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Im Ausland forschen und lernen

Forschungsaufenthalte im Ausland sind sowohl wissenschaftlich als auch persönlich bereichernd. Dies berichten Nachwuchsforscherinnen und -forscher, die mit Unterstützung der Medizinischen Universität Innsbruck an Forschungseinrichtungen im Ausland neue Techniken und Methoden erlernt haben. Sie erhielten dafür ein Auslandsstipendium als Zuschuss zu den Reisekosten.

Sieben Wochen war Mag. Ulrike Binder von der Sektion für Molekularbiologie im Vorjahr in den USA. Am Department for Biological Science der St. John’s University in New York lernte sie ein neues Verfahren kennen, mit dem die Wirkung antifungaler Proteine auf den Kalziumhaushalt von Schimmelpilzen untersucht werden kann. Das entsprechende Material und Know-how hat sie bei ihrer Rückkehr nach Innsbruck mitgenommen, wo Ulrike Binder in der Arbeitsgruppe von Prof. Florentine Marx-Ladurner mit der Methode derzeit weitere Details dieses Zusammenhangs aufklärt. „Der Aufenthalt in New York war für mich eine wichtige wissenschaftliche aber auch persönliche Erfahrung“, sagt Ulrike Binder. „Neben den wichtigen neuen Erkenntnissen erweitern die von mir erlernten Techniken auch das Methodenspektrum unserer Arbeitsgruppe am Biozentrum.“

Neue Methoden und Techniken erlernen

Weniger weit in die Ferne zog es Mag. Christian Bommassar von der Sektion für Biologische Chemie als er 2005 an das neu errichtete Max-Planck-Institut für Dynamik komplexer technischer Systeme in Magdeburg ging. Während des einmonatigen Aufenthalts konnte er wichtige Laborarbeiten durchführen, die bisherige Hypothesen der Innsbrucker Arbeitsgruppe bestätigten. „Ungeachtet dieser Ergebnisse waren die Besichtigung der technischen Einrichtungen und der Austausch von Laborprotokollen, sowie die persönlichen Gespräche mit anderen Forschern für mich besonders wertvoll“, so Bommassar. Eine bereits bestehende Kooperation zwischen der Sektion für Molekularbiologie und dem Institut Pasteur in Paris hat Dr. Markus Schrettl zu einem zweimonatigen Aufenthalt in der französischen Hauptstadt motiviert. Er konnte dort die Rolle des pilzlichen Siderophorsystems in der Interaktion mit Immunzellen der Lunge untersuchen und dabei zeigen, dass das Siderophorsystem bei der Interaktion von Aspergillus fumigatus mit Immunzellen eine wichtige Rolle spielt. „Neben diesen Erkenntnissen sind die erlernten Techniken auch für unsere Arbeitsgruppe hier in Innsbruck wichtig“, erklärt Markus Schrettl. „Auch für mich war der Forschungsaufenthalt eine wertvolle Erfahrung."

Erweiterung geplant

Die Medizinische Universität Innsbruck unterstützt graduierte Nachwuchsforscherinnen und -forscher mit Auslandsstipendien, für die man sich alle zwei Monate bewerben kann. Die Mittel werden als Zuschuss für kurze Auslandsaufenthalte gewährt, die dem Erlernen von Techniken und Methoden dienen. Die Bewerber dürfen bei der Einreichung nach abgeschlossenem Erststudium nicht älter als 30 Jahre sein, nach Abschluss eines auf einem Erststudium aufbauenden Zweitstudiums dürfen sie das 35. Lebensjahr nicht überschritten haben. Der Antrag muss vor dem Antritt des Auslandsaufenthalts gestellt werden. Derzeit wird an einem Konzept zur Erweiterung und Differenzierung der Mobilitätsunterstützung der Forscherinnen und Forscher und vor allem des wissenschaftlichen Nachwuchses gearbeitet. Angedacht sind dabei unter anderem die Förderung auch mehrmonatiger wissenschaftlicher Aufenthalte für Doktorandinnen und Doktoranden sowie PostDocs.