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Vertragsunterzeichnung: „Der Schritt zurück ist ein Schritt nach vorn“

Die Berufung von Dominik Wolf an die Innsbrucker Univ.-Klinik für Innere Medizin V, Hämatologie und Onkologie, erfuhr mit der Unterzeichnung des Arbeitsvertrages vergangene Woche ihre rechtswirksame Gültigkeit. Der gebürtige Bayer, der sich vor zehn Jahren an der Medizin Uni Innsbruck habilitierte und derzeit noch am Universitätsklinikum Bonn tätig ist, wird mit 1. Oktober 2018 die Professur für Innere Medizin, Hämatologie und internistische Onkologie sowie die Leitung der Klinik übernehmen.

Die Innsbrucker Univ.-Klinik für Innere Medizin V mit den Schwerpunkten Hämatologie und internistische Onkologie steht seit 2006 unter der Leitung des international anerkannten Krebsspezialisten Günther Gastl. Am 1. Oktober 2018 wird ihm der 45-jährige Hämatologe und internistische Onkologe Dominik Wolf, der bereits seit vielen Jahren zu Leukämie-Erkrankungen forscht und als ausgewiesener Experte auf dem Gebiet der Tumorimmunologie gilt, nachfolgen.

Rückkehr nach Innsbruck
„Ich freue mich, dass es uns gelungen ist, eine Kapazität wie Dominik Wolf, der noch dazu den Standort Innsbruck so gut kennt, an unsere Universität zu berufen und damit auch den zukunftsweisenden Forschungsbereich der translationalen Immuno-Onkologie zu stärken“, betonte Rektor W. Wolfgang Fleischhacker bei der Vertragsunterzeichnung.
Der Weg vom Universitätsklinikum Bonn – Dominik Wolf leitet dort derzeit als stellvertretender Klinikdirektor mehrere wissenschaftliche und klinische Bereiche – nach Innsbruck ist ein Weg zurück. „Nach meiner Tätigkeit als Assistenz- und Oberarzt in Innsbruck und meiner Habilitation an der Medizin Uni Innsbruck, bot mir Bonn 2011 eine exzellente Perspektive, mich an einem Standort der Spitzenforschung auf dem Gebiet der Immuno-Onkologie weiterzuentwickeln. Mit meinem Ruf nach Innsbruck kehre ich nun wieder an einen Standort zurück, der wissenschaftlich im Feld der Entzündungsforschung und Immunologie herausragend aufgestellt ist, über exzellente klinische Versorgungsstrukturen verfügt und mit dem ich auch während der vergangenen sieben Jahre in regem Austausch stand“, erzählt Wolf, der Tirol nicht nur wissenschaftlich, sondern auch über viele Freundschaften und über seine Vorliebe für den alpinen Lebensraum stets verbunden blieb.

Für die GrundlagenforscherInnen wie auch für die KlinikerInnen am Campus will Dominik Wolf ein verlässlicher Kooperationspartner sein. Die translationale Forschungsausrichtung wie auch die hohe klinische Expertise in Innsbruck, die sich nicht zuletzt im neu etablierten Comprehensive Cancer Center Innsbruck (CCCI) widerspiegeln, schätzt der neue Klinikchef, der die Sichtbarkeit des Medizinstandortes Innsbruck im Bereich der Krebsmedizin gemeinsam mit seinem Team der Univ.-Klinik für Innere Medizin V und den lokalen KrebsmedizinerInnen der Organfächer weiter ausbauen will. „Auch wenn die Krebspatientinnen und -patienten in Tirol und Vorarlberg bereits jetzt auf sehr hohem Niveau versorgt und betreut werden, ist es mir ein Anliegen, die Zusammenarbeit am Standort selbst aber auch mit den peripheren Häusern weiter zu intensivieren und vor allem innovative Therapiekonzepte zu entwickeln“, so Wolf, der „mit Leib und Seele“ Arzt ist. Sein Spezialgebiet als Forscher ist die Tumorimmunologie, von dessen breiter klinischer Umsetzbarkeit er vor zehn Jahren „noch nicht wirklich überzeugt“ war. Heute gehört er zu den Verfechtern der immunaktivierenden Therapiestrategien bei Krebs und betont dabei im Besonderen die Notwendigkeit einer breiten interdisziplinären Zusammenarbeit. „Vor dem Hintergrund der Beteiligung des Immunsystems für Krebserkrankungen in den verschiedensten Disziplinen und beispielsweise auch der Tatsache, dass uns das Mikrobiom des Darms das Ansprechen auf die Therapie anzeigen kann, sind hier enorme Entwicklungen zu erwarten und interdisziplinäre Zusammenarbeit ist der Schlüssel zum Erfolg in Forschung und Klinik“, so Wolf.

Zur Person
Dominik Wolf studierte an der Universität Erlangen-Nürnberg Medizin und schloss sein Doktorat „summa cum laude“ ab. Nach seiner Ausbildung zum Internisten an der Medizinischen Universität Innsbruck, wo er sich 2008 für das Fach Innere Medizin habilitierte und der Anerkennung des Additivfaches  „Hämatologie und Internistische Onkologie“ folgte er 2011 dem Ruf  der Universitätsklinik (UKB) Bonn auf die Professur für Tumorimmunologie und als Stellvertretender Klinikdirektor der Medizinischen Klinik 3 für Onkologie, Hämatologie, Immunonkologie und Rheumatologie . Dort etablierte und leitete Wolf das KMT-Programm (Knochenmarkstransplantationen), den Bereich Myeloische Neoplasien,  die Klinische Studienambulanz sowie die Immun-Onkologie (IO)-Ambulanz. Seine Forschungsschwerpunkte liegen auf der Immunregulation bei Krebs und Transplantation und der Entzündung bei Myeloischen Erkrankungen. Klinisch fokussiert sich Wolf auf die Immunonkologie, Myeloische Neoplasien (Akute Leukämie und MPN) und die Stammzell-Transplantation.
Der mehrfach für seine Forschungsleistungen ausgezeichnete Hämatologe und internistische Onkologe ist in zahlreiche internationale Kooperationen eingebunden, betätigt sich als Gutachter für Top-Journale und ist Mitglied in verschiedenen internationalen wissenschaftlichen Fachgesellschaften, Arbeitsgruppen und wissenschaftlichen Beiräten.

Wenn Dominik Wolf im September von Bonn nach Innsbruck übersiedelt, wird aber nicht nur er sich „gleich zu Hause“ fühlen. Mit seiner Frau, ebenfalls Medizinerin, teilt er neben seiner Leidenschaft für die Berge auch die berufliche Vergangenheit in Innsbruck. Anna Maria Wolf  war bereits im Forschungslabor von Herbert Tilg, Direktor der Univ.-Klinik für Innere Medizin I, tätig. Während ihrer Ausbildung zur Assistenzärztin an der Univ.-Klinik für Innere Medizin V leitete sie das Labor für Tumorimmunologie des Tiroler Krebsforschungsinstituts und baute 2008 die FACS Sorting Core Facility der Medizinischen Universität Innsbruck auf. Wen wundert´s, dass sich auch Sohn Lennart schon jetzt „riesig“ auf die Schule in Innsbruck freut.

(D. Heidegger)

Link:

Univ.-Klinik für Innere Medizin V
https://www.i-med.ac.at/patienten/ukl_inneremedizin5.html

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