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CAST-Ideenwettbewerb: Preis für Projekt der Experimentellen Orthopädie

Die Suche des CAST nach innovativen Geschäftsideen fand kürzlich beim Finale des CAST award 2010 – ein ideenwettbewerb! seinen Höhepunkt. Der Aufruf, ihre innovativen Geschäfts-, Produkt- und Dienstleistungsideen einzureichen, erging an Studierende und AbsolventInnen aller Tiroler Universitäten und Fachhochschulen. Auch die Medizinische Universität Innsbruck war mit zwei Projekten unter den Top 10 Finalisten. Der fünfte Platz ging an David Putzer und Matthias Haselbacher von der Abteilung für Experimentelle Orthopädie.

Beim CAST award 2010 waren insgesamt 109 Ideen von 175 TeilnehmerInnen eingereicht worden. Unter ihnen auch die Idee von der Experimentellen Orthopädie: David Putzer und Matthias Haselbacher arbeiten an der Entwicklung einer Beinfixiervorrichtung, die während minimal-invasiven Hüft- und Knieoperationen angewendet werden kann und Vorteile für Krankenhaus, Operateur/in und PatientInnen bringt.

Beinhalter für Hüftoperationen

Wie bei allen Operationen spielt beim Einsetzen von künstlichen Gelenken in die Hüfte die Lagerung des/der PatientIn auf dem OP Tisch eine entscheidende Rolle: An der Universitätsklinik für Orthopädie ist die hierfür übliche Methode der minimal invasive direkte vordere Zugang zum Hüftgelenk. Dabei muss das Bein des/der PatientIn nach außen gedreht und in der Hüfte nach innen gebeugt werden. Diese komplizierte Bewegung des Beines muss von der zweiten Assistenzperson während der Operation gehalten werden – und erfordert einen zehn- bis dreißigminütigen Kraftaufwand.

Speziellen Anforderungen gerecht werden

Die Idee des Teams um Univ. Prof. Michael Nogler von der Experimentellen Orthopädie war es, einen stabilen Halter für diese Tätigkeit zu entwickeln. "Eine Herausforderung allerdings stellt Notwendigkeit einer schnellen Verstellmöglichkeit dar. Das Bein muss nämlich während der Operation mehrmals in andere Positionen gebracht werden", so Matthias Haselbacher, einer der beiden Ideenfinder. Zudem sind eine einfache Konstruktion und somit eine leichte und sichere Reinigung Vorrausetzung für den Einsatz am OP-Tisch. Der Beinhalter wird im direkten, sterilen OP Umfeld verwendet und muss dementsprechend ebenfalls sterilisierbar sein.

Bereits vor zwei Jahren hat Univ. Prof. Michael Nogler den so genannten "Operative Assistant" entwickelt, ein vielfach verstellbarer Halter der die Haken die sonst der zweite Assistent neben dem Bein halten muss, fixieren kann. Sowohl der "Operative Assistant" als auch der Beinhalter dienen der Entlastung des OP-Teams bei Hüftoperationen- "Und letztendlich kann damit auch die Sicherheit bei Operationen weiter erhöht werden," erklärt David Putzer,MSc, der zweite Ideenfinder!

Die Idee ist derzeit in der Auswertungsphase, ein Prototyp ist bereits produziert. Allerdings bedarf es für eine serielle Anfertigung noch entsprechende Adaptierungen und Skalierungen. Erste Anwendungen auf der Anatomie haben gezeigt, dass das Konzept die Anforderungen erfüllt. Die beiden Jungwissenschaftler sind nun dabei, einen Produktionspartner zu finden und Fördergelder zu akquirieren, um einen Prototyp mit OP Zulassung herstellen zu lassen.