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Erfolgreiches Mentoring-Programm in die sechste Runde gestartet

Ende März fand im ehrwürdigen Hörsaal der Univ.-Klinik für Dermatologie das Kick-off-Meeting zur sechsten Runde des seit 2005 etablierten und bewährten Helene Wastl Medizin Mentoring-Programms statt. Das ambitionierte Programm zur Förderung exzellenter Nachwuchswissenschafterinnen wurde von Ao. Univ.-Prof.in Dr.in Margarethe Hochleitner initiiert. Interessierte Wissenschafterinnen der Medizinischen Universität Innsbruck haben noch bis zum 4. Mai 2011 Gelegenheit, sich für eine Teilnahme zu bewerben.

Das ambitionierte Programm zur Förderung exzellenter Nachwuchswissenschafterinnen an der Medizinischen Universiät Innsbruck ist mit Wintersemester 2005/2006 als Pilotprojekt zur Profilbildung über eine Anschubfinanzierung des österreichischen Wissenschaftsministeriums gestartet. Innerhalb der Medizinischen Universität Innsbruck ist das Helene Wastl Medizin Mentoring-Programm als Maßnahme zur Umsetzung des § 33 im Frauenförderungsplan und des Instrumentes Mentoring im Entwicklungsplan sowie in den aktuellen Leistungsvereinbarungen verankert. Mit 2010 konnte das langfristige Ziel erreicht werden, das Mentoring-Programm fix in den Normalbetrieb der MUI zu übernehmen.

Förderung von Kompetenz, Kreativität und Karriere

„Die Karrierechancen von Frauen an der Medizinischen Universität Innsbruck und damit der Frauenanteil in Führungspositionen sollen verbessert und die akademische Laufbahn junger Nachwuchswissenschafterinnen gefördert werden. Darüber hinaus sollen strukturelle Bedingungen geschaffen werden, die Frauen darin bestärken, ihr Wissen, ihre Potenziale und Fähigkeiten vermehrt sicht- und nutzbar zu machen, damit in Zukunft mehr Frauen ihre Kompetenz und Kreativität erfolgreich in der Scientific Community einbringen können“, beschreibt Programmkoordinatorin Mag.a Claudia Beyer die zentralen Ziele des Programms, dessen symbolische Mentorin und Namensgeberin eine Pionierin der medizinischen Wissenschaften - Helene Wastl – ist.

Da neben Ausbildung und (Fach-)Kompetenz vor allem auch Kontakte, positive Leitbilder und direkte Förderung durch Führungspersönlichkeiten effiziente Möglichkeiten sind, das eigene berufliche Vorankommen bereits frühzeitig vorzubereiten, setzt das bewährte Frauen-Empowerment seit nunmehr sechs Jahren genau hier an und bietet für alle Beteiligten eine win-win-Situation – für Mentees, Mentorinnen und die Medizinische Universität Innsbruck.

Erfolgsgeschichte eines durchdachten Programms

Der Rückblick auf die vergangenen fünf Durchgänge läßt positiv in die Zukunft blicken: 74 Mentees, 49 Medizinerinnen und 26 Naturwissenschafterinnen haben das Programm bisher erfolgreich absolviert und in einem intensiven Jahr der Zusammenarbeit gemeinsam mit ihrer individuellen Mentorin und den Mit-Mentees, den Peers, an konkreten Zielvereinbarungen gearbeitet. Neben den fünf Rahmenveranstaltungen zur Information und Qualitätssicherung werden im Schnitt vier hochwertige Weiterbildungsveranstaltungen pro Durchgang nur für die Gruppe der Mentees angeboten, um den Zusammenhalt und die Vernetzung untereinander weiter zu fördern.

Nicht nur die Mentees, auch die Mentorinnen profitieren vom Programm, indem sie immer wieder neue Einsichten in die aktuelle Situation junger Wissenschafterinnen in der Medizin gewinnen. Der Einsatz der Mentorinnen erfolgt ehrenamtlich und bildet eine zentrale Voraussetzung für die erfolgreiche Durchführung des Programms. Mit Start der sechsten Ausschreibung haben sich dankenswerterweise drei neue Mentorinnen bereit erklärt, jeweils eine Mentee beratend zu begleiten: Prof.in Dorothee von Laer, Prof.in Katja Kotsch sowie Prof.in Florentine Marx-Ladurner.

