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Studienförderpreis des Deutschen Freundeskreises für Isabel Zucal

Der Deutsche Freundeskreis der Universitäten in Innsbruck (DFK) belohnt jährlich ausgezeichnete Studienleistungen von Studierenden an den Innsbrucker Universitäten. Von der Medizinischen Universität Innsbruck hat in diesem Jahr Isabel Zucal alle Ausschreibungskriterien hundertprozentig erfüllt und einen Studienförderpreis erhalten.

Der Deutsche Freundeskreis ist bereits seit Jahrzehnten eine wichtige Förderinstitution der Universitäten in Innsbruck und hat seine Fördertätigkeit seit 2007 auch auf die Medizinische Universität Innsbruck und das Management Center Innsbruck (MCI) ausgeweitet. Eine außergewöhnliche berufliche und persönliche Leistungsbilanz sowie engagierte Zukunftspläne und -projekte bilden die Kriterien, nach denen eine Jury über die Vergabe der DFK-Studienförderpreise entscheidet. Vergangenen Freitag wurden die Preise im Rahmen einer kleinen Feier  an insgesamt sechs Studierende – Isabel Zucal von der Medizinischen Universität Innsbruck, Kathrin Johanna Wankmiller und Sebastian Zieba von der Leopold-Franzens Universität Innsbruck sowie Simon Bauer, Maximilian Nißlein und Thomas Steidl vom MCI – verliehen. Rektor W. Wolfgang Fleischhacker  und DFK-Vorsitzender Yorck Schmidt übergaben den Förderpreis an Isabel Zucal.

Verbesserte Differentialdiagnose
In der von Isabel Zucal eingereichten und mit der Bestnote beurteilten Diplomarbeit zielt die Humanmedizin-Studierende darauf ab, mittels diagnostischer Algorithmen in der MR-Bildgebung, eine höhere Präzision in der Diagnose der Parkinson Erkrankung (PD) sowie der Multisystematrophie (MSA) zu erreichen. Beide neurodegenerativen Erkrankungen lassen sich in frühen Krankheitsstadien aufgrund sich überlappender Symptome nur schwer unterscheiden. „Eine exakte Krankheitsklassifikation ist jedoch für die Prognoseeinschätzung und Therapie entscheidend“, betont Isabel Zucal. Um neurodegenerative Erkrankungen mit einer höheren Treffsicherheit diagnostizieren zu können, werden in der MR-Bildgebung seit Kurzem Voxel-basierte volumetrische Messungen durchgeführt. Isabel Zucal verfolgte in ihrer Arbeit nun das Ziel, subkortikale Hirnareale wie das Putamen und die Kleinhirnrinde, die aufgrund technischer Hürden bislang noch nicht vermessen wurden, in den 3D-Atlas für diagnostische Algorithmen zu integrieren, um auf diesem Weg eine höhere Präzision in der Diagnose von PD oder MSA zu erreichen. „Wir konnten das Volumen dieser Hirnareale erfolgreich in den 3D-Atlas aufnehmen und eine verlässliche Differentialdiagnose auf individuellem Patientenniveau abgeben“, bestätigt Isabel Zucal, deren viel versprechende Studienergebnisse nun bei weiteren unabhängigen PatientInnenkohorten evaluiert werden sollen.

Das wissenschaftliche Engagement der aus Eppan in Südtirol stammenden Preisträgerin Isabel Zucal geht aber über ihre Diplomarbeit hinaus. Ihr Interesse an der Forschung gilt neben der neurologischen Diagnostik und Bildgebung vor allem dem Bereich der plastischen, rekonstruktiven und ästhetischen Chirurgie, was ihre Beteiligung an weiteren Studien außerhalb ihres Studienortes erklärt. „Seit einem Jahr arbeite ich mit der Abteilung für experimentelle plastische Chirurgie der Technischen Universität München zusammen, zum einen in einer Studie zum Thema Body-Contouring nach bariatrischen Operationen sowie auch zum Thema ‚Augmentations- Mastopexie‘- OP Techniken zur gleichzeitigen Brustvergrößerung und -straffung, zum anderen in einem Projekt über die Mikroarchitektur kutaner Gefäße im Gesichtsbereich. Auch mit chirurgischen Abteilungen in Tübingen, Basel und Zürich forsche ich in gemeinsamen Projekten und möchte die Abstracts meiner Arbeiten bei diversen europäischen Fachkongressen vorstellen“, erzählt die Vorzeige-Studentin, die die Medizinische Universität Innsbruck bei der Welt-Anatomie Challenge 2017 in Manchester erfolgreich als Finalistin vertrat und in diesem Jahr in die Shortlist des Höchstbegabtenstipendiums des Rotary Club International aufgenommen wurde. „Mit dem Studienförderpreis lassen sich meine Forschungsarbeiten und die damit verbundenen Wege und Aufenthalte jedenfalls zum Großteil finanziell abdecken“, freut sich Isabel Zucal.

(D. Heidegger)

 

Link:

Deutscher Freundeskreis der Universitäten in Innsbruck
https://www.uibk.ac.at/service/dfk.html

 

 

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