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Beste medizinische Dissertation Österreichs

Vergangene Woche wurde Dr. Michael C. Haffner von der Sektion für Medizinische Biochemie in Wien mit dem Wilhelm-Auerswald-Preis 2007 ausgezeichnet. Der Preis wird für die besten Dissertationen an den österreichischen Medizinuniversitäten vergeben. Neben dem Preis für die beste medizinische Dissertation des Jahres 2006 in Österreich erhielt Haffner auch den Preis für den besten Vortrag.

In der nun ausgezeichneten Dissertation beschäftigte sich Dr. Michael Haffner mit der Rolle von SOCSs und IGF-I bei Brustkrebs. Er untersuchte dabei die Möglichkeit, diese Proteine als unabhängige Marker für die Prognose und den Verlauf von Brustkrebserkrankungen einzusetzen. Suppressor of Cytokine Signalling (SOCSs) Proteine spielen eine wichtige Rolle in der Tumorentwicklung. „Wir haben den prognostischen Wert der Expression von SOCS2 sowie von Insulin-like growth Factor (IGF-I) im primärem Mammakarzinom untersucht“, erklärt Michael Haffner. „Es hat sich gezeigt, dass die Expression von SOCS2 ein unabhängiger Marker für die Prognose von Patientinnen sein kann. Weiters war auch hohe IGF-I Expression in den Tumoren mit längerem Überleben assoziiert.“ Vor allem bei noch nicht erfolgtem Lymphknotenbefall könnten diese Befunde von hoher klinischer Relevanz sein. Michael Haffner hat von 1999 bis 2006 in Innsbruck Humanmedizin studiert und verbrachte mehrere Auslandaufenthalte an der Johns Hopkins Medical School in Baltimore und dem Weill Medical College der Cornell University in New York. Seit 2002 forscht er im Labor von Prof. Wolfgang Doppler an der Sektion für Medizinische Biochemie im Biozentrum Innsbruck.

Preis für die besten Dissertationen

Der zweite Platz wurde an Dr. Katrin Weiss von der Medizinischen Universität Graz vergeben. Sie beschäftigte sich mit limbalen Stammzellen zur Augenoberflächenrekonstruktion. Drittplatzierter wurde Dr. Johannes Werzowa von der Medizinischen Universität Wien. Er konnte mit Untersuchungen an Melanomzellen zeigen, dass die Feedbackaktivierung von AKT keinen relevanten Einfluss auf die Funktionsfähigkeit der Zellen, Apoptose bzw. den Zellzyklus ausübt. Der Preis für die beste schriftliche Dissertation erging an Dr. David Hollemann von der Medizinische Universität Wien. Der Wilhelm-Auerswald-Preis in Höhe von 1.500 Euro wird von sanofi-aventis gestiftet und jedes Jahr für die besten an einer österreichischen Medizinuniversität angenommenen Dissertationen vergeben. Die Preisträger werden von einer Jury ermittelt und die Preise in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft der Ärzte vergeben. Ausgezeichnet werden jeweils der Gesamtsieger, die beste schriftliche Arbeit und der beste mündliche Vortrag.