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Beispielhafte Lehrprojekte ausgezeichnet

Innsbruck, 07.07.2010: Im Rahmen vielfältiger Anstrengungen, Lehre und praktische Ausbildung im Medizinstudium zu verbessern, hat die Medizinische Universität Innsbruck (MUI) in einem internen Wettbewerb drei Ausbildungsprojekte ausgezeichnet. Weitere Maßnahmen haben eine Förderung verdient.

Clinical Skills Lab oder „Kurssystem für Fertigkeitstraining“ nennt sich das Gesamtprojekt, mit dem die Medizinische Universität Innsbruck (MUI) die Qualität der praktischen Medizinausbildung verbessern wird. Auslöser des Projekts Clinical Skills Lab war die Notwendigkeit, die Lehre vor allem in Bezug auf praktische Fertigkeiten den veränderten Bedingungen im klinischen Alltag anzupassen. Die Initiative wurde maßgeblich von Dr. Karen Pierer, Leiterin der Stabsstelle für Curriculumsentwicklung im Vizerektorat für Lehre und Studienangelegenheiten, und den Studierenden ergriffen.

PatientInnen verbringen zunehmend kürzere Zeiten in den Universitätskliniken. Andererseits nimmt die Zahl schwerer Erkrankungen, aber auch die Zahl der Studierenden zu. Dies hat zur Folge, dass immer weniger PatientInnen ohne große Belastungen in den klinischen Unterricht integriert werden können. Moderne Konzepte der MedizinerInnenausbildung sehen deshalb vor, dass StudentInnen sehr früh in einem geschützten, fehlertoleranten Raum – Clinical Skills Lab („Trainingsraum für Fertigkeiten“) – an PatientInnenmodellen klinische Fertigkeiten lernen und üben können. Dazu kommen Freiwillige (Laiendarstellungen), mit denen die Studierenden auch das wichtige ÄrztInnen-PatientInnengespräch üben.

Nicht zuletzt aufgrund der Proteste, mit denen die Studierenden im Herbst des vergangenen Jahres auf sich abzeichnende Ausbildungsmängel in der gesamten österreichischen Hochschullandschaft reagiert hatten, stellte das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung (BMWF) ein zusätzliches Budget von 34 Millionen Euro zur Verbesserung der Lehre zur Verfügung. Für die Medizinische Universität stehen davon ca. 600.000 Euro für den Zeitraum 2010 bis 2012 zur Verfügung.

Nach einer internen Ausschreibung an der MUI vom Mai 2010 wurden zwölf Projekte eingereicht, von denen jetzt drei von einer Jury nach ausführlicher didaktischer Begutachtung ausgezeichnet wurden.

Der „Nahtkurs“ von Priv. Doz. Dr. med. Ulrich Rieger (Universitätsklinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie), die „Venenpunktion“ gemeinsam von ao.Univ.-Prof. Dr. med. univ. Siegfried Schwarz (Sektion für Experimentelle Pathophysiologie und Immunologie) sowie ao.Univ.-Prof. Dr. med. univ. Reinhard Stauder MSc. (Universitätsklinik für Innere Medizin V (Hämatologie und Onkologie). Ebenfalls wurde Dr. med. Bernhard Glodny mit seinem Kollegen Dr. med. univ. Johannes Petersen der Universitätsklinik für Radiologie I für das Lehrprojekt „Radiologiekurs“ ausgezeichnet.

Univ. Prof. Herbert Lochs, Rektor der Medizinischen Universität Innsbruck: „Wir haben mit dem wettbewerbsorientierten Ansatz, qualitätsverbessernde Maßnahmen zu entwickeln, absolutes Neuland betreten. Umso mehr freue ich mich, dass an unserer Klinik gleich so zahlreiche Vorschläge eingereicht wurden, die alle überzeugend und zielführend waren.“


Bild: unter http://www.i-med.ac.at/pr/pressebilder

v.l.: ao.Univ.-Prof. Dr. med. univ. Reinhard Stauder MSc, Rektor Univ.-Prof. Dr. Herbert Lochs, Priv. Doz. Dr. med. Ulrich Rieger, Dr. med. univ. Johannes Petersen, ÖH-Medizin-Vorsitzende Ursula Neubauer, Dr. med. Bernhard Glodny und ao.Univ.-Prof. Dr. med. univ. Siegfried Schwarz. (Fotocredit: Die Fotografen)

 

Details zur Medizinischen Universität Innsbruck

Die Medizinische Universität Innsbruck mit ihren rund 1.700 MitarbeiterInnen und ca. 3.000 Studierenden ist gemeinsam mit der Universität Innsbruck die größte Bildungs- und Forschungseinrichtung in Westösterreich und versteht sich als Landesuniversität für Tirol, Vorarlberg, Südtirol und Liechtenstein. An der Medizinischen Universität Innsbruck werden drei Studienrichtungen angeboten: Humanmedizin und Zahnmedizin als Grundlage einer akademischen medizinischen Ausbildung und das PhD-Studium (Doktorat) als postgraduale Vertiefung des wissenschaftlichen Arbeitens.
Die Medizinische Universität Innsbruck ist in zahlreiche internationale Bildungs- und Forschungsprogramme sowie Netzwerke eingebunden. In der Forschung liegen die Schwerpunkte im Bereich der Molekularen Biowissenschaften (u.a. bei dem Spezialforschungsbereich „Zellproliferation und Zelltod in Tumoren“, Proteomik-Plattform), der Neurowissenschaften, der Krebsforschung sowie der molekularen und funktionellen Bildgebung. Darüber hinaus ist die wissenschaftliche Forschung an der Medizinischen Universität Innsbruck in der hochkompetitiven Forschungsförderung sowohl national auch international sehr erfolgreich.


Kontakt

Mag. Amelie Döbele
Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit
Medizinische Universität Innsbruck
Innrain 52, 6020 Innsbruck, Austria
Telefon: +43 512 9003 70080
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