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20 Jahre PhD-Ausbildung in der Biomedizin – eine Innsbrucker Erfolgsgeschichte

Die biomedizinische DoktorandInnenausbildung hat in Innsbruck eine lange Tradition. Bereits zwei Jahre vor der Gründung der Medizinischen Universität Innsbruck im Jahr 2004 – also noch zu Fakultätszeiten – wurden Initiativen gesetzt, um einen „international state of the art“ in der PhD-Ausbildung zu etablieren. Im Rahmen eines feierlichen Festakts wurde vergangene Woche auf 20 Jahre erfolgreiche PhD-Ausbildung in Innsbruck zurückgeblickt.

Die Aula der Universität Innsbruck bot den feierlichen Rahmen für eine Festveranstaltung am Abend des 27. September 2022, bei der das 20-jährige Jubiläum der PhD-Ausbildung an der Medizinischen Universität Innsbruck gewürdigt wurde. Rektor Wolfgang Fleischhacker sowie die VizerektorInnen Christine Bandtlow und Wolfgang Prodinger begrüßten die anwesenden Gäste. Der Vizerektor für Lehre und Studienangelegenheiten verwies darauf, dass das Qualifikationsprofil der Doktoratsausbildung und damit die sogenannten Salzburger Prinzipien von Anfang an Teil des Curriculums und mit der Verabschiedung des Curriculums für das Doktoratsstudium der medizinischen Wissenschaft (Doctor of Philosophy / PhD) 2015 bis heute festgeschrieben seien (siehe https://www.i-med.ac.at/mitteilungsblatt/2005/33.pdf ). Vizerektorin Bandtlow hob das besondere Verdienst von Georg Wick in seiner Funktion als Präsident des Wissenschaftsfonds FWF hervor, als der er zwischen 2003 und 2005 das zuständige Ministerium überzeugen konnte, in Doktoratskollegs (DKs) an den österreichischen Universitäten zu investieren. Letztlich hat das Programm der Doktoratskollegs des FWF maßgeblich dazu beigetragen, strukturierte Doktorate an den Universitäten weiterzuentwickeln – so auch an der Medizinischen Universität Innsbruck, die immerhin die erste heimische medizinische Universität war, die ein FWF-gefördertes Doktoratskolleg anbieten konnte.

MCBO, SPIN, HOROS, CORVOS, sowie CavX, IGDT+ und CBD – das sind die Abkürzungen jener Doktoratskollegs, die in den vergangenen Jahren an der Medizinischen Universität Innsbruck vom FWF bzw. auch von der EU gefördert und zum Teil gemeinsam mit der Universität Innsbruck betrieben wurden und werden und damit die Internationalisierung der Doktoratsausbildung forciert haben. Ausgewiesenes Ziel von Graduiertenkollegs ist es, jungen Wissenschafterinnen und Wissenschaftern attraktive und effektive Forschungsbedingungen auf höchstem internationalem Niveau zu bieten und sie auf künftige wissenschaftliche Herausforderungen vorzubereiten. Gleichzeitig wird mit der gezielten Anbindung der DKs an bereits geförderte Exzellenz-Cluster, also Spezialforschungsbereiche oder Nationale Forschungsnetzwerke, eine nachhaltige Profilierung und damit Wettbewerbsfähigkeit der Universitäten unterstützt. Das Engagement des Physiologen Bernhard Flucher –  das von ihm koordinierte PhD-Kolleg MCBO avancierte aufgrund seines durchdachten Konzepts gar zum „role model“ für alle weiteren medizinischen Graduiertenkollegs in Österreich – und von Reinhard Würzner, Medizinischer Mikrobiologe und Sprecher von HOROS sowie auch vom ersten von einer österreichischen Universität koordinierten EU- Doktoratskolleg im Life Science-Bereich, CORVOS, sei hier besonders hervorgehoben.

