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Konzerte und Kontakte: Innsbrucker Uni-Orchester gibt Jubiläumskonzert

Gemeinsames Musizieren im großen Orchester, Kontakte über Fakultäten, Universitäten und institutionelle Grenzen hinweg knüpfen, Konzertreisen ins Ausland: All das macht das Universitätsorchester Innsbruck aus. Die Medizinstudierenden Theresa Nagel und Leander Ruchti sind zwei der rund 80 Mitglieder des Uniorchesters, darunter viele weitere Studierende und MitarbeiterInnen der Med Uni. Mit dem Konzert am 14. Juni feiert Claudio Büchler sein 20-jähriges Jubiläum als Dirigent.

Für Theresa Nagel und Leander Ruchti, beide Erste Geige im Universitätsorchester Innsbruck, gibt es in jedem Semester den Moment, wo sie spüren: Das ganze Üben und Proben für das Semesterabschlusskonzert hat sich ausgezahlt, jetzt klingt es richtig gut. Beide studieren im 6. Semester Humanmedizin an der Med Uni Innsbruck, der Dienstagabend ist für die wöchentliche Orchesterprobe reserviert. „Unsere Stücke sind so anspruchsvoll, dass man die Probenarbeit braucht“, erzählen die beiden kurz vor dem nächsten Konzert am 14. Juni 2025.

Theresa Nagel und Leander Ruchti mit ihren Geigen im Med Uni Gebäude

Theresa Nagel und Leander Ruchti sind nicht nur Medizinstudierende, sondern auch begeisterte ViolinistInnen und Mitglieder im Uniorchester Innsbruck

1920 gegründet, 1940 wiedergegründet, zählt das Universitätsorchester derzeit rund 80 MusikerInnen: Studierende, MitarbeiterInnen und AbsolventInnen der Innsbrucker Hochschulen, auch die Medizinische Universität ist gut im Klangkörper vertreten. „Wir sind ein internationales, buntes, kreatives Orchester“, sagt Dirigent Claudio Büchler, der selbst argentinische Wurzeln hat, über das Uniorchester. „Wir musizieren gemeinsam, haben daneben auch viel Spaß, wenn wir zusammen sind und von der Bewerbung der Auftritte bis hin zur Organisation unserer Konzertreisen bringen die Mitglieder ihre vielen Talente auch abseits der Musik ein“, erzählt der Musiker.

Musikalische und soziale Komponente

Gerade für diejenigen, die für das Studium oder die Arbeit nach Innsbruck umziehen, ist das Uniorchester eine Gelegenheit, weiterhin musikalisch aktiv zu bleiben – daneben gibt es vor, während und vor allem nach den Proben Zeit, die OrchesterkollegInnen kennen zu lernen. So hat es auch Leander Ruchti, der vor drei Jahren aus Konstanz zum Studium nach Innsbruck kam, erlebt: „Ich kannte hier praktisch niemanden und deshalb habe ich im Orchester meine ersten sozialen Kontakte in Innsbruck geknüpft – das war sogar noch bevor ich im Sezierkurs andere Medizinstudentinnen und -studenten kennen gelernt habe.“ Seine Stimmkollegin in der Ersten Geige stammt ebenfalls vom Bodensee: „Ich wollte einfach nicht, dass die Geige mit meinem Umzug nach Innsbruck total einrostet“, erzählt die 24-jährige Bregenzerin. Beiden gefällt am Uniorchester außerdem, dass die verschiedensten Studienrichtungen, Berufs- und Altersgruppen im Orchester zusammenkommen, und dass auch die Medizinischen Universität breit vertreten ist – so wurden auch schon Famulaturen organisiert, weil im Orchester jemand von der Station gespielt hat.

Konzert am Samstag, 14. Juni im Congress

Konzert des Universitätsorchesters Innsbruck zum 20-jährigen Dirigentenjubiläum von Claudio Büchler
Auf dem Programm stehen ein Werk für Blechbläser von William Byrd, ein Violinkonzert von Pyotr I. Tchaikovsky und Symphonisches von Johannes Brahms.

Wann: Samstag, 14. Juni 2025 um 20 Uhr
Wo: im Congress Innsbruck
Karten und Informationen

Die Mitglieder des Universitätsorchesters stehen mit ihren Instrumenten vor einem Gebäude

Das Orchester bei einer seiner Reisen: Neben der Musik geht es auch um das Miteinander zwischen Universitäten, Fakultäten und Instituten

Jubiläumskonzert für den Dirigenten

Claudio Büchler feiert mit dem anstehenden Konzert sein 20-jähriges Jubiläum als Dirigent des Universitätsorchesters Innsbruck. „Beim ersten Konzert musste ich kurzfristig einspringen, es war ein Sprung ins kalte Wasser!“, erinnert er sich an damals. „Wir mussten früher oft Aushilfen suchen, vor allem Bratschen oder Kontrabässe waren rar. Als ich das Orchester 2005 übernommen habe, war es ein Kammerorchester, inzwischen sind wir zu einem Symphonieorchester gewachsen.“

Für Büchler sind auch die regelmäßigen Orchesterreisen, etwa nach Deutschland oder Frankreich, ein Highlight – und natürlich die Semesterabschlusskonzerte. Dieses Mal steht unter anderem ein Violinkonzert von Pyotr I. Tchaikovsky auf dem Programm. „Den Solopart übernimmt Agnieszka Kulowska, Stimmführerin der Zweiten Geige im Tiroler Symphonieorchester. Das ehrt das Uniorchester natürlich sehr, dass sie mit uns auftreten will“, freut sich der Dirigent. Auch nach zwei vollen Jahrzehnten sagt er: „Ich bin jetzt 70 Jahre alt, aber für mich kann es beim Uniorchester gerne weitergehen!“ Und trotz anstehender großer Prüfungen im Medizinstudium freuen sich auch Theresa Nagel und Leander Ruchti schon jetzt darauf, dass im Congress wieder der volle Klang des Universitätsorchesters Innsbruck einsetzen wird.

Information:
Interessierte MusikerInnen, die ab Herbst gern beim Uniorchester mitspielen möchten, können sich per Mail informieren. Kontakt und alle Informationen hier: Uniorchester Innsbruck

(11.06.2025, Text: P. Volgger, Fotos: MUI/D. Bullock, Uniorchester/Peer)

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