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Top-Platzierung für Innsbrucker Biochemiker

Einen Achtungserfolg erzielte ao.Univ.-Prof. Dietmar Fuchs aus der Sektion für Biologische Chemie des Innsbrucker Biozentrums beim aktuellen Ranking des Laborjournals für den Bereich Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin. In einer unabhängigen Publikationsanalyse der am häufigsten zitierten WissenschafterInnen im deutschsprachigen Raum hat sich das Ranking von Prof. Fuchs mit dem achten Rang erneut verbessert.   

Innsbruck, 08.05.2012: Über die Publikationsleistung von Wissenschafterinnen und Wissenschaftern an Forschungseinrichtungen im gesamten deutschsprachigen Raum erstellt das Magazin Laborjournal alle drei Jahre Rankings. In einem aktuellen Zitationsvergleich für den Fachbereich Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin belegt Prof. Dietmar Fuchs von der Sektion für Biologische Chemie den achten Rang.

Stetiger Aufwärtstrend

Der aktive Biochemiker Fuchs publizierte in den Jahren 2005 bis 2008 insgesamt 81 Arbeiten und ist damit der zweitaktivste Forscher des gesamten Fachbereichs. Seine Forschungsergebnisse wurden im Untersuchungszeitraum bisher 1.067 Mal von anderen WissenschafterInnen zitiert. Dieses Ergebnis bestätigt den Aufwärtstrend der Arbeitsgruppe Fuchs, die bereits in den letzten Rankings für diesen Fachbereich sehr gut platziert war: 26. Rang im Jahr 2003, 12. Rang im Jahr 2008. Die Entwicklung belegt die besondere Nachhaltigkeit der Forschungsarbeit von Prof. Fuchs und seinen MitarbeiterInnen.

Im Fokus: die Aminosäuren Tryptophan und Phenylalanin

Schon in den 1990er Jahren konnten sich die ForscherInnen des damaligen Instituts für Medizinische Chemie und Biochemie international erfolgreich positionieren, wobei vor allem die Arbeiten zu Neopterin als Marker des zellulären Immunsystems bzw. insbesondere dessen Rolle im Rahmen der HIV-Infektion breite internationale Anerkennung fanden. Den aktuellen Erfolg führt Prof. Fuchs auf seine Arbeiten zum Tryptophanstoffwechsel zurück: „Wir haben Ende der 1990erJahre eine Methode zur Bestimmung des Tryptophan-Abbaus entwickelt und auf die besondere Relevanz dieses immunbiologisch wichtigen Mechanismus hingewiesen“.
Tryptophan ist eine essentielle Aminosäure, die bei Tumoren oder Infektionen vom Körper selektiv abgebaut wird, um das Zell- und Keimwachstum zu hemmen. Sie ist aber auch eine Vorstufe des Neurotransmitters Serotonin. „Dieser Zusammenhang zwischen der Immunantwort und dem Neurotransmittersystem interessiert mich besonders. Es hat sich zum Beispiel gezeigt, dass diese Befunde vor allem für Erkrankungen aus dem neuropsychiatrischen Formenkreises von besonderer Bedeutung sind. Häufige Symptome bei KrebspatientInnenen und PatientInnenen mit Infektionen aber auch beim normalen Alterungsprozess wie Erschöpfungszustände und Depression gehen mit einer Störung des Tryptophanhaushalts durch das Immunsystem einher. Diese Veränderungen haben auch eine hohe prognostische Signifikanz“, erklärt Prof. Fuchs.
Daneben untersucht die Arbeitsgruppe unter anderem auch den Stoffwechsel einer weiteren essentiellen Aminosäure, nämlich des Phenylalanin, die eine Vorstufe in der Synthese dopaminerger und adrenerger Neurotransmitter darstellt. Auch hier wurde ein Zusammenhang zwischen Störungen des ersten biochemischen Stoffwechselschritts und Immunaktivierungsphänomenen nachgewiesen.

International anerkannte Forschungsleistung

Wie das Ranking des Laborjournals zeigt, gibt es international großes Interesse an den Innsbrucker Arbeiten. Dieser Umstand resultiere in einer Vielzahl von internationalen Kooperationen und erkläre auch die große Anzahl von Publikationen seiner Arbeitsgruppe, so Fuchs. „Die Finanzierung dieser Projekte erfolgte hauptsächlich aus Mitteln der Leistungsorientierten Mittelvergabe (LOM) die an der Medizinischen Universität Innsbruck eingeführt wurde und für uns ein großer Ansporn war. Sie eröffnete überhaupt die Möglichkeit, diese internationalen Kooperationsprojekte durchzuführen. Ohne diese Mittel wären diese Projekte nicht finanzierbar, da solche Arbeiten nicht durch die üblichen Drittmittelfonds unterstützt werden“, betont Prof. Fuchs abschließend.

Fotos zum Download:

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Vielzitierter Forscher: ao. Univ.-Prof. Dietmar Fuchs (Foto: Medizinische Universität Innsbruck)

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v.l.: ao.Univ.-Prof. Dietmar Fuchs, Simon Geisler, Tamara Pfeifenberger, Thomas Nuener und Leonie Kühne. (Foto: Medizinische Universität Innsbruck)

Die Bilder können unter Beachtung des Copyright honorarfrei verwendet werden.

Links:
Laborjournal
Aktuelles Ranking Laborjournal
Biocenter Innsbruck
Sektion für Biologische Chemie
Arbeitsgruppe Prof. Fuchs

Fachliche Rückfragen:
ao. Univ. Prof. Dr. Dietmar Fuchs
Sektion für Biologische Chemie
Tel.: +43 512 9003 70350
Tel.: +43 512 9003 70359
E-Mail: Dietmar.Fuchs@i-med.ac.at

Medienkontakt:
Medizinische Universität Innsbruck
Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit
Mag.a Doris Heidegger
Telefon: +43 512 9003 70083,
public-relations@i-med.ac.at, www.i-med.ac.at


Details zur Medizinischen Universität Innsbruck
Die Medizinische Universität Innsbruck mit ihren rund 1.800 MitarbeiterInnen und ca. 3.000 Studierenden ist gemeinsam mit der Universität Innsbruck die größte Bildungs- und Forschungseinrichtung in Westösterreich und versteht sich als Landesuniversität für Tirol, Vorarlberg, Südtirol und Liechtenstein. An der Medizinischen Universität Innsbruck werden folgende Studienrichtungen angeboten: Humanmedizin und Zahnmedizin als Grundlage einer akademischen medizinischen Ausbildung und das PhD-Studium (Doktorat) als postgraduale Vertiefung des wissenschaftlichen Arbeitens. Neu im Studienplan seit Herbst 2011 ist das Bachelor-Studium der Molekularen Medizin. An das Studium der Human- oder Zahnmedizin kann außerdem der berufsbegleitende Clinical PhD angeschlossen werden.

Die Medizinische Universität Innsbruck ist in zahlreiche internationale Bildungs- und Forschungsprogramme sowie Netzwerke eingebunden. Die Schwerpunkte der Forschung liegen in den Bereichen Onkologie, Neurowissenschaften, Genetik, Epigenetik und Genomik sowie Infektiologie, Immunologie & Organ- und Gewebeersatz. Darüber hinaus ist die wissenschaftliche Forschung an der Medizinischen Universität Innsbruck im hochkompetitiven Bereich der Forschungsförderung sowohl national auch international sehr erfolgreich.