Im Rahmen der von Würzner und Flucher mit der Unterstützung von Studienadministratorin Brigitte Amtmann organisierten Jubiläumsveranstaltung blickten beide Forscher auf die vergangenen 20 Jahre PhD-Ausbildung in der Innsbrucker Biomedizin zurück. „Die Entwicklung unseres PhD Studiums während der letzten 20 Jahre zeigt eindrucksvoll die Stärke und Bedeutung der biomedizinischen Forschung an der MUI. Dies hat in zunehmenden Maße talentierte junge Wissenschafterinnen und Wissenschafter aus ganz Europa und außereuropäischen Ländern an unsere Universität gezogen, die unsere Forschungsprojekte vorantreiben und hier eine Ausbildung auf höchstem internationalem Niveau erfahren. Somit ist die Ausbildung von wissenschaftlichem Nachwuchs im PhD Studium heute eine wesentliche Säule im Ausbildungs-Profil der Medizinischen Universität Innsbruck“, betonte Bernhard Flucher. Reinhard Würzner unterstrich in seiner Rede unter anderem auch die Relevanz kommender Entwicklungsschritte: „In Zukunft sollten die PhD Doktoratsprogramme weiterhin besonderen Wert auf die Zusammenarbeit mit dem ‚Clinical PhD‘ legen und auch weiter aktuelle Info-Letters für die Studierenden ausgeben, damit diese sich im Dschungel der diversen Richtlinien besser zurechtzufinden. Neben einem Alumni-Netzwerk sollte auch eine Stärkung der ‚Corporate Identity‘ angedacht werden, etwa über die Entwicklung eines eigenen Logos und entsprechender Ansteckbuttons.“

Im Anschluss warf Klaus Seppi von der Univ.-Klinik für Neurologie einen Blick auf das Clinical PhD-Programm, das erst kürzlich sein zehnjähriges Bestehen feierte. Alumnus Alexander Moschen – der Innsbrucker Gastroenterologe ist zwischenzeitlich Inhaber des klinischen Lehrstuhls für Innere Medizin an der Medizinischen Fakultät der Johannes Kepler Universität Linz und Leiter der Universitätsklinik für Innere Medizin mit dem Schwerpunkt Gastroenterologie/Hepatologie am Kepler Universitätsklinikum – gewährte schließlich Einblicke in die eigene PhD-Ausbildung und deren Bedeutung für seine berufliche und akademische Entwicklung. Am Ende des Festprogramms stand eine Slideshow, die von den aktuellen PhD-Studierenden vorgeführt wurde. Gelegenheit zum persönlichen Austausch gab es beim anschließenden Buffet.

Aktuelle Übersicht:

Etwa 350 PhD-DoktorandInnen belegen derzeit eines der 11 angebotenen thematischen Programme im PhD- oder Clinical PhD-Studium.

Doctor of Philosophy - Medizinische Wissenschaften https://biomed-phd.i-med.ac.at/

  • Molecular and Cellular Biology of Diseases (MCBD)
  • Neuroscience
  • Infection, Immunity & Transplantation (IIT)
  • Image-Guided Diagnosis and Therapy
  • Musculoskeletal Sciences

Clinical PhD - Doctor of Philosophy - Klinisch-Medizinische Wissenschaften http://clinical-phd.i-med.ac.at/

  • Applied Morphology and Regeneration (AMR)
  • Clinical Cancer Research (CCR)
  • Clinical Neurosciences (CNS)
  • Intensive Care and Emergency Medicine (ICE)
  • Cardiovascular Medicine (CVM)
  • Clinical Imaging Science (CIS)

Besonders qualifizierte Studierende können sich um ausgeschriebene Plätze in aktuell laufenden FWF finanzierten Doktoratskollegs (doc.funds) bewerben:

CavX - Calcium channels in excitable cells

CBD - Cellular Basis of Diseases: Molecular Control of Metabolism and Inflammation

image guided diagnosis and therapy (IGDT) – integrating multimodal strategies for clinical research

 

(05.10.2022, Text: D. Heidegger, Foto: D. Bullock)

Weiterführender Link:

doc.funds Programm FWF

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