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60 Messungen des kardiovaskulären Risikos beim zweiten Gefäßtag

Gezielte Information in der Universitätsklinik für Gefäßchirurgie

Innsbruck, 01.02.2011: Das Angebot eines nachfolgenden zweiten Gefäßtages der Universitätsklinik Innsbruck nutzten wieder zahlreiche Interessierte: Rund 60 BesucherInnen informierten sich ausführlich über das kardiovaskuläre Risiko und betroffene Körperregionen: Halsschlagader, Durchblutungsstörungen der Beine, die Ausweitung der Bauchschlagader und koronare Herzerkrankungen. Dieses Mal konnten Univ. Prof. Dr. Gustav Fraedrich und sein Team bei allen BesucherInnen des zweiten Gefäßtages die ABI-Messung zur Bestimmung des persönlichen Risikos einer Herz-Kreislauferkrankung durchführen.

Über 600 BesucherInnen hatten die Gefäßchirurgie beim ersten Gefäßtag im Herbst aufgesucht, um ihr kardiovaskuläres Risiko feststellen zu lassen, rund 400 Messungen konnten die MitarbeiterInnen von Prof. Fraedrich durchführen, für die weiteren Interessierten lösten der Klinikdirektor und sein Team  nun das Versprechen ein und hatten gemeinsam mit der Angiologie der Universitätsklinik der Inneren Medizin I am Wochenende einen zweiten Gefäßtag veranstaltet. Der Fokus lag dieses Mal aber nicht nur auf der ABI-Messung (Ankle-Brachial Index, zu Deutsch auch: Knöchel-Arm-Index), sondern auch auf den Erkrankungen des menschlichen Arteriensystems und deren Konsequenzen.

Kurzvorträge im Chirurgie-Hörsaal

Im Hörsaal der Chirurgie folgten die Gefäßtag-BesucherInnen gespannt den Kurzvorträgen der Experten, im Anschluss an die Vorträge nutzen sie die Gelegenheit für persönliche Beratungsgespräche sowie für die ABI-Messung. Gefragt wurde nach prophylaktischer Medikamenteneinnahme, nach der Umstellung von Lebensgewohnheiten oder nach möglichen Messungen beim Hausarzt. Dazu Gefäßchirurg Prof. Fraedrich: „Die Gabe von Blut-verdünnenden Medikamenten ist in der Regel nur bei PatientInnen mit Gefäßerkrankungen  erforderlich, allerdings gibt es beeinflussbare Risikofaktoren für kardiovaskuläre Erkrankungen wie Rauchen, Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen, erhöhter Blutdruck, bauchbetontes Übergewicht, Diabetes, körperliche Inaktivität, falsche Ernährung und psychosozialer Stress. Hier kann also jede/r Betroffene doch auch etwas zur Vorbeugung tun. Unser Wunsch wäre die Durchführung der ABI-Messungen im Sinn einer Vorsorgeuntersuchung beim Hausarzt/bei der Hausärztin.“ Wenn nun tatsächlich ein kardiovaskuläres Risiko festgestellt wird, raten die ExpertInnen zu einer Vorstellung bei einem/einer Internisten/-in oder in den Gefäßambulanzen der Universitätsklinik Innsbruck.

Herbst 2011: bundesweite Kampagne zum Screening des Bauchaorten-Aneurysmas

Prof. Dr. Fraedrich ist auch gleichzeitig Präsident des Österreichischen Verbandes für Gefäßmedizin. Der Dachverband vereinigt alle gefäßmedizinischen Fachgesellschaften und beschäftigt sich mit der Prophylaxe, der Diagnostik und der Therapie von Gefäßerkrankungen. „Unser Ziel ist in erster Linie die Bewusstseinsbildung zur gesundheitlichen Eigenverantwortung gerade im kardiovaskulären Bereich zu erhöhen. Erste konkrete Schritte sind beispielsweise bundesweite Aktionen wie der Gefäßtag. Daneben haben wir nun den Antragsweg für die Aufnahme der einfachen ABI-Messung bei Vorsorgeuntersuchungen für Risikopersonen über die Ärztekammer bzw. unseren  Hauptverband eingeleitet.“ ABI steht für Ankle-Brachial Index, zu Deutsch auch: Knöchel-Arm-Index. Dabei werden wird der Blutdruck am Knöchel mit  dem Blutdruck am Arm verglichen. Ziel ist es, neben einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit auch das kardiovaskuläre Risiko zu erkennen sowie deren Ausprägung und Schweregrad zu beurteilen. Durch eine ABI-Messung lässt sich mit hoher Zuverlässigkeit abklären, ob ein/e PatientIn unter einer solchen Erkrankung leidet oder nicht. Zielgruppe für diese Messung sind Menschen ab dem 69. Lebensjahr sowie Menschen ab 50 mit Risikoprofil: Rauchen, Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), starkes Übergewicht, Hypertonie (Bluthochdruck) oder erhöhte Cholesterinwerte und kardiovaskuläre Erkrankungen in der Familie, etc.  Die nächste bundesweite Aktion des Dachverbandes wird auch bereits organisiert: „Im Herbst starten wir eine österreichweite Kampagne zum Screening (Vorsorgeuntersuchung) des Bauchaorten-Aneurysmas (=Hauptschlagader)“, kündigt Gefäßchirurg Prof. Dr. Gustav Fraedrich an.

 

Bilder & Bildrechte: Medizinische Universität Innsbruck, Fotonachweis: Wolfgang Lochmann, im Downloadbereich unseres Medienservice

Bildtitel:

  • Gefaesstag2: Auch der zweite Gefäßtag an der Universitätsklinik für Gefäßchirurgie war gut besucht  
  • Wieder haben 60 BesucherInnen eine ABI-Messung durchführen lassen können.  

 

Für medizinische Rückfragen:

Univ.-Prof. Dr. Gustav Fraedrich
Präsident des Österr. Verbandes für Gefäßmedizin
Direktor der Universitätsklinik für Gefäßchirurgie
Tel.
 +43 50504 22587
Fax +43 50504 22559
gustav.fraedrich@i-med.ac.at 
www.vascmed.at       
http://gefaesschirurgie.uklibk.ac.at/