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Unterstützung für den Nachwuchs

Am Donnerstag wurden erstmals die MCBO Doctoral Awards an fünf Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler der Doktoratsstudiengänge „Molekulare Zellbiologie“ und „Molekulare Onkologie“ verliehen. In seinem Festvortrag berichtete Prof. Jürg Tschopp aus Lausanne über seine bahnbrechenden Forschungen zur Rolle des Inflammasome-Komplexes bei autoentzündlichen Erkrankungen.

Der Hörsaal im Anatomiegebäude war bis auf den letzten Platz gefüllt, als am Donnerstagnachmittag die Forscherinnen und Forscher aus den MCBO Arbeitsgruppen zusammenkamen. MCBO steht für „Molekulare Zellbiologie und Onkologie“ und dient als Plattform für die gemeinsamen Aktivitäten der Doktoratsstudiengänge „Molekulare Zellbiologie“ und „Molekulare Onkologie“. Koordiniert werden diese von Prof. Bernhard Flucher und Prof. Wolfgang Doppler. Im vergangenen Jahr ist es gelungen, die Zusammenarbeit durch die Einrichtung eines FWF-Doktoratskollegs weiter auszubauen. Gemeinsam mit dem Spezialforschungsbereich „Zellproliferation und Zelltod in Tumoren“ und den Aktivitäten im Rahmen des Genomforschungsprogramms GEN-AU verfügt dieser Forschungsbereich der Medizinische Universität Innsbruck über ein sehr attraktives Umfeld für junge Wissenschaftler.

Nachwuchs im Mittelpunkt

Der wissenschaftliche Nachwuchs stand am Donnerstag im Mittelpunkt, konnten doch erstmals die MCBO Doctoral Awards verliehen werden. Preisträger sind in diesem Jahr Frank Wolf und Karin Ecker aus der Sektion für Molekulare Pathophysiologie, Johann Schredelseker aus der Sektion für Biochemische Pharmakologie, Eva Boes aus der Sektion für Genetische Epidemiologie und Sandra Morandell aus der Sektion für Zellbiologie. Sie erhalten alle einjährige Doktoratsstipendien, die die Medizinische Universität aus Mitteln des Incentive-Programmes des Wissenschaftsministeriums finanziert. Im Rahmen der Veranstaltung wurden auch jene 13 Nachwuchswissenschaftler begrüßt, die im Rahmen des neuen Doktoratskollegs in diesem Semester offiziell ihre Ausbildung beginnen.

Wichtige Mechanismen aufgeklärt

Der Schweizer Biochemiker Prof. Jürg Tschopp berichtete im Anschluss über seine Forschungen zur Rolle des Inflammasome-Komplexes und des Interleukin-1 bei entzündlichen Erkrankungen. Seine Gruppe veröffentlichte erst vor kurzem in der Zeitschrift Nature Details über jene molekularen Mechanismen, die die Gicht auslösen. Sie konnten nachweisen, dass die bei der Gicht abgelagerten Harnsäure-Kristalle eine Hyperaktivität des Inflammasome-Komplexes und damit eine Überproduktion des entzündungsfördernden Interleukin-1 hervorrufen. Prof. Jürg Tschopp ist Professor am Department für Biochemie der Universität Lausanne. Er studierte in Basel Biophysik und arbeitete an der Scripps Clinic in La Jolla, ehe er 1982 nach Lausanne kam, wo er 1989 zum Professor berufen wurde.