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Stipendien für den wissenschaftlichen Nachwuchs

Ihrem Selbstverständnis als hochqualifizierte Ausbildungsstätte wird die Medizinische Universität Innsbruck auch im Bereich der Nachwuchsförderung gerecht. Seit 2005 fördert die Medizinische Universität Innsbruck ihren wissenschaftlichen Nachwuchs gezielt mit zwei Stipendien bereits im frühen Stadium: In den vergangenen drei Jahren kamen 23 JungwissenschafterInnen in den Genuss des Forschungsstipendiums, zehn NachwuchsforscherInnen erhielten ein Auslandsstipendium.

Ob Forschungsaufenthalte im Ausland oder Überbrückungsfinanzierung für Graduierte - die Nachwuchsstipendien der Medizinischen Universität Innsbruck dienen als effizientes Instrument, um junge Forschungstalente gezielt zu unterstützen.

i-med Forschungsstipendien

Die i-med Forschungsstipendien sind als Überbrückungsfinanzierung vor oder nach oder auch zwischen drittmittelfinanzierten Forschungsprojekten gedacht. Das Stipendium wird in der Regel für drei Monate gewährt (derzeit 790,-- Euro monatlich), wobei eine Verlängerung auf maximal sechs Monate möglich ist. Bewerbungen sind alle zwei Monate möglich und die Vergabe erfolgt durch den Vizerektor für Forschung auf Vorschlag der Stipendienkommission innerhalb eines Monats. Dadurch kann ein Stipendium auch innerhalb vergleichsweise kurzer Frist erreicht werden.

In den Jahren 2008 bis 2010 wurden insgesamt 23 i-med Forschungsstipendien vergeben, davon 60 Prozent an Frauen. Die Finanzierung erfolgt aus gewidmeten Mitteln des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung, welche von der Universität aus dem Globalbudget deutlich aufgestockt werden.

Überbrückung bis zum Start eine FWF-Projekts

Ein i-med Forschungsstipendium wird zur Überbrückung der Wartezeit zwischen Antragssteller und Förderentscheidung bzw. Projektstart gewährt. Voraussetzung dafür ist aber, dass ein Förderantrag bereits gestellt wurde. So konnte Mag.a Christiane Maria Bauer, Biomedizinische Analytikerin und Molekularbiologin am Institut für Gerichtliche Medizin die Wartezeit bis zum Beginn des FWF-Projekts "Genetic discovery of an early medieval Alpine population" von Univ.-Prof. Walther Parson Ende 2010 dank eines i-med Forschungsstipendiums nützen, um an ihrer thematisch mit dem Projekt verbundenen Dissertation zu arbeiten. Diese beschäftigt sich mit der DNA-Extraktion aus archäologisch geborgenen humanen Skeletten eines frühmittelalterlichen Gräberfeldes und der DNA-Analyse der Verwandtschaftsverhältnisse, haplotypischer und phänotypischer Merkmale auf Basis forensischer Untersuchungsmethoden. Mittlerweile sind die Forschungsarbeiten in dem Projekt, das der forensischen Archäologie zuzurechnen ist, gut vorangeschritten und werden auf dem World Congress der International Society for Forensic Genetics vorgestellt werden.

i-med Auslandsstipendien

Für NachwuchsforscherInnen aus dem wissenschaftlichen Personal stehen mit den i-med Auslandsstipendien Zuschüsse zu kurzen Auslandsaufenthalten, die dem Erlernen von neuen Techniken oder Methoden dienen, bereit. Ausschreibungen und Vergabeverfahren erfolgen gemeinsam mit den i-med Forschungsstipendien.

In den vergangenen drei Jahren haben insgesamt zehn NachwuchsforscherInnen diese Förderung in Anspruch genommen, davon 80 Prozent Frauen.

Drosophila Genetik und Genomik

In der Arbeitsgruppe von Frau Prof. Alexandra Lusser an der Sektion für Molekularbiologie versucht Mag.a Valerie Podhraski Ph.D. herauszufinden, welche Funktion das molekulare Motorprotein CHD1 in multipotenten intestinalen Stammzellen (ISC) ausübt, da diese Zellen eine wichtige Rolle bei der angeborenen Immunantwort spielen. Dabei verwendet sie als experimentelles System die Taufliege, Drosophila melanogaster, einen der ältesten und vielseitigsten genetischen Modellorganismen. Unterstützt durch ein i-med Auslandsstipendium besuchte die Molekularbiologin den Kurs "Drosophila Genetics and Genomics" des Wellcome Trust Genome Campus, Hinxton, Cambridge. Die so erlernten Methoden erlauben nun, die bereits auf Proteinebene identifizierten Interaktionspartner von CHD1 auch auf genetischer Ebene zu untersuchen.

Informationen

Weitere Auskünfte und nähere Informationen zu den i-med Nachwuchsstipendien erteilt das Servicecenter Evaluation und Qualitätsmanagement, welches für die Verwaltung der Stipendien zuständig ist.