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Vorarlberger Wissenschaftspreis 2008

Der Physikerin Prof. Monika Ritsch-Marte von der Sektion für Biomedizinische Physik der Medizinische Universität Innsbruck wurde gestern der Wissenschaftspreis des Landes Vorarlberg verliehen. Die feierliche Überreichung durch den Vorarlberger Landeshauptmann Herbert Sausgruber fand im Landhaus in Bregenz statt. Monika Ritsch-Marte ist derzeit Präsidentin der Österreichischen Physikalischen Gesellschaft.

Wissenschaft und Forschung sind wichtige Grundlagen für eine positive gesellschaftliche Entwicklung, betonte Landeshauptmann Sausgruber bei der Preisverleihung im Montfortsaal des Landhauses in Bregenz: „Die jährliche Vergabe dieses Preises durch das Land ist sichtbarer Ausdruck dafür, dass uns die Förderung von Wissenschaft und Forschung ein besonderes Anliegen ist.“ Der Preis, so Sausgruber, soll einerseits die Wertschätzung und Anerkennung für die geleistete wissenschaftliche Arbeit zum Ausdruck bringen. „Andererseits soll der Preis ein Anreiz für Nachwuchsforscherinnen und -forscher sein und zum wissenschaftlichen Forschen motivieren.“ Die Laudatio für Monika Ritsch-Marte hielt der bekannte Wiener Quantenphysiker Prof. Anton Zeilinger. Der Wissenschaftspreis des Landes Vorarlberg ist mit 7.500 Euro dotiert. Ein Würdigungspreis wurde an den Innsbrucker Wirtschaftswissenschafter Prof. Matthias Sutter verliehen, ein Spezialpreis zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses an die Chemikerin Rita Mussak.

Holografische Laserpinzetten

Monika Ritsch-Marte wurde 1961 in Höchst geboren und studierte Theoretische Physik in Innsbruck und Quantenoptik an der Universität von Waikato in Neuseeland. Mit einem Charlotte-Bühler-Stipendium des Wissenschaftsfonds habilitierte sich Ritsch-Marte 1995 in Innsbruck auf dem Gebiet der Theoretischen Quantenoptik und forschte dann in der Arbeitsgruppe von Prof. Peter Zoller. 1998 wurde sie als Professorin für Medizinische Physik an die Medizinische Fakultät der Universität Innsbruck berufen. Heute leitet Monika Ritsch-Marte die Sektion für Biomedizinische Physik an der Medizinischen Universität Innsbruck. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Quantenoptik sowie medizinische Laseranwendungen. Derzeit arbeitet sie als eine von wenigen Wissenschaftlerinnen weltweit an einer holografischen Laserpinzette, mit der Zellen untersucht und sogar in Bewegung gesetzt werden können. Vor zwei Jahren wurde Monika Ritsch-Marte als erste Frau zur Präsidentin der Österreichischen Physikalischen Gesellschaft gewählt.