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Frauen-Mentoring: Dritte Runde gestartet

Vergangenen Freitag begann die Bewerbungsfrist für die dritte Runde des Helene Wastl Medizin Mentoring-Programms, das medizinspezifische Mentoring-Programm für Wissenschafterinnen an der Medizinischen Universität Innsbruck. Bewerbungen können bis Mitte Juli in der Koordinationsstelle für Gleichstellung, Frauenförderung und Geschlechterforschung eingereicht werden.

Das von Personalvizerektorin Prof.in Margarethe Hochleitner ins Leben gerufene Helene Wastl Medizin Mentoring-Programm soll die Karrierechancen von Frauen in der Medizin verbessern, den Anteil weiblicher Führungskräfte an der Medizinischen Universität erhöhen sowie die horizontale und vertikale Vernetzung von Frauen in der Medizin unterstützen. Der Blick auf die Geschlechterverteilung in der universitären Beschäftigungsstatistik zeigt, dass Frauen in den Führungspositionen nach wie vor deutlich in der Minderheit und solche Initiativen daher weiterhin notwendig sind. Zielgruppe des Kernmoduls Nachwuchswissenschafterinnen sind Ärztinnen in Facharztausbildung, Postdoktorandinnen, PhD-Studentinnen und Habilitandinnen. In einem internen, fachübergreifenden One-to-One Mentoring geben Frauen in Führungspositionen und mit Erfahrungsvorsprung als Mentorinnen im Rahmen einer formalisierten Kooperationsbeziehung ihr persönliches und berufliches Erfahrungswissen an die Mentees weiter und beraten diese bei der persönlichen Karriereplanung. Der Aufbau horizontaler Peer-Netzwerke unter den Mentees (und damit das Peer-Mentoring), die vertikale Vernetzung mit der individuellen Mentorin sowie begleitende Karrieretrainings und Seminare runden das Angebot für den wissenschaftlichen Nachwuchs ab. Finanziert wird das Programm in der Anfangsphase vom österreichischen Wissenschaftsministerium, dann ist die Übernahme durch die Universität geplant. Koordinatorin des Mentoring-Programms ist Mag.a Claudia Beyer von der Koordinationsstelle für Gleichstellung, Frauenförderung und Geschlechterforschung.

Positive Erfahrungen für Mentorinnen und Mentees

Die Bilanz der ersten beiden Runden des Mentoring-Programms kann sich sehen lassen. Im Pilotdurchgang 2006 haben insgesamt 17 weibliche Nachwuchskräfte teilgenommen, im letzten Jahr waren es 15. Bis jetzt konnten davon vier Wissenschafterinnen ihre Habilitation erfolgreich abschließen, drei weitere haben ihre Habilitationsschrift bereits eingereicht. Drei Medizinerinnen konnten ihre Facharztausbildung abschließen, zwei Teilnehmerinnen haben sich für internationale Forschungsaufenthalte qualifiziert. Insgesamt fünf Preise und sechs Forschungsstipendien haben die Teilnehmerinnen der ersten beiden Mentoring-Runden bisher eingeworben. Bei der Kick-off Veranstaltung zur dritten Runde berichteten vergangene Woche sowohl Mentees als auch Mentorinnen über ihre positiven Erfahrungen mit dem Programm. Frau Dr.in Martina Prelog von der Kinderklinik konnte sehr viel Positives über das Angebot berichten. Sowohl die Mentoring-Beziehung als auch die Weiterbildungen böten Möglichkeiten, „sich das herauszupicken, was für einen persönlich wichtig ist.“ Aber auch die Vernetzung der Mentees untereinander sei sehr wertvoll. Dies bestätigte Dr.in Nadia Adam, die erst kurz vor ihrem Eintritt in das Mentoring-Programm für ihre Ausbildung nach Innsbruck gekommen war. Beide Mentees betonten, dass sie durch die Mentorinnen auch eine andere Sicht auf die Dinge erfahren hätten, was sie als sehr wertvoll beurteilten. Stellvertretend für die Mentorinnen betonten Prof.in Bettina Zelger, Prof.in Christina Heufler-Tiefenthaler und Prof.in Helga Fritsch die positiven Erfahrungen mit dem Programm, von dem nicht nur die Mentees sondern auch die Mentorinnen in ihrem Alltag profitieren würden. Stellvertretend für die Vizerektorin dankte Claudia Beyer allen Mentorinnen für ihren ehrenamtlichen Einsatz, ohne den dieses Programm so nicht stattfinden könnte.

Bewerbungen bis 16. Juli möglich

Ausbildung und (Fach-)Kompetenz reichen für das berufliche Vorankommen nicht aus. Kontakte, positive Leitbilder und direkte Förderung durch Führungspersönlichkeiten sind effiziente Möglichkeiten, den eigenen beruflichen Erfolg bereits frühzeitig vorzubereiten. Daher hat das Projekt Frauen-Empowerment hier angesetzt und baut das bewährte Programm in diesem Jahr weiter aus. Neben den bestehenden Angeboten im Kernmodul Nachwuchswissenschafterinnen, wird es auch heuer wieder ein umfangreiches Weiterbildungsprogramm zur Karriereförderung und Personalentwicklung geben, das nicht nur den Mentees, sondern allen interessierten WissenschafterInnen der Medizinischen Universität Innsbruck offen steht. Im Programm-Modul Information & Training werden zudem zwei Gesprächsreihen organisiert: zum einen die Karrieregespräche Frauen.Karriere.Medizin, die durch das Sichtbarmachen erfolgreicher (weiblicher) Vorbilder und deren persönliche „Best-Practice-Empfehlungen“ die Motivation für eine eigene Karriere bestärken sollen sowie Diskussionsveranstaltungen zu laufbahnrelevanten Themen. Außerdem wurde ein Helene Wastl Alumni Club aufgebaut, in dem die entstandenen Netzwerke nachhaltig gepflegt werden und der den Teilnehmerinnen auch als Expertinnenpool dienen soll. Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen der Medizinischen Universität Innsbruck mit Interesse an einer akademischen Karriere können sich noch bis zum 16. Juli 2008 in der Koordinationsstelle für Gleichstellung, Frauenförderung und Geschlechterforschung für eine Teilnahme bewerben. Der Bewerbungsbogen und alle relevanten Informationen finden sich auf der Website des Helene Wastl Medizin Mentoring-Programms. Für Fragen steht die Projektkoordinatorin Frau Mag.a Beyer gerne zur Verfügung.