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Fünfter Mentoring-Durchgang: Ausschreibung gestartet

Die Bewerbungsfrist für den fünften Mentoring-Durchgang ist angelaufen. Bis zum 20. April haben interessierte Mentees noch Gelegenheit, sich für das Helene Wastl Medizin Mentoring-Programm, ein renommiertes medizinspezifisches Mentoring-Programm für Wissenschafterinnen an der Medizinischen Universität Innsbruck, zu bewerben. Das Kick-off zur fünften Runde fand Mitte März im Hörsaal 1 des Kinderzentrums statt.

Das ambitionierte Programm zur Förderung exzellenter Nachwuchswissenschafterinnen an der Medizinischen Universiät Innsbruck ist mit Wintersemester 2005/2006 als Pilotprojekt zur Profilbildung über eine Anschubfinanzierung des österreichischen Wissenschaftsministeriums gestartet. Mit der erfolgreichen Einwerbung von Initiatorin Ao. Univ.-Prof.in Dr.in Margarethe Hochleitner konnte die Konzeption eines medizinspezifischen Mentoring-Programms für Wissenschafterinnen nach etablierten, universitären Qualitätsstandards umgesetzt und mit dem Aufbau begonnen werden. Als symbolische Mentorin und Namensgeberin wurde Helene Wastl gewählt, Zeichen der Wertschätzung für die beeindruckenden Leistungen einer Pionierin der medizinischen Wissenschaften. Innerhalb der MUI ist das Helene Wastl Medizin Mentoring-Programm als Maßnahme zur Umsetzung des § 33 im Frauenförderungsplan und des Instrumentes Mentoring im Entwicklungsplan sowie in den aktuellen Leistungsvereinbarungen verankert. Mit 2010 konnte das langfristige Ziel erreicht werden, das Mentoring-Programm fix in den Normalbetrieb der MUI zu übernehmen.

Vorrangiges Ziel ist es den Frauenanteil in Führungspositionen und damit die Karrierechancen von Frauen an der Medizinischen Universität Innsbruck zu verbessern und die akademische Laufbahn junger Nachwuchswissenschafterinnen zu fördern. Darüber hinaus sollen strukturelle Bedingungen geschaffen werden, die Frauen darin bestärken, ihr Wissen, ihre Potenziale und Fähigkeiten vermehrt sicht- und nutzbar zu machen, damit in Zukunft mehr Frauen ihre Kompetenz und Kreativität erfolgreich in der Scientific Community einbringen können.

Da neben Ausbildung und (Fach-)Kompetenz vor allem auch Kontakte, positive Leitbilder und direkte Förderung durch Führungspersönlichkeiten effiziente Möglichkeiten sind, das eigene berufliche Vorankommen bereits frühzeitig vorzubereiten, setzt das bewährte Frauen-Empowerment seit nunmehr fünf Jahren genau hier an und bietet für alle Beteiligten eine win-win-Situation – für Mentees, Mentorinnen und die Medizinische Universität Innsbruck.

Erfolgreiche Bilanz nach vier Durchgängen

Erfahrene Mentorinnen und interessierte Mentees fanden auch heuer wieder gern den Weg zur offiziellen Auftaktveranstaltung, um sich über die durchwegs positive Bilanz vergangener Runden sowie die Intentionen des neuen Durchgangs aus erster Hand zu informieren. Stellvertretend für die Mentees berichtete Dr.in Petra Alessandrini von der Anatomie, die das Mentoring-Programm im Herbst 2009 abgeschlossen hat, dass sich die drei Säulen des Programms „optimal ergänzt und von ihr persönlich zeitlich auch gut genutzt werden konnten“. Ähnlich positive Erfahrungen hat OÄ Dr. Fabiola Cartes-Zumelzu von der Radiologie I gemacht, eine Mentee des laufenden Durchgangs, die besonders den Nutzen der hochwertigen Seminarangebote hervorhob. Beide Mentees waren sich einig, dass eine durchdachte Planung in Kombination mit Austausch und Vernetzung besondere Erfolgsfaktoren einer akademischen Karriere darstellen und können die Teilnahme allen Interessierten daher unbedingt empfehlen.

„Vom Programm profitieren nicht nur die Mentees in eindrucksvoller Weise. Auch durch die Tätigkeit als Mentorin mit ganz unterschiedlichen Mentees sind immer wieder neue Einsichten in die aktuelle Situation junger Wissenschafterinnen in der Medizin zu gewinnen“, unterstrich etwa die Direktorin der Sektion für Klinisch-Funktionelle Anatomie, Univ.-Prof.in Helga Fritsch, die wie viele andere bereits von Beginn an als Mentorin fungiert. Der Einsatz der Mentorinnen erfolgt ehrenamtlich und bildet eine zentrale Voraussetzung für die erfolgreiche Durchführung des Programms.

Die bisherige Bilanz kann sich sehen lassen: Mit der laufenden vierten Runde haben 63 Mentees, 41 Medizinerinnen und 22 Naturwissenschafterinnen, das Programm erfolgreich absolviert und in einem intensiven Jahr der Zusammenarbeit gemeinsam mit ihrer individuellen Mentorin und den Mit-Mentees, den Peers an konkreten Zielvereinbarungen gearbeitet. Neben den fünf Rahmenveranstaltungen zur Information und Qualitätssicherung werden im Schnitt vier hochwertige Weiterbildungsveranstaltungen pro Durchgang nur für die Gruppe der Mentees angeboten, um den Zusammenhalt und die Vernetzung untereinander weiter zu fördern.

Bewerbungen bis 20. April möglich

Zur Bewerbung im Kernmodul Nachwuchswissenschafterinnen sind primär besonders ambitionierte und engagierte Ärztinnen in Facharztausbildung, Post-docs, PhD's und Habilitandinnen der Medizinischen Universität Innsbruck mit Interesse an einer akademischen Karriere eingeladen. Im Rahmen einer formalisierten, zwei Semester dauernden Kooperationsbeziehung geben Frauen in Führungspositionen und mit Erfahrungsvorsprung als Mentorinnen ihr persönliches und berufliches Erfahrungswissen an die Mentees weiter und beraten diese bei der persönlichen Karriereplanung. Die tragenden Säulen des formalen, internen, fachübergreifenden One-to-One Mentoring sind die Förderung horizontaler Peer-Netzwerke unter den Mentees (und damit das Peer-Mentoring), die vertikale Vernetzung mit der individuellen Mentorin sowie die begleitende Teilnahme an laufbahnrelevanten Seminaren und Karrieretrainings. Neben dem Same-Gender-Mentoring ist die eins zu eins Betreuung ein weiteres Unikum des Innsbrucker Mentoring-Programms.

Alle Programmteilnehmerinnen, Mentorinnen und Mentees, bilden gemeinsam den Helene Wastl Alumni Club, in dem die entstandenen Netzwerke nachhaltig gepflegt werden und der den Teilnehmerinnen auch als Expertinnenpool dienen soll.

Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen der Medizinischen Universität Innsbruck mit Interesse an einer akademischen Karriere sind herzlich eingeladen, sich noch bis zum 20. April 2010 in der Koordinationsstelle für Gleichstellung, Frauenförderung und Geschlechterforschung für eine Teilnahme am fünften Medizin Mentoring-Programm 2010 zu bewerben. Der Bewerbungsbogen und alle relevanten Informationen finden sich auf der Website des Helene Wastl Medizin Mentoring-Programms. Für Fragen steht die Programmkoordinatorin Frau Mag.a Claudia Beyer von der Koordinationsstelle für Gleichstellung, Frauenförderung und Geschlechterforschung, Referat Frauen-Empowerment & Mentoring gerne zur Verfügung.

Zusätzliche Angebote im Bereich Karriereförderung

Neben dem Mentoring-Programm im engeren Sinn ist geplant die Angebote im Programm-Modul Information & Training weiter auszubauen. Ein umfangreiches Weiterbildungsprogramm zur Karriereförderung und Personalentwicklung steht nicht nur den Mentees, sondern allen interessierten WissenschafterInnen der Medizinischen Universität Innsbruck offen. Dazu gehören auch zwei Gesprächsreihen, die innerhalb dieses Programmschwerpunkts organisiert werden: Karrieregespräche Frauen.Karriere.Medizin, die durch das Sichtbarmachen erfolgreicher (weiblicher) Vorbilder und deren persönliche „Best-Practice-Empfehlungen“ die Motivation für eine eigene Karriere bestärken sollen sowie Informations- und Diskussionsveranstaltungen zu laufbahnrelevanten Themen.