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Rohit Arora zum Professor für Orthopädie und Traumatologie berufen

Mit 1. Oktober hat Rektor W. Wolfgang Fleischhacker den Facharzt für Orthopädie und Traumatologie sowie Unfallchirurgie Rohit Arora zum Professor berufen.

Innsbruck ist eine Sportstadt, Tirol ein Freizeitland. Berggehen im Sommer oder Skifahren im Winter wird Kindern quasi in die Wiege gelegt. Diese Sportlichkeit bedingt aber auch in Relation viele Unfälle. Durch die hohe Zahl an sportspezifischen Verletzungen bzw. Freizeitunfällen wurde an der Universitätsklinik in Innsbruck beinahe automatisch ein notwendiges spezielles Know-How in Orthopädie und Traumatologie entwickelt. So hat sich der Standort auch international einen ausgezeichneten Namen in diesen Fachrichtungen gemacht. Die besondere Expertise der Innsbrucker medizinischen Schule baute der neuberufene Professor für Orthopädie und Traumatologie, Rohit Arora, seit seiner Ausbildung und seiner Tätigkeit als Facharzt an der Innsbrucker Klinik mit auf.

Ideenschmiede

„Es gibt immer neue Ideen, wie man die Behandlung von Verletzungen noch weiter verbessern kann“, beschreibt Arora das Grundprinzip einer forschungsgeleiteten Traumatologie und Orthopädie. „In unseren Biomechanik-Laboren der Orthopädie und Traumatologie sowie in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen bilden wir das gesamte muskuläre-skeletale Spektrum ab.  Wir besitzen eine extrem hohe Expertise – dies ist wichtig für den universitären Standort in der Forschung und Lehre.“ Arora selbst ist spezialisiert auf Hand- und Ellbogenchirurgie. Diese Spezialisierung ergab sich bereits während des Medizinstudiums in Innsbruck: „Für meine Promotion war ich auf der Suche nach einem geeigneten Dissertationsthema. Mit dem Unfallchirurgen und Sporttraumatologen Markus Gabl fand ich einen Betreuer, der mich zu einem handchirurgischen Thema geführt hat“, erinnert sich der 1975 geboren Chirurg. Seine Dissertation ebnete den Weg für seine spätere Karriere sowohl als Facharzt für Unfallchirurgie als auch als Facharzt für Orthopädie und Traumatologie. 

Gemeinsam: Orthopädie und Traumatologie

„Schon immer hatte das Wohl der Patientinnen und Patienten für mich oberste Priorität. Es leitet mich in meinem täglichen Handeln, sowie in der wissenschaftlichen Arbeit, bei medizinischen Entscheidungen ebenso wie in der interdisziplinären Zusammenarbeit“, sagt der Innsbrucker. Dabei ginge es um evidenzbasierte Medizin, die direkt den PatientInnen zugutekomme. „Es muss daher der Anspruch sein, Behandlungsmethoden auf dem höchsten Stand der Wissenschaft anwenden und auch weiterentwickeln zu können“, unterstreicht Rohit Arora sein Tun. „Viele Forschungsprojekte entstehen aus Problemen“, erklärt der Chirurg, der seine Expertise auch bei seinen vielen Auslandsaufenthalten erweitert hat. Es komme nicht selten vor, dass es Fälle gibt, zu denen es wenig Literatur bzw. Forschung dazu gebe. „Dann gilt es das Problem zu erkennen und auf Basis unserer Erkenntnisse und unseres Fachwissens dieses zu lösen.“ Dafür ist der medizinische Universitätsstandort mit seinen vielfältigen Instituten und der interdisziplinären Zusammenarbeit bestens geeignet. Für das in Innsbruck generierte Know-How sind aber auch die hohen Fallzahlen an komplizierten Sport- und Freizeitverletzungen, degenerativen Veränderungen sowie Tumor- Wirbelsäule- und Kinderorthopädie durchaus mitverantwortlich. „In beiden Bereichen, sowohl in der Orthopädie als auch Traumatologie, bestehen Fachkönnen und Expertisen, die international hoch anerkannt sind und ihresgleichen suchen“, weiß Arora. So verfolgt er das Ziel den Standort Innsbruck als ein Centre of Excellence von Orthopädie und Traumatologie mit einer hervorragenden PatientInnenversorgung, wie er sagt, gemeinsam aufzubauen. „Ich sehe der herausfordernden Aufgabe des Aufbaus einer kombinierten Abteilung aus Orthopädie und Traumatologie mit Freude entgegen“, meint Arora. „Diese Zusammenführung beider bereits etablierten Abteilungen wird Synergien ermöglichen, die der Behandlung unserer Patientinnen und Patienten zugutekommen wird. Durch die neue Konstellation sehe ich eine Erweiterung von Behandlungszugängen und –möglichkeiten sowie einen großen Nutzen für wissenschaftliche Projekte“, ist der Mediziner überzeugt.

Im Team

Eine solche Entwicklung sei aber nur gemeinsam, mit einem starken Team, erfolgreich: „Eine Abteilung ist nur so gut wie ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“ Es sei, so der Chirurg, wichtig, MitarbeiterInnen Raum zur individuellen Entfaltung zu geben – eingebunden in einer gemeinsamen Zielrichtung, die mitgetragen und mitverantwortet werde. „In Zeiten ökonomischen Drucks, sich verändernder Arbeitszeiten und auch der Fächerzusammenführung sind neue, flexible und kreative Wege zu beschreiten und das vorhandene Wissen in Forschung und Lehre zur optimalen Patientinnen- und Patientenzufriedenheit einzusetzen“, blickt Rohit Arora in die Zukunft.


Zur Person:

Rohit Arora wurde 1975 in Neu-Delhi geboren. Mit 8 Jahren kam er mit seiner Familie nach Innsbruck, wo er zur Schule ging und Medizin studierte. Nach seiner Promotion zum Doktor der Gesamten Heilkunde begann er 2002 seine Facharztausbildung an der Innsbrucker Universitätsklinik für Unfallchirurgie, die er 2008 abschloss. Der Facharzt für Orthopädie und Traumatologie sowie Unfallchirurgie habilitierte sich 2009. Rohit Arora ist Mitglied nationaler und internationaler Gesellschaften für Unfallchirurgie. Arora ist verheiratet und Vater von zwei Kindern.

(17.07.2020; D. Bullock)

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