs eine Lösung ab: „Vergangene Woche hat es zwischen Bund und Land eine erste Verhandlungsrunde zum Klinischen Mehraufwand gegeben und alle Beteiligten sind optimistisch, dass es auch hier zu einer positiven Lösung kommt.“
Wissenschafts- und Forschungsminister Töchterle hat außerdem zugesagt, die Bedürfnisse der Medizinischen Universität Innsbruck bei den kommenden Leistungsvereinbarungen für den Zeitraum 2013 bis 2015 zu berücksichtigen, damit sich der Universitätsstandort Innsbruck weiter entwickeln und festigen kann. In der kommenden Leistungsvereinbarung sollen die Standorte Innsbruck und Graz gleich behandelt werden.

„Ich bin froh, dass wir für 2012 nun ein ausgeglichenes Budget haben und sich beim Klinischem Mehraufwand Lösungen abzeichnen“, sagt Rektor Lochs. „Es freut mich sehr, dass Minister Töchterle sich so klar zur Entwicklung und Festigung des universitären Medizinstandortes Innsbruck bekennt.“

 Foto zum Download:

Pressekonferenz Entwicklungschancen

Der stellvertretende Vorsitzende des Universitätsrates, o. Univ.-Prof. Mag. Dr. Günther Bonn (li), die Vizerektorin für Finanzen, Dr.in Gabriele Döller, und der Rektor der Medizinischen Universität Innsbruck, Univ.-Prof. Dr. Herbert Lochs informierten über die Zukunftsperspektiven. (Foto: Medizinische Universität Innsbruck)

Kontakt
Mag.a Amelie Döbele
Leiterin Öffentlichkeitsarbeit
Medizinische Universität Innsbruck
Innrain 52, 6020 Innsbruck, Austria
Telefon: +43 512 9003 70080
Mobil: +43 676 8716 72080
public-relations@i-med.ac.at, www.i-med.ac.at

Details zur Medizinischen Universität Innsbruck
Die Medizinische Universität Innsbruck mit ihren rund 1.800 MitarbeiterInnen und ca. 3.000 Studierenden ist gemeinsam mit der Universität Innsbruck die größte Bildungs- und Forschungseinrichtung in Westösterreich und versteht sich als Landesuniversität für Tirol, Vorarlberg, Südtirol und Liechtenstein. An der Medizinischen Universität Innsbruck werden folgende Studienrichtungen angeboten: Humanmedizin und Zahnmedizin als Grundlage einer akademischen medizinischen Ausbildung und das PhD-Studium (Doktorat) als postgraduale Vertiefung des wissenschaftlichen Arbeitens. Neu im Studienplan seit Herbst 2011 ist das Bachelor-Studium der Molekularen Medizin. An das Studium der Human- oder Zahnmedizin kann außerdem der berufsbegleitende Clinical PhD angeschlossen werden. Die Medizinische Universität Innsbruck ist in zahlreiche internationale Bildungs- und Forschungsprogramme sowie Netzwerke eingebunden. Die Schwerpunkte der Forschung liegen in den Bereichen Onkologie, Neurowissenschaften, Genetik, Epigenetik und Genomik sowie Infektiologie, Immunologie & Organ- und Gewebeersatz. Darüber hinaus ist die wissenschaftliche Forschung an der Medizinischen Universität Innsbruck im hochkompetitiven Bereich der Forschungsförderung sowohl national auch international sehr erfolgreich.