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ESC-Posterpreis für Innsbrucker Kardiologen

Im Rahmen des diesjährigen Europäischen Kardiologiekongresses (ESC) Anfang September in London erhielt Dr.Santhosh Kumar Ghadge MSc. aus dem Forschungslabor von Assistenzprofessor Dr. Zaruba der Univ.-Klinik für Innere Medizin III (Kardiologie, Direktor: Univ.-Prof. Dr. W.M. Franz) den Preis für das beste Posterabstract im Bereich Zelltherapie.

Die prämierte Forschungsarbeit fokussierte sich auf die HIF-Prolylhydroxylase, einen gut konservierten Mechanismus, der therapeutisches Potenzial für die Regeneration geschädigter Zellen nach Herzinfarkt besitzt. Ischämische Herzerkrankungen stellen die Haupttodesursache in den westlichen Industrienationen dar. Obwohl medikamentöse Therapien den Verlauf der Erkrankung günstig beeinflussen können, ist ein Ersatz von Herzgewebe nach Verlust nicht mehr möglich. Die kardiologische Forschung zielt deshalb auf die Entwicklung zukunftsweisender neuer Therapieformen, die Herzgewebe vor dem Untergang schützen oder sogar neues Herzgewebe aufbauen können.

Regenerationspotenzial durch Prolylhydroxylaseinhibition

Das Team um Assistenzprofessor Zaruba beschäftigt sich mit der kardialen Regeneration nach Herzinfarkt. „Stromal derived factor-1 (SDF-1) ist ein wichtiges Signalprotein, das nach Infarkt ausgeschüttet wird, um CXCR4+ Zellen in das kranke Herz zu locken. CXCR4+ Zellen sind an Reparaturprozessen und an der Gefäßneubildung beteiligt“, erklärt Dr. Ghadge. Vor diesem Hintergrund untersuchte das Team, ob eine gezielte Genaktivierung über eine Hemmung von HIF-Prolylhydroxylase erreicht werden kann. „Im gesunden Gewebe wird kontinuierlich der Faktor HIF-1alpha gebildet, welcher nach Reaktion mit HIF-Prolylhydroxylasen rasch wieder abgebaut wird. Wird der Abbau von HIF-1alpha durch eine Hemmung der HIF-Prolylhydroxylase gestoppt, kommt es zu einer Aktivierung von HIF-1alpha Zielgenen wie SDF-1 oder CXCR4“, beschreibt Ass.-Prof. Zaruba einen gut konservierten Mechanismus, der für die therapeutische Regeneration nach Herzinfarkt genutzt werden könnte, um angiogene Zellen vermehrt in das Herz zu locken. Vor allem die regenerative Monozytenpopulation war im Vergleich zu inflammatorischen Zellen erhöht, was mit einer Verbesserung der Pumpfunktion nach Infarkt assoziiert ist“, bestätigt Dr. Ghadge.

Auf der Grundlage dieser Daten konzentriert sich die Arbeitsgruppe um Ass.-Prof. Zaruba in weiteren Forschungen nun auf die pharmakologische Umsetzung der verbesserten CXCR4+ Zellmigration durch Prolylhydroxylaseinhibition.

(D. Heidegger)

 

Links:

ESC 2015
http://www.escardio.org/Congresses-&-Events/Upcoming-congresses/ESC-Congress/ESC-Congress-2015

Univ.-Klinik für Innere Medizin III
https://www.i-med.ac.at/patienten/kliniken/innere_medizin_3.html

 

 

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