search_icon 

close_icon

search_icon  

search_icon  

home>mypoint>thema>690202.html

thema_workshop_pteridine_2015.jpg

34. Biochemie Tagung am Innsbrucker Biozentrum

Bereits zum 34. Mal findet derzeit der traditionsreiche internationale Winter-Workshop zu Pteridinen statt, zum zweiten Mal im Innsbrucker Biozentrum. Rund 60 Wissenschafterinnen und Wissenschafter diskutieren klinische, chemische und biochemische Aspekte von Pteridinen - körpereigene, niedermolekulare Substanzen. Die Veranstaltungsreihe wurde 1982 von Prof. Helmut Wachter (+2012) ins Leben gerufen und bis vor zwei Jahren alljährlich in St.Christoph durchgeführt.

Seit mehr als zehn Jahren wird dieser Workshop von Prof. Dietmar Fuchs von der Sektion für Biologische Chemie am Biozentrum Innsbruck organisiert. Aufgrund der sich im Hörsaalbereich im neuen Biozentrum ergebenden Möglichkeiten wurde im Vorjahr erfolgreich ein Ortswechsel durchgeführt, und so treffen sich heuer zum zweiten Mal KlinikerInnen und WissenschafterInnen in Innsbruck, um aktuelle Aspekte ihres Forschungsgebietes gemeinsam zu besprechen und auszutauschen. Auch in diesem Jahr nehmen mehr als 60 Forscherinnen und Forscher aus zehn Ländern an der Tagung teil.

Die Bedeutung von Neopterin- und Tryptophanstoffwechsel in der Immunologie

Neben Folsäure und Biopterin ist Neopterin einer der wichtigsten Repräsentanten der Stoffklasse der Pteridine, die in der Natur weit verbreitet sind. Da Neopterin von speziellen körpereigenen Zellen des Immunsystems gebildet wird, dient es als Marker für den Aktivierungszustand des menschlichen Immunsystems und wird weltweit vor allem auf den Gebieten der AIDS-Forschung und der Infektiologie angewendet Durch die seit 1994 durchgeführte Neopterinbestimmung wurde die Infektionssicherheit der Bluttransfusion in ganz Österreich verbessert. Seither gilt Österreich als das Land mit der höchsten Sicherheit auf dem Gebiet des Bluttransfusionswesens. Neopterin findet aber auch als einer der besten Indikatoren für kardiovaskuläres Risiko weltweite Anwendung.

Gleichzeitig mit der Neopterinbildung wird durch das Immunsystem die Aminosäure Tryptophan abgebaut, um auf diesem Weg unerwünschte Vermehrung von Infektionserregern und malignen Zellen zu verhindern. Durch seine Bedeutung für die Biosynthese des Glückshormons Serotonin kann es dabei durch den Tryptophanentzug zu Nebenwirkungen wie Gewichtsverlust und Anämie aber auch zu Befindlichkeitsstörungen kommen, die allesamt als typische Begleiterscheinung von entzündlichen Erkrankungen bekannt sind. Diese und andere, vor allem therapeutische und ernährungsphysiologische Aspekte sind zentrale Themen des Workshops.

(D.Heidegger/D.Fuchs)

Links:

34th International Winter-Workshop

http://www.neopterin.net/work15.pdf

Arbeitsgruppe Prof. Dietmar Fuchs

http://www.neopterin.net/

 

 

 

 

Aktuell