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Presseeinladung

Wird ein Computer unser Gehirn simulieren können?
Prof. Alois Saria von der Medizinischen Universität Innsbruck ist an EU-Projekt der Superlative beteilig

Das menschliche Gehirn ist eines der erstaunlichsten Organe: Milliarden vernetzter Nervenzellen bilden ein Kommunikationssystem, das Menschen zum Denken, Fühlen und Handeln befähigt. Dabei verbraucht es nicht mehr Energie als eine Glühbirne (rund 30 Watt). Trotz intensiver Forschung ist es bisher nicht möglich, jene Experimente und Messungen durchzuführen, die es bräuchte, um die Funktionsweise dieses hochkomplexen Organs wirklich zu verstehen.

Im Rahmen des „Human Brain Project" will nun ein Konsortium europäischer Universitäten, darunter die Medizinische Universität Innsbruck, das menschliche Gehirn simulieren. Mit dieser Errungenschaft sollen nicht nur Neurowissenschaft, Medizin und Sozialwissenschaft, sondern auch Informationstechnologie und Robotik revolutioniert werden. Das HBP ist eines von sechs finalen Pilotprojekten, die sich um eine Finanzierung im Rahmen des neuen FET-Flagship-Programms bewerben. (Volumen: ca. 1 Milliarde Euro für 10 Jahre)
Im Managementbereich des Projektkonsortiums ist als einziger Vertreter Österreichs auch Univ.-Prof. Dr. Alois Saria von der Medizinischen Universität Innsbruck tätig. Er soll in dem zukunftsweisenden Projekt die Ausbildung von rund 500 bis 1.000 PhD-Studierenden übernehmen.


Termin: Dienstag, 3. Juli 2012
Beginn: 10:00 Uhr
Ort: Centrum für Chemie und Biomedizin, Innrain 80/82, Seminarraum 1. OG (siehe Beschilderung)


Ihre Gesprächspartner:
-    Univ.-Prof. Dr. Alois Saria, Leiter der Abteilung für Experimentelle Psychiatrie, Medizinische Universität Innsbruck
-    Univ.-Prof. Dr. Peter Jonas, Institute of Science and Technology Austria (IST Austria, Klosterneuburg)
-    Mag. Dr. Wolfram Rieneck, Servicecenter Forschung, Medizinische Universität Innsbruck

Medienkontakt:
Medizinische Universität Innsbruck
Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit
Dr.in Barbara Hoffmann
Innrain 52, 6020 Innsbruck, Austria
Telefon: +43 512 9003 71830, Mobil: +43 676 8716 72830
public-relations@i-med.ac.at, www.i-med.ac.at

 

Zu den Teilnehmern:

Der Leiter der Abteilung für Experimentelle Psychiatrie der Medizinischen Universität Innsbruck, Univ.-Prof. Dr. Alois Saria, kam 1987 nach Innsbruck und übernahm die Leitung der damaligen Abteilung für Neurochemie. 1997 wurde er zum Professor für Neurochemie berufen. Prof. Saria engagierte sich in vielen internationalen Vereinigungen. Unter anderem wurde er 2011 das erste nicht US-amerikanisches Mitglied im Finanzkomitee der „Society for Neuroscience", der größten weltweit tätigen Non-Profit Organisation der Neurowissenschaften mit über 42.000 Mitgliedern Der Innsbrucker Wissenschafter hat bereits mehrere Forschungspreise gewonnen und wird vom „Institute for Scientific Information" (ISI) seit 2002 als „Highly Cited Researcher" (über 12.000 Zitationen) im Bereich Pharmakologie geführt.

Der renommierte Hirnforscher Univ.-Prof. Dr. Peter Jonas vom Institute of Science und Technology Austria in Klosterneuburg untersucht die Funktionsweise neuronaler Mikroschaltkreise. Dies stellt eine der größten Herausforderungen der Biowissenschaften im 21. Jahrhundert dar. Denn das menschliche Gehirn besteht aus ca. 10 Milliarden Neuronen, die an gigantisch vielen Kontaktstellen (~1015) miteinander in Verbindung stehen. Diese Kontakt- und Kommunikationsstellen zwischen Neuronen werden Synapsen genannt. Seit 2010 leitet der 51-Jährige die „Jonas Group" in Klosterneuburg. Prof. Jonas erhielt zahlreiche hochdotierte Forschungspreise (unter anderem den Leibniz-Preis, Fick-Preis und Tsungming-Tu-Preis) und einen ERC Advanced Grant.

Seit 15. Juli 2011 verstärkt Herr Mag. Dr. Wolfram Rieneck das Team des Servicecenters Forschung der Medizinischen Universität Innsbruck. Herr Dr. Rieneck ist Mikrobiologe und war über 12 Jahre am Büro für Europäische Programme als regionale und nationale Kontaktstelle für die Rahmenprogramme der Europäischen Union in Tirol und Vorarlberg verantwortlich. Mit Hilfe seiner langjährigen Expertise bei der Betreuung europäischer F&E-Vorhaben bietet das SCF den ForscherInnen der Medizinischen Universität nun eine intensive Betreuung von kooperativen, internationalen Forschungsprojekten in allen Projektphasen, von der Projektidee über die Einreichung bis zur intensiven Betreuung laufender Projekte und dem Projektmanagement an.