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MCBO Awards vergeben

Die MCBO Doctoral Awards wurden am Freitag zum zweiten Mal an Nachwuchswissenschaftler der Doktoratsstudiengänge „Molekulare Zellbiologie“ und „Molekulare Onkologie“ vergeben. Im anschließenden Festvortrag berichtete Prof. Ivan Dikic über die Funktion von Ubiquitin und ubiquitinähnlichen Molekülen. Diese sind als biochemische „Schalter“ an der Regulierung des intrazellulären Transports, der DNA-Transkription und der DNA-Reparatur beteiligt.

Am vergangenen Freitag trafen sich die Studierenden der Doktoratsstudiengänge „Molekulare Zellbiologie“ und „Molekulare Onkologie“ zu einer Posterpräsentation im Gebäude Fritz-Pregl-Straße. Die beiden Studiengänge werden derzeit von über 70 Studierenden aus zehn Ländern belegt und bilden gemeinsam die Plattform „Molekulare Zellbiologie und Onkologie“ (MCBO), die auch das vom FWF finanzierte Doktoratskolleg beherbergt. Gemeinsam mit dem Spezialforschungsbereich „Zellproliferation und Zelltod in Tumoren“ und den Aktivitäten im Rahmen des Genomforschungsprogramms GEN-AU verfügt dieser Forschungsbereich der Medizinischen Universität Innsbruck über ein sehr attraktives Umfeld für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Koordiniert werden die beiden Studiengänge von Prof. Bernhard Flucher und Prof. Wolfgang Doppler.

Nachwuchs im Mittelpunkt

Im Anschluss an die Posterpräsentation fand die Verleihung der MCBO Doctoral Awards statt, die in diesem Jahr zum zweiten Mal von einer sechsköpfigen Jury unter der Leitung von Prof. Christine Bandtlow vergeben wurden. Die Preisträger 2007 sind Hannes Neuwirt von der Univ.-Klinik für Urologie, Anamika Singh vom Department für Pharmakologie und Toxikologie der Leopold-Franzens Universität und Petronel Tuluc von der Sektion für Physiologie. Sie erhalten ein einjähriges Doktoratsstipendien, das die Medizinische Universität aus Mitteln des Incentive-Programms des Wissenschaftsministeriums finanziert. In kurzen Präsentationen stellten die Preisträger die ausgezeichneten Forschungsarbeiten vor.

Wichtige Mechanismen aufgeklärt

Prof. Ivan Dikic von der Universität in Frankfurt referierte danach über „Ubiquitin signaling networks“. Er erforscht molekulare Signalmechanismen, die Wachstum und Differenzierung von Zellen regulieren. Dikic leistete dabei wegweisende Beiträge zur Aufklärung der biochemischen Signalgebung durch Wachstumsfaktoren und ihre Rezeptoren. Seine Arbeit hat zu einem besseren Verständnis jener molekularen Mechanismen geführt, die abhängig vom Protein Ubiquitin den intrazellulären Transport aktivierter Rezeptoren von Wachstumsfaktoren regulieren können. Ubiquitin und ubiquitinähnliche Moleküle sind als biochemische „Schalter“ an der Regulierung des intrazellulären Transports, der DNA-Transkription und der DNA-Reparatur beteiligt. Ivan Dikic forschte von 1992 bis 1997 in der Arbeitsgruppe von Prof. Joseph Schlessinger an der Universität von New York. Danach leitete er bis 2003 eine Forschungsgruppe am Ludwig Institut für Krebsforschung im schwedischen Uppsala. Seit 2003 forscht und lehrt Dikic als Professor für Biochemie an der medizinischen Fakultät der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Er engagiert sich auch besonders bei der Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses in internationalen Trainingskursen und ist Gründer der Dubrovnik Signaling Conference. Dikic ist für seine Arbeit mit einer Reihe von internationalen Ehrungen ausgezeichnet worden. So erhielt er im Vorjahr als erster europäischer Wissenschaftler den renommierten AACR-Award der amerikanische Krebsforschungsgesellschaft American Association for Cancer Research.