Zur Bewerbung im Kernmodul Nachwuchswissenschafterinnen sind primär besonders ambitionierte und engagierte Ärztinnen in Facharztausbildung, Post-docs, PhDs und Habilitandinnen der Medizinischen Universität Innsbruck mit Interesse an einer akademischen Karriere eingeladen. Im Rahmen einer formalisierten, zwei Semester dauernden Kooperationsbeziehung geben Frauen in Führungspositionen und mit Erfahrungsvorsprung als Mentorinnen ihr persönliches und berufliches Erfahrungswissen an die Mentees weiter und beraten diese bei der persönlichen Karriereplanung. Die tragenden Säulen des formalen, internen, fachübergreifenden One-to-One Mentoring sind die Förderung horizontaler Peer-Netzwerke unter den Mentees (das Peer-Mentoring), die vertikale Vernetzung mit der individuellen Mentorin sowie die begleitende Teilnahme an laufbahnrelevanten Seminaren und Karrieretrainings. Neben dem Same-Gender-Mentoring ist die eins zu eins Betreuung ein weiteres Unikum des Innsbrucker Mentoring-Programms.

Bewerbung als Mentee noch bis 4. Mai möglich

Die Eröffnung der offiziellen Auftaktveranstaltung übernahm heuer Univ.-Prof.in Doris Balogh, Vizerektorin für Personal, Personalantwicklung und Gleichbehandlung und eine ehemalige Mentorin der ersten Stunde. In ihren Begrüßungsworten betonte Prof.in Balogh, dass ihr neben den erfolgreichen Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Karriere und Familie, im Besonderen das innovative Modell der Aktion Wiedereinstieg an der Medizinischen Universität Innsbruck, „gerade auch das Mentoring sehr am Herzen liegt.“ Sie bedankte sich bei Prof.in Hochleitner, die leider terminlich verhindert war, für ihren unermüdlichen Einsatz in Gleichstellungsfragen und die vielfältigen Angebote zu Vereinbarkeit und Frauen-Empowerment sowie bei der Programmkoordinatorin Mag.a Beyer für die engagierte, professionelle Organisation und wandte sich abschließend an die potenziellen Mentees mit der Aufforderung: „Bewerben Sie sich!“

Erfahrene Mentorinnen und interessierte Mentees ließen sich das Kick-off zur sechsten Mentoring-Ausschreibung Ende März auch heuer nicht entgehen und informierten sich über die ausgesprochen positive Bilanz vergangener Runden sowie die Intentionen des neuen Durchgangs aus erster Hand.

Stellvertretend für die Mentorinnen berichteten Prof.in Monika Ritsch-Marte und Prof.in Ursula Kiechl-Kohlendorfer, die beide von Beginn an dabei sind, von ihren persönlichen Erfahrungen; ähnlich positiv äußerte sich Dr.in Katrin Watschinger von der Sektion für Biologische Chemie, eine Mentee des laufenden Durchgangs, die neben der bereichernden Mentoring-Partnerschaft mit ihrer Mentorin besonders den Nutzen der hochwertigen Seminarangebote und den konstruktiven Austausch zwischen den Mentees hervorhob. Alle stimmten überein, dass eine durchdachte Planung in Kombination mit Austausch und Vernetzung besondere Erfolgsfaktoren einer akademischen Karriere darstellen und können die Teilnahme allen Interessierten daher unbedingt empfehlen.

Die Bewerbungsfrist für den angelaufenen sechsten Mentoring-Durchgang läuft noch bis 4. Mai 2011. Bis dahin haben wissenschaftliche Mitarbeiterinnen der Medizinischen Universität Innsbruck mit Interesse an einer akademischen Karriere noch Gelegenheit, sich in der Koordinationsstelle für Gleichstellung, Frauenförderung und Geschlechterforschung für eine Teilnahme zu bewerben. Der Bewerbungsbogen und alle relevanten Informationen finden sich auf der Website des Helene Wastl Medizin Mentoring-Programms. Für Fragen steht die Programmkoordinatorin Frau Mag.a Claudia Beyer von der Koordinationsstelle für Gleichstellung, Frauenförderung und Geschlechterforschung, Referat Frauen-Empowerment und Mentoring gerne zur Verfügung.

Zusätzliche Angebote Karriereförderung und Networking

Unter dem Dach des Helene Wastl Medizin Mentoring-Programms werden neben dem Kernmodul Mentoring sowohl ein umfangreiches, überfachliches Seminar- und Weiterbildungsprogramm zur Karriereförderung und persönlichen Weiterentwicklung für den wissenschaftlichen Nachwuchs unter Gender Mainstreaming Aspekten angeboten als auch verschiedene Plattformen zur fachübergreifenden, horizontalen und vertikalen Vernetzung in der Medizin.

Mit dem Überbegriff Frauen.Karriere.Medizin sind sämtliche dieser Angebote zu Karriereförderung und Vernetzung zusammengefasst, die für alle WissenschafterInnen der Medizinischen Universität Innsbruck zugänglich sind.