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KinderpathologInnen trafen sich in Innsbruck

Unter der Leitung von PD Dr. Consolato Sergi, Koordinator der Pädopathologie am Institut für Pathologie (Direktor Univ.-Prof. Gregor Mikuz) fand vergangenen Dezember die 18. Tagung der Deutschsprachigen Kinderpathologen erstmals in Innsbruck statt. Spezifische Forschungsergebnisse und Fallbeispiele standen vor dem Hintergrund des interdisziplinären Erfahrungsaustausches im Mittelpunkt der Arbeitsgespräche.

Die Kinderpathologie übt sich traditionellerweise in der Aufklärung zahlreicher Krankheitsbilder in der Perinatologie und Kinderheilkunde. In diesem Sinne beschäftigt sich auch die Arbeitsgemeinschaft deutscher Kinderpathologen als eine von elf AGs der Deutschen Gesellschaft für Pathologie (DGP) mit krankhaften Veränderungen in Beziehung zur intrauterinen Entwicklung und zur Geburt und umfasst als weiteren Teilbereich auch die krankhaften Veränderungen des Kindesalters nach der Geburt.

Ein großes Betätigungsfeld der Innsbrucker Kinderpathologie besteht in der Durchführung von Obduktionen, vor allem bei der Indikation von Fehlbildungen, wobei sich die Pathologie nicht auf Obduktionen reduziert wissen will, sondern ihren Fokus vielmehr auf das Leben richtet. Einen weiteren Fachbereich stellt die morphologische Analyse des kindlichen Stoffwechsels dar; die tumorpathologische Arbeit beschränkt sich aufgrund des kleinen Einzugsgebietes auf geringere Fallzahlen. „Ein Charakteristikum der kinderpathologischen Arbeit in Innsbruck besteht in der konstruktiven Zusammenarbeit mit zahlreichen anderen Kliniken und Instituten“, so Tagungsorganisator Sergi.

Impulse durch interdisziplinären Erfahrungsaustausch

„Gegebenheiten wie die Spezifität und die Untergeordnetheit unseres Faches, die relativ geringe Dichte an KinderpathologInnen im deutschsprachigen Raum oder auch geringe Fallzahlen bei kindlichen Tumoren geben dem Erfahrungsaustausch im Rahmen von Tagungen einen besonderen Stellenwert“, betonen Dr. Christina Falkeis und Dr. Thomas Hager, die Doz. Sergi bei der Kongressorganisation unterstützten. Die AG, seit 2008 unter der Leitung von Prof. Ivo Leuschner vom Universitätsklinikum Kiel, trifft sich deshalb zweimal jährlich zum intensiven Know-How-Transfer, darunter auch bei der Jahrestagung der DGP selbst.

Mit 60 TeilnehmerInnen zeichnete sich die zweitägige Tagung in Innsbruck als kleine, aber feine Veranstaltung aus, die mit internen SpezialistInnen wie auch mit international renommierten GastrednerInnen aufwarten konnte. So referierte etwa Dr. Alexander Knisely vom Londoner Pathology-King´s College über Infantile und Neonatale Cholestase, Prof. Todd D. Miller von der Mayo Clinic in Rochester, USA, über Herztumoren im Kindes- und Jugendalter oder Dr. Gabriele Calaminus, die am Universitätsklinikum Münster ein eigenes Tumorregister führt, über die Behandlung und Prognose maligner Hodentumoren im Kindesalter. Die Vorträge der von Institutsdirektor Univ.-Prof. Gregor Mikuz angeführten Experten der Medizinischen Universität Innsbruck, darunter der Direktor der Sektion für Klinische Genetik, Univ.-Prof. Johannes Zschocke, Kinderradiologe Dr. Ingmar Gaßner, Kinderkardiologe Dr. Ulrich Schweigmann und Mikrobiologe Univ.-Prof. Reinhard Würzner rundeten das breite Themenspektrum ab.