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Anerkennung für Innsbrucker Prostatakarzinomforscher: Zoran Culig ist neuer Präsident der Europäischen Sektion für Urologische Forschung (ESUR)

Innsbruck, 29.2.2012: ao.Univ.-Prof. Dr. Zoran Culig, renommierter Molekular-Pathologe und Prostatakarzinomforscher an der Medizinischen Universität Innsbruck, wurde vergangenes Wochenende in Paris zum Präsidenten der Europäischen Sektion für Urologische Forschung (ESUR) gewählt. Damit erfährt der urologische Forschungsstandort Innsbruck eine weitere eindrucksvolle Bestätigung.

Als Sektion der Europäischen Organisation für Urologie (EAU) ist die ESUR für die Entwicklung und Förderung der urologischen Grundlagen- wie auch der klinisch relevanten Forschung in Europa verantwortlich. Die Wahl von ao.Univ.-Prof. Zoran Culig zum Präsidenten der international tätigen Gesellschaft fußt nicht zuletzt auf dem Renommee der in Innsbruck erbrachten Forschungsleistungen zur Entstehung und Therapie des Prostatakarzinoms.

ESUR setzt Qualitätsstandards
Die vormals eigenständige Gesellschaft ESUR wurde kürzlich aus logistischen Gründen in die gut organisierte EAU integriert und konnte sich in den vergangenen Jahren, in denen Prof. Culig bereits als Vizepräsident tätig war, vor allem durch die Abhaltung gut besuchter und wissenschaftlich  exzellenter Kongresse profilieren. Die jährlichen Kongresse der ESUR gelten als wissenschaftlicher Höhepunkt im Kalender der urologischen Wissenschaftsgemeinschaft in Europa. So war auch Innsbruck im vergangenen Jahr Schauplatz des ESUR-Weltkongresses, bei dem rund 160 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Europa, den USA und Australien neueste Forschungsergebnisse - schwerpunktmäßig im Bereich Onkologie – präsentierten. „Steigende TeilnehmerInnenzahlen und die positive Resonanz auf unsere Vorträge bestätigen mich in meinem Vorhaben, die hohe wissenschaftliche Qualität unserer Kongresse durch die Einhaltung strenger Auswahlkriterien für die ReferentInnen, zu forcieren“, sagt der neue ESUR-Vorsitzende, der in der urologischen Onkologie (Krebserkrankungen der Prostata, Blase und Niere) wie auch in der Physiologie thematische Akzente setzen will. Zudem soll urologische Forschung durch den vor einigen Jahren von Prof. Culig initiierten Dominique Chopin Preis gefördert und ausgezeichnet werden.

Ein besonderes Bemühen der ESUR besteht außerdem in der Vernetzung von europäischen Forschungsgruppen in EU-Projekten. „Wir wollen die Interaktion in den EU-Netzwerken stärken, indem wir etwa Sitzungstermine von EU-ProjektteilnehmerInnen direkt im Anschluss an Kongresse einplanen. Für den bevorstehenden ESUR-Kongress 2012 im September in Strasbourg wurden gleich fünf SprecherInnen aus dem EU-Ausbildungsprojekt PRO-NEST (Prostate Research Organizations-Network of Early Stage Training) ausgewählt.

Wegweisende Erkenntnisse aus Innsbruck
Bei Prostatakrebs sind grundsätzlich jene Mechanismen nicht im Detail bekannt, die zu Entartung, unkontrolliertem Wachstum und Streuung der Zellen führen. Man weiß, dass männliche Sexualhormone (Androgene) bei der Entwicklung dieses Tumors eine Schlüsselrolle spielen und entartete Zellen in der Prostata den Androgenrezeptor zur Stimulation ihres ungebremsten Wachstums benötigen. Komplexe Signalwege zwischen Zellen stecken hinter dieser Krebsart, mit der europaweit jeder Zehnte rechnen muss. Zum verbesserten Verständnis der Entstehung und des Wachstums von Prostatakrebs leistet das Innsbrucker Team, gefördert von der EU und vom Österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF), international wesentliche Beiträge. Culig und seine Gruppe erforschen als eines weniger Teams in Mitteleuropa, was hinter der Widerstandsfähigkeit der Prostata-Tumorzellen genau steckt. Ihre Forschungsausrichtung mit dem Fokus auf Zytokine und Androgenrezeptoren eröffnet neue Strategien für die Kontrolle des Tumorwachstums und zwar für Tumoren all jener Gewebe, in denen der Androgenrezeptor eine wichtige Rolle spielt:  neben der Prostata auch Tumoren des Gehirns und des Hodens.

 Foto zum Download:

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ao.Univ.-Prof. Zoran Culig ist neuer Präsident der Europäischen Sektion für Urologische Forschung (ESUR) (Foto: Medizinische Universität Innsbruck)

 

Weiterführende Links:

EAU: http://www.uroweb.org/home/

ESUR: http://www.uroweb.org/sections/urological-research-esur/

Team Prof. Culig: http://www.zculig.org/zculig/Welcome.html

Für Rückfragen:
ao.Univ.-Prof. Dr. Zoran Culig
Medizinische Universität Innsbruck
Universitätsklinik für Urologie
Zoran.Culig@i-med.ac.at

Medienanfragen:
Medizinische Universität Innsbruck
Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit
Mag.a Doris Heidegger
Innrain 52, 6020 Innsbruck, Austria
Telefon: +43 512 9003 70083,
public-relations@i-med.ac.at, www.i-med.ac.at

 

Details zur Medizinischen Universität Innsbruck
Die Medizinische Universität Innsbruck mit ihren rund 1.800 MitarbeiterInnen und ca. 3.000 Studierenden ist gemeinsam mit der Universität Innsbruck die größte Bildungs- und Forschungseinrichtung in Westösterreich und versteht sich als Landesuniversität für Tirol, Vorarlberg, Südtirol und Liechtenstein. An der Medizinischen Universität Innsbruck werden folgende Studienrichtungen angeboten: Humanmedizin und Zahnmedizin als Grundlage einer akademischen medizinischen Ausbildung und das PhD-Studium (Doktorat) als postgraduale Vertiefung des wissenschaftlichen Arbeitens. Neu im Studienplan seit Herbst 2011 ist das Bachelor-Studium der Molekularen Medizin. An das Studium der Human- oder Zahnmedizin kann außerdem der berufsbegleitende Clinical PhD angeschlossen werden. Die Medizinische Universität Innsbruck ist in zahlreiche internationale Bildungs- und Forschungsprogramme sowie Netzwerke eingebunden. Die Schwerpunkte der Forschung liegen in den Bereichen Onkologie, Neurowissenschaften, Genetik, Epigenetik und Genomik sowie Infektiologie, Immunologie & Organ- und Gewebeersatz. Darüber hinaus ist die wissenschaftliche Forschung an der Medizinischen Universität Innsbruck im hochkompetitiven Bereich der Forschungsförderung sowohl national auch international sehr erfolgreich.