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Innsbrucker Studierende gewinnen Paul-Ehrlich-Contest (PEC)

Das PEC-Team Innsbruck – bestehend aus den Medizinstudierenden Jan Haupt, Lena Hinterstoisser, Lena Kraft, Johannes Miehling und Leo Sadjak – hat den traditionsreichen Paul-Ehrlich-Contest 2025 gewonnen. Bei dem internationalen Wettbewerb müssen die TeilnehmerInnen ihre medizinischen Kompetenzen und ihre Teamfähigkeit unter Beweis stellen. Die diesjährige Ausgabe fand mit 16 Teams an der Charité in Berlin statt, bereits zum vierten Mal ging der Sieg nach Innsbruck.

 

Noch haben sie den Schlafmangel nicht ganz aufgeholt, aber die Freude über den Erfolg beim Paul-Ehrlich-Contest 2025 ist trotzdem nicht zu übersehen: Stellvertretend für ihr Team erzählen Lena Kraft und Johannes Miehling, wie sie die spannenden Tage an der Berliner Charité am 19. und 20. Juni erlebt haben. „Anfangs war ich wahnsinnig nervös, berichtet Lena Kraft, Studentin der Humanmedizin im 8. Semester. „Dabei war ich schon oft als Zuschauerin beziehungsweise im Support dabei, aber selbst auf der Bühne zu stehen, darauf war ich nicht vorbereitet. Die Aufregung hat sich erst gelegt, als wir in der Vorrunde richtig gut waren und uns locker fürs Finale qualifiziert hatten. Ab da hat es richtig Spaß gemacht,“ berichtet die Studentin aus dem salzburgischen Neumarkt am Wallersee. „Ich war das dritte Mal dabei, aber es hat heuer am meisten Spaß gemacht“, resümiert Johannes Miehling, Student aus Bayern im 10. Semester. Mit im Wettbewerbs-Team waren Leo Sadjak, Lena Hinterstoisser und Jan Haupt. Daneben gab es Unterstützung von Teambetreuer Norbert Redlinger (Univ.-klinik für Innere Medizin V) und zahlreichen weiteren Studierenden der Med Uni Innsbruck.

Alternativtext

Das PEC-Team Innsbruck auf dem Weg zum Finale: v.l.n.r.: Leo Sadjak, Jan Haupt, Lena Hinterstoisser, Johannes Miehling und Lena Kraft

Beim Paul-Ehrlich-Contest 2025 lieferten sich 16 Teams von Medizinstudierenden aus Österreich, Deutschland und der Schweiz einen Wettbewerb um die schnellsten Diagnosen und besten Behandlungen. Den VeranstalterInnen geht es darum, dass die Studierenden sich international vernetzen, ihre medizinischen Kompetenzen und Teamfähigkeit verbessern – der Spaß soll bei allem Ehrgeiz auch nicht zu kurz kommen.

Teambetreuer Redlinger, der als Student auch aktiv am PEC teilgenommen hat, fieberte die ganze Zeit über als Betreuer und Fan mit: „Das Team war durchwegs wesentlich entspannter als ich“, erzählt er. Trotzdem war für ihn schon in der Vorrunde klar, dass Innsbruck als Favorit ins Finale gehen würde.

 Spektakuläre Aufholjagd

Im Finale standen sechs Teams, darunter auch Wien und Graz – so waren die österreichischen Med Unis bei dem medizinischen Wissens- und Leistungsbewerb stark vertreten. Für Innsbruck lief es zunächst nicht ideal: „Das Team lag zur Halbzeit relativ weit abgeschlagen auf dem dritten Platz“, erinnert sich Redlinger. „Danach haben wir kurz die Strategie besprochen und es war allen klar, dass sie volles Risiko für den Sieg spielen wollen.“ Johannes Miehling fährt fort: „Dann kam die überraschende Wendung bei der praktischen Aufgabe. Wir mussten uns steril ankleiden und einen Patienten für einen Herzkatheter vorbereiten. Und obwohl wir eigentlich andere Teammitglieder für diese Praxisübung ausgewählt hätten, hat das super geklappt und wir waren auf einmal auf Platz eins.“ Beim Abschlussfall und einer letzten Runde Blickdiagnosen ließen sich die Innsbrucker Studierenden den Vorsprung nicht mehr nehmen. Das Team der JKU Linz kam auf Platz zwei, das Team der Universität Frankfurt am Main belegte Rang drei.

 

Zwei Personen in blauer OP-Kleidung arbeiten in einem Hörsaal an einer Puppe, beobachtet von zwei Aufsichtspersonen

Beim Paul-Ehrlich-Contest stehen auch praktische Fälle auf dem Programm

Med Uni Innsbruck zum vierten Mal ganz vorn

Der Sieg beim PEC ging damit wie schon 2018, 2019 und 2021 nach Innsbruck. Im Vorjahr fand der Paul-Ehrlich-Contest außerdem zum 2. Mal an der Med Uni Innsbruck statt, damals kamen die Innsbrucker Studierenden nicht ins Finale. „Im letzten Jahr habe ich als Mitglied der Heimmannschaft einfach sehr viel Druck gespürt, heuer hat es sich für mich viel lockerer angefühlt“, sagt Johannes Miehling.

Vorbereitung im Wahlfach

Die TeilnehmerInnen für das PEC-Team Innsbruck werden jedes Jahr über das Wahlfach Paul-Ehrlich-Contest ausgewählt. „Wir Studierenden bereiten uns dabei seit vielen Semestern jede Woche auf den Wettbewerb vor, üben zum Beispiel Blickdiagnosen. Dann kristallisiert sich im Laufe des Frühlings heraus, wer von den WahlfachteilnehmerInnen tatsächlich ins Kernteam kommt“, erzählen die Studierenden. Die meiste Vorbereitung erfolge aber durch das Selbststudium zuhause.

„In unserem Team sind das 6., 8. und 10. Semester vertreten und wird sind bei unseren Spezialgebieten sehr vielseitig aufgestellt“, beschreiben Lena Kraft und Johannes Miehling die Stärken des heurigen PEC-Teams Innsbruck. So ist etwa Lena Kraft die Spezialistin für Radiologie, Traumatologie und Orthopädie in der Gruppe. Miehling kennt sich unter anderem in Tropenmedizin, Humangenetik und Dermatologie besonders gut aus. Im Fach Innere Medizin müssen ohnehin alle Teammitglieder ein breites Grundwissen mitbringen. „Unsere große Stärke sind die Blickdiagnosen, die wir eben im Wahlfach üben“, sagt Lena Kraft. Auf sie wartet jetzt im Medizinstudium die nächste große Prüfung. Der Erfolg beim Paul-Ehrlich-Contest motiviert sie, gleich weiter zu lernen.   

(Innsbruck, 23.06.2025, Text: P. Volgger, Fotos: PEC Team Innsbruck)

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Paul Ehrlich Contest